…heute das erste (und hoffentlich letzte) Mal bei Shell statt meines gewohnten Diesels diese Superplörre, die 20 Pfennig mehr kostet, getankt. Bei knapp 10 Litern fiel es mir auf und ich habe erschrocken den Tankvorgang beendet.
…aber manchmal ist es nicht nötig.
So entdeckte ich heute beim Aufräumen eine 115-seitige Bedienungsanleitung für ein 14.4 Modem V.42bis. Damals (1994?) las ich das Ding wie eine Bibel. Heutzutage ist sowas nicht mal unter geschichtlichen Gesichtspunkten interessant.
Ab in die Tonne damit.
Heute kamen aufgeregte Anrufe vom Firmenkundenberater. CompuTrace ist doch anwendbar. Ich hatte ungeachtet dessen die Verfolgung selbstverständlich schon gestern veranlaßt.
Also alles halb so schlimm.
Nun schauen wir mal, ob und wann der Dieb in die Falle tappt. Das HodBlog wird es berichten.
Momentan wird ja in der Presse dem Thema Computerüberwachung viel Raum gewidmet.
Nicht ganz passend, aber doch in den Kontext gehörend, möchte ich mein derzeitiges Erlebnis berichten.
Ein Kunde benötigt mehr als 50 Schulungsrechner. Nun stand die Entscheidung an, ob man feste Arbeitsplätze installiert oder einer mobilen Lösung mit Notebooks den Vorzug gibt.
Gegen Notebooks sprachen der deutlich höhere Anschaffungspreis und vor allem das hohe Diebstahlrisiko, zumal die zu schulende Klientel eher schlecht beleumundet sein würde.
Doch entbehrte die Idee nicht eines gewissen Reizes. So informierte ich mich im Internet und fand bei einem bekannten Computergroßversender mit vier Buchstaben Unterstützung, Hilfe und Beratung.
Empfohlen wurden Notebooks mit CompuTrace.
Kurz gesagt ist also im Notebook ein nicht entfernbarer Chip, der sich im Falle eines Diebstahls von außen aktivieren läßt und dann in kurzen Abständen verschlüsselte Meldungen über Modem/LAN/WLAN an die CompuTrace-Filiale funkt. Weiterhin befindet sich ein Trojaner im System-Verzeichnis, der auf Wunsch des Bestohlenen die Festplatte formatieren kann.
Diese Software-Hardware-Lösung klang vertrauenserweckend und einleuchtend. Also wurden letztes Jahr 50 mit Computrace versehene Notebooks gekauft, die sich mittlerweile bundesweit im Einsatz befinden. Tatsächlich ist CompuTrace unveränderbar im BIOS eingetragen und ich mußte den Virenscanner wegen des Trojaners beruhigen, den er sofort nach Installation anmeckerte.
Kürzlich erhielt ich sogar noch einen Anruf von der Service-Abteilung von CompuTrace aus den USA, die sich nach meiner Zufriedenheit erkundigten. Ich konnte nicht klagen und schwätzte nett mit dem jungen Ami.
Vorgestern nun war der Präzedenzfall da. Ein Notebook wurde entwendet. Ich lehnte mich entspannt zurück und meldete dem Hersteller die Service-Nummer, die Nummer des Polizeiberichts usw..
Nun also sollte CompuTrace endlich einmal zeigen, was es kann.
Aber das wäre ja langweilig und ich würde das nicht im Blog erwähnen.
Denn nach einer mittleren Telefonorgie vorgestern und am heutigen Vormittag kam folgendes Fiasko heraus:
CompuTrace darf auf dem Gebiet der EU nicht aktiviert werden. Wegen Datenschutz usw.. Also in meinem Fall ein 100% Täterschutz. Nun muß ich also warten, bis das Notebook nach Japan, der Schweiz oder nach Amiland gewandert ist, denn dort darf ich es dann wieder verfolgen. Selbstverständlich stand das nirgendwo in den mir gelieferten Beschreibungen und der Kundenberater hatte auch keine Ahnung davon. Ebensowenig der nette Berater von CompuTrace, der mir heute eine Diebstahlbearbeitungs-E-Mail schickte. Ich habe nicht übel Lust, trotz Verbotes, die Hardware zu aktivieren, aber wahrscheinlich gehe ich dann vor den Kadi.
Fazit: Durch falsche Beratung hat der Kunde mehr als 50 Notebooks gekauft, die er wahrscheinlich nicht geholt hätte, wenn er gewußt hätte, daß es einen solchen Schutz nicht gibt.
Und er hat pro Notebook einen Aufpreis für eine Hardware-Software-Lösung bezahlt, die in Deutschland nicht funktionieren darf.
Das wird noch ein lustiges Nachspiel geben.
Und wieso dann Avis, Europcar und Co. ihre Mietwagen mit GPS-Sendern ausrüsten dürfen, erschließt sich mir in dem Zusammenhang auch nicht. Noch weniger die absurde Diskussion über eine per-se-Überwachungsmöglichkeit aller bundesdeutschen Rechner durch den Staat im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus.
Nicht etwa wegen der üblen Kälte draußen, nein.
Aber meine Heizung ist kaputt. Die Pumpe hat es hinter sich. Morgen früh gibt es eine Neue. Momentan ist es daher nicht so richtig mollig in der Wohnung. Aber mehr als 17 Grad sind es noch.
Nach Kinderschändern, Feinstaub und brutal gemeuchelten Säuglingen ist nun also die drastische Klimaänderung DAS Thema in den Medien.
Bin ich nun urplötzlich superintelligent geworden und durchschaue alles glasglar oder geben sich die Zeitungsmacher gar keine Mühe mehr beim Berichten und schreiben alle nur 0815 voneinander ab?
Eine interessante Landschaft oder Konkurrenzgebaren kann ich jedenfalls nicht mehr erkennen.
Letzte Woche kaufte ich es in einem großen Kaufhaus. Gestern leistete es mir gute Dienste in der Statistikklausur. Weshalb berichte ich von diesem Lineal?
Ganz einfach. Es ist einfach nur ein Lineal. Das einzige, was man darauf sieht sind die Markierungen und Maßzahlen. Nicht weiter. Kein Hersteller, keine UVP, keine Materialangaben, keine Empfehlung von Pädagogen, kein Ökosiegel, kein grüner Punkt, kein TÜV-Hinweis, keine geprüfte Sicherheit, keine Warnung davor, daß es kleine Kinder verschlucken könnten, kein Pokemon oder gar Diddl, reinweg gar nichts. Einfach nur ein Lineal. Schön, daß es so etwas noch gibt.
Vielen Dank für ihre geschätzte Aufmerksamkeit.
…noch kommen? Richtig, Dyskalkulie! Mit komplizierten griechischen Worten oder Abkürzungen kann man viel erklären und trefflich über schlechte oder mangelhafte schulische Leistungen der Kinder referieren.
Ein kleiner Ausschnitt aus der Wikipedia gefällig?
Verhaltensauffälligkeiten können als Neurotisierungssymptome bzw. als deren Folge aufgefasst werden. Im Zusammenhang mit Lernstörungen sind insbesondere Vermeidungs- und Kompensationsstrategien zu beobachten. Strategien der Angstbewältigung und Diskrepanzvermeidung führen häufig zu weiterer sozialer Desintegration. Das Kind versucht, unangenehme – weil angstauslösende – Situationen zu meiden. Es beschäftigt sich nicht mehr mit dem Lerngegenstand Mathematik, kapselt sich von der Umwelt ab, reduziert Sozialkontakte. Immer weitere Generalisierung des Vermeidungsverhaltens kann schließlich zum völligen Rückzug führen. Das Kind versucht, sein Selbstbild, die Reaktion der Umwelt usw. dadurch zu kompensieren, dass es Anerkennung für Kaspern, Aggression usw. erhält. Die schlechte Beurteilung der Umwelt kann zu einer allgemeinen Unfähigkeit zu sachlicher Selbstkritik führen (Diskrepanzvermeidung). Teilweise versucht das Kind durch Rollenspiele, sich von sich selbst zu distanzieren.
Spätestens jetzt bin ich weichgequatscht und resigniere.
Ich will nicht in Abrede stellen, daß es diese und noch viel mehr Lernstörungen usw. gibt und das man das berücksichtigen muß. Aber langsam werden mir die Ausnahmen zu viele.
In Bälde wird es eine Entschuldigung für alles geben. Für schlechtes Rechnen, Lesen und Schreiben haben wir schon was. Wie wäre es nun mit Schlechtsein in Geschichte oder Sport?
Oder Kunst. Also ich war die totale Null im Zeichenunterricht. Ich verlange nachträglich Verlängerung der Malzeiten und Einzelbetreuung und eine Umwandlung meiner damaligen Vier in eine Drei! Denn ich konnte nicht schlecht zeichnen, ich hatte lediglich die verbreitete Dystechnichromie.
…ist die, daß ich heute die letzte Klausur des WS 2006/2007 schrieb und damit das WS 2006/2007 beendet ist.
Die „schlechte“ Nachricht ist, daß das SS 2007 am 03.02.2007 beginnt.
…ist es wenig verwunderlich, daß ich viel abstrahiere und rechne, wenn ich Zahlen sehe. Hier mal ein Beispiel aus der Tagespolitik.
Die Libanon-Geldgeberkonferenz, so berichtet der DLF, kümmert sich derzeit in Stockholm um das Beseitigen der durch Israel beigebrachten Kriegsschäden in Höhe von 15.000.000.000 US-Dollar.
Und laut Wikipedia bewohnen den Libanon satte 3.820.000 Einwohner.
Also kommen statistisch gesehen auf jeden Libanesen 3.926,70 Dollar Kriegsschäden und die Geberkonferenz will einen Großteil davon tragen.
Ich glaube, ich höre hier auf, weiterzudenken.