HodRuZ

Feb. 202006
 

Beim Einrichten meiner Küche im letzten Jahr zerdepperte ich den Glaskrug meiner treuen Krups-Kaffeemaschine mit Aromakontrolle, die ich 1998 fuer 49 DM erwarb. Da der Ersatzkrug 19,99 EUR ohne Versandkosten kosten sollte und ich ihn auch hätte bestellen müssen, nahm ich das Nachfolgemodell mit Thermoskanne für 59 Euronen mit nach Hause.
Leider war die Maschine ein paar Zentimeter höher, so daß sie nicht mehr wie ihre Vorgängerin in die Ablage paßte. Naja, damit konnte ich leben. Doch fehlte ihr auch, und das war damals das ausschlaggebende Kaufargument gewesen, die automatische Abschaltung. So heizte die neue Maschine recht oft sinnlos die Küche, ohne daß ich es merkte, hatte doch der Hersteller auch das Überwachungslämpchen besonders schwach ausgelegt. Das größte Manko aber war die Thermoskanne. Sie war innen und aiußen ein Pflegefall. Vor allem innen setzten sich trotz aller Pflege immer hartnäckige Kaffeeflecken, ähnlich Zahnbelag, an. Bei jedem Füllen und Entleeren lösten sich immer braune Flöcken, keine schöne Sache.
So beschloß ich gestern nachmittag, gründlich Ordnung zu machen. Ich goß heißes Wasserin die Thermoskanne, tat einen Topfreiniger hinzu und bewegte ihn an den Schmutzrändern mit Hilfe des Holzkochlöffels hin und her.
PARDAUZ! Mit einem Knall, bei dem mein armes Herz 5 Sekunden aussetzte, implodierte die Thermowand in tausende kleine Restsplitterchen. Da hatte ich wohl etwas zu fest gedrückt.
Mit einem weinenden (teurer Spaß, heute kein Kaffee für meine Gäste und mich) und einem lachenden (endlich weg der doofe Fehlkauf) Auge fegte ich die Splitter zusammen. Eine Internetrecherche ergab, nebenbei bemerkt, daß eine Ersatzkanne schlappe 34,00 Euronen plus Versand kosten würde.
Heute suchte ich eine halbe Stunde in der Kaffemaschinenecke des hiesigen M*d**marktes nach einem neuen Maschinchen für mich.
Erstaunt nahm ich zur Kennnis, daß mittlerweile eine Espressomaschinenseuche ausgebrochen ist und dutzende Modelle von 200 bis 3200 Euro angeboten werden. Offensichtlich interessiert sich deshalb auch niemand mehr für schnöde Kaffeemaschineninteressenten wie mich, anders ist es nicht zu erklären, daß vier Damen und ein Herr, die offensichtlich zu dieser Abteilung gehören, angeregt miteinander schwätzten und mich geflissentlich ignorierten.
Meine Wahl fiel auf ein Modell der Firma Rowenta. Das schaut einigermaßen hübsch aus und ist recht kompakt gebaut. Außerdem bevorzuge ich ja einheimische Hersteller. Und die Rowenta hat wieder einen automatischen Ausschalter, diesmal sogar einen, der nach Brühende ausschaltet.
Denn auch diese Maschine hat eine Thermoskanne. Aber, und das ist der diesmalige Kaufgrund Nummer 1, eine Kanne aus reinem Edelstahl! Wenn ich die runterwerfe, dann sind höchstens die Fliesen kaputt, aber nicht die Kanne. Und Pflege ist bei dem Material auch kein Problem mehr.
Der erste Kaffee, den ich beim Tippen dieser Zeilen genieße, vermag auch zu überzeugen.
Satte 59 Euronen (gesenkt von 76) kostete mich der Spaß. Die neue Maschine muß nun aber bis 2015 halten!

 Posted by at 1:36 pm
Feb. 192006
 

Nein!
Letzte Beispiele sind die Äußerungen des bayerischern Ministerpräsidenten Stoiber zu dem türkischen Film „Tal der Wölfe„, den er verboten sehen möchte und das Gejammer über ein paar Rechtsradikale, die die Republik bedrohen.
Stoiber tritt wieder in ein unnötiges Fettnäpfchen, denn das Kind ist schon lange im Brunnen ertrunken.
Bei dem Film zeigt sich sehr deutlich der Unterschied der Kulturen. Während unsereins über ähnliche Machwerke mit anderen Vorzeichen (bspw. Rambo III, „Was macht das blaue Licht? Es leuchtet blau.“) maximal leicht amüsiert, stürmen aufgestachelte junge Menschen, die an den Koran glauben, nach dem zweifelhaften Genuß des Filmes radialisiert durch deutsche Straßen und fühlen sich umso mehr als die Herren der Erde.
Und jeden Tag demonstrieren mehr Moslems (noch gewaltfrei) in Deutschland gegen die leidigen dänischen Karikaturen als es in ganz Deutschland böse Rechtsradikale gibt?
Was ist denn bitteschön in Dresden passiert nach dem Einzug der NPD?
Zwei oder drei Hanseln sind ausgetreten und die Fraktion ist bestenfalls scheintot, da sehe ich keine akuten Gefahren.
Die sehe ich schon eher von fanatisierenden Anhängern der Lehre Mohammeds, aber das sieht kaum jemand so besorgt wie ich.

 Posted by at 6:52 pm
Feb. 172006
 

Viele Jahre, mehr als fünf genauer gesagt, lang leistete mir mein guter, alter Dual-Pentium III-1000 mit 1GB RAM und 2×80 und 2×160 HDD treue Dienste. Er war praktisch immer an und pumpte und saugte diverse GB durch das Netz.
Dank statischem Nutzungsverhalten (meine Verwandten, Freunde und Bekannten hatten sich alle schon an den Desktop mit Lisa und den Simpsons-Icons gewöhnt) hatte ich auch, trotz Einsatzes von Windows2000 quasi nie Sorgen mit dem Rechner.
Einzig der DVD-Brenner zickte manchmal und legte den Bus lahm, so daß einer der seltenen Neustarts nötig war. Uptimes von 2 Monaten waren eher die Regel als die Ausnahme.
Eingedenk der langen Plattenlaufzeiten und des technischen Fortschritts, aber vor allem wegen chronischen Speicherplatzmangels beschloß ich nun, mir dieses Jahr ein aktuelles System zu leisten.
Gestern abend war der Neue bereit, mit dem Doppelherz (so hieß der treue Rechner kraft der zwei Herzen, die Arbeitsgruppe passend dazu Galama) den Platz zu tauschen.
Gesägt, tun getan.
Ich entfernte die optischen Laufwerke aus der betagten Maschine und nahm sie in Betrieb. Klaglos, wie immer startete das System. Der neue Rechner mochte die Brenner nicht so sehr, was sich aber als Controllerproblem entpuppte, welches ich heute zu lösen gedachte.
Heute morgen, ich lese gerade die Mehls und schnattere mit Frodolf über dessen letzten Abenteuer, als mich ein schreckliches Geräusch aufschrecken läßt, das Geräusch einer sterbenden Festplatte, die mit letzter Kraft versucht, den gecrashten Kopf in die Parkposition zu fahren. Dieses Geräusch ist mir wohlbekannt und bedeutet im Normalfall gutes Geld. Nun passierte es aber nicht einem Kunden sondern mir selbst.
Logischerweise war die defekte Platte im RAID-0 und sorgte somit für totalen Datenverlust von allen Mehl- und Newskonten, privaten und dienstlichen Daten, Logs, persönlichen Einstellungen, FTP-Nutzern, Logins, Spielständen, sämtlichen digitalen Fotos seit 2002 und allen gesammelten Bildern, Filmchen, Videos, PDFs von Freunden und Bekannten.
geschätze 100 GB an Daten auf einen Schlag verschwunden.
Für die meisten Anwender ein GAU.
Glücklicherweise lehre ich nicht nur Datensicherheit, sondern praktiziere sie auch.
Die allerwichtigsten Daten, nämlich die persönlichen Daten hatte ich, Gott sei Dank, kurz vor Mitternacht auf die neue Maschine geschoben.
Wenn ich nicht faul gewesen wäre und die restlichen Daten auch noch gestern verschoben hätte, dann wäre der Verlust nahe Null gewesen.
So muß ich nun von letztmals Ende Januar 2006 erstellten Sicherungensmedien die Daten zurückspielen. Einzig ein paar Kamerabilder könnte es erwischt haben, aber ich habe den Chip noch nicht formatiert, so sollten auch noch genug Bilder des Jahres drauf sein.
Einzig die Logdateien der letzten drei Wochen und die persönlichen Einstellungen vom IRC sind zum Teufel; das ist ärgerlich, aber zu verschmerzen. (Außerdem loggen andere auch mit und geben mir sicher die fehlenden Daten)
Fazit: Dank einigermaßen geschickter Datensicherung kaum Einbußen und kaum Offlinezeit.
Und der alte Rechner hat sich menschlich verhalten, indem er gnatzig den Dienst verweigerte, als ich ihm untreu wurde.
Ruhe in Frieden – Du warst ein treuer Begleiter. Möge Dein Nachfolger genauso stabil und treu sein.

 Posted by at 9:09 pm
Feb. 142006
 

Nixe
Neujahr 2005 saß sie plötzlich da. Auf einem großen Findling, der im Flachwasser der Steilküste der Lübecker Bucht, nahe des Ostseebades Boltenhagen liegt. Eine unirdische Schönheit, die, nicht nur ob ihrer, blanken, wohlgeformten Brüste, schnell die Aufmerksamkeit erregte. Ganz mit Bronze überzogen strotzt die Nixe nun seit über einem Jahr den unendlich anflutenden Wellen des Meeres.
Erste Lokalpressemeldungen über die Nixe erregten in der beschaulichen mecklenburgischen Winterzeit Aufmerksamkeit und Einheimische und im Umland Wohnende zogen in kleinen Scharen an die Boltenhagener Steilküste, das Fabelwesen zu bestaunen. Alle stellten sich die Frage, wer denn in einer sprichwörtlichen Nacht- und Nebelaktion die Statue aufgestellt habe, denn bislang blieb die Herkunft ein Rätsel.
Keiner konnte das Rätsel lösen. Die Bürgermeisterin des Ostseebades nicht, kein Anwohner, kein Spaziergänger.
Nicht zuletzt diesem Mythos ist es zu verdanken, daß nun das nackte Fischfräulein auch überregionales Interesse erweckte. Fernsehsendungen im NDR und bald darauf Zeitungsmeldungen über die mysteriöse Nixe (ein Boltenhagener Wirt hat ein Album mit über 160 Berichten aus aller Welt zusammengestellt) sorgten für einen nicht abreißenden Touristenstrom. Alle wollten das „Wunder von Boltenhagen“ bestaunen und fotografieren (bestimmt ist die Nixe mittlerweile genau so oft abgelichtet worden wie die Loreley (Ok, das war übertrieben)). Selbst ich war da!
Nixe
Und nicht nur die Bürgermeisterin freute sich über diesen Zustrom, auch Händler und Wirte und Hotelier und Reiseführer und Busgesellschaften und Fotoläden und … erkannten ihre Chancen; bringen Touristen doch immer gutes Geld, das ist hinlänglich bekannt.
Bald wurde aus dem Nixenkult ein Nixenwahn. Allenthalben stand ein fliegender Händler, der Tassen mit Nixe, Schals mit Nixe und natürlich auch die mittlerweile unvermeidlichen Baseballkappen mit Nixe auf der Stirn und tausenderlei sonstigen Tand feilbot. Gaststätten kredenzten Nixenessen, Wirte schenkten Nixengetränke aus und selbst am Ortsschild von Boltenhagen grüßte ein Konterfei der Nixe (wurde entfernt, da gesetzlich verboten). Nicht verboten hingegen waren die Schilder, die dem Ortsunkundigen und Nixenanhänger den Weg wiesen. Selbst ein Blinder mit Krückstock hätte keine Chance gehabt, die neue, unverhoffte Attraktion zu verfehlen.
Wege wurden angelegt und Pfade befestigt, um Touristen (und Steilküste) zu schützen. Und immer noch gab es die wildesten Spekulationen über die Herkunft der Nixe.
So weit – so gut.
Dann nahm die Geschichte einen weniger märchenhaften Verlauf, denn das Mythos wurde profan entzaubert durch ein Schreiben eines Anwaltes. (war ja klar)
Diesem Schreiben war zu entnehmen, wer wann wieso weshalb die Statue plazierte. Es handelte sich um einen eher windigen Geschäftsmann (der schon öfter mit sagen wir mal unkonventionellen Aktionen den Unmut der Einheimischen erregte), dessen Cousin eine Fabrik hat, die solcherlei Bronzestatuen herstellt und für den auf diese Art und Weise Werbung gemacht wurde. Und im Anwaltsschreiben wurde Boltenhagen untersagt, mit der Nixe Werbung zu machen und allen Händlern verboten, Tassen, Schals, mittlerweile unvermeidliche Baseballkappen und tausenderlei anderen Kram mit Nixe zu verkaufen. Gegen ein entsprechendes Entgeld hingegen, könne man…
Mit anderen Worten: die Romantik, die Mystik war dahin und mußte den üblichen unsympathischen Geschäftemachern und Anwälten weichen.
Doch wie mag es nun weiter gehen?
Immerhin kann ja auch die Gemeinde den unberechtigten Aufsteller belangen. Oder im einfachsten Fall die Nixe entfernen, denn sie steht ungenehmigt da. Doch da sie im Wasser steht, wird momentan geprüft, ob nicht das Seeamt Lübeck zuständig ist. Die aufmerksame Leserin und der aufmerksame Leser sehen schon, jeder Hauch von Romantik und Abenteuer ist verflogen. Wo einst Kinder mit offenem Munde Fantasiegeschichten der Großeltern lauschten, werden nun Aktenberge bei Behörden gestapelt. Märchen – ex.
Ich finde, die Gemeinde Boltenhagen sollte beim Cousin eine ähnliche Statue bestellen und nach Lieferung unter Zeugen die originale Statue entfernen und die neue Statue installieren.
Die Entfernungskosten würde ich dem Aufsteller in Rechnung stellen und ihm sogar die alte Statue übergeben. Das Ganze auch bei Nacht und Nebel. Kein Mensch bekommt etwas mit und der clevere Geschäftsmann ist der Gefoppte.
Aber so etwas wird natürlich nicht passieren. Das HodBlog wird berichten, wenn es relevante Neuigkeiten zum Nixenfall zu vermelden hat.
Nixe

 Posted by at 9:47 am
Feb. 132006
 

Offensichtlich reichen die Diäten tatsächlich nicht hinten und nicht vorne. Wie sonst kann ich mir sonst erklären, daß der Abgeordnete des Bundestages, Herr Gert Winkelmeier(noch SPD), seine schmalen Einkünfte mit Vermietung von Etablissements an Nutten aufbessern muß.
Auch der ehemalige SPD-Chef Lafontaine (heute WASG, falls es den Laden noch gibt) hat auf diesem Gebiet einige Erfahrungen. Genug Geld hingegen hatte der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland. Herr Friedmann, einst auch im Bundesvorstand der CDU. Er konnte sich stets Koks und geile Weiber aus der Ukraine leisten.
Tja, lieber rot als in der SPD oder wie war das?

 Posted by at 7:09 pm
Feb. 122006
 

BIOS
Dieser Beitrag vom Netzsheriff erinnerte mich an die BIOS-Meldungen meines neuen ASUS-Boards.
Das ist so modern, da kann man die Meldungen auf deutsch umstellen.
Wahnwitzigerweise probierte ich das auch einmal aus. Da hat also garantiert kein Mensch auch nur einen Blick darauf geworfen.
„Stecker und Spiel OS“ ist ja noch nachvollziehbar, was sich aber hinter „Aufladung Verrichtung Priorität“ verbirgt, das fordert den Leser schon eher.
„Entfernbare Antriebe“, die „Vermächtnis-Diskette“ und „kluge Überwachung“ sind weitere Höhepunkte.
Mein absoluter Liebling ist aber „Spiel Hafen Anschrift“ für die MIDI Port-Adresse.
Und nun „Scheiden Sie Änderungen aus“.
BIOS

 Posted by at 6:20 pm
Feb. 112006
 

Nach meterhohen Schneewehen, Schneefall, der einem die Kühlerschlitze beim Fahren zuwehte, lustigem Glatteis und kilometerlangen Staus kam ich irgendwann in Rheinhessen an und sah eine nette Vollmondnacht bei lauen 4 Grad.
Zwischenstationen waren Stuttgart (alles repariert und alles hinbekommen) und Heidelberg (12 Kilometer Stau bei Sinsheim elegant umfahren, Sebastian aufgepickt.
1, 2 lustige Biere auf den Schreck genehmigt.
Heute wird die neue Hardware verbastelt, aber erstmal Wäsche und Einkauf.

 Posted by at 8:46 am
Feb. 082006
 

Nach erstaunlich gutverlaufener Fahrt (Schneeregen bei 0 Grad) bastel ich nun im Münchner Zentrum diverse Technik zurecht. Aber gleich geht es nebenan in die Schillerstr. ins Computereinkaufsparadies, denn ich benötige diverse Hard- und Software.
Und am Abend hoffe ich, einige Helle im Freundeskreis zu genießen.

 Posted by at 5:30 pm
Feb. 072006
 

Seit mehreren Jahren schaue ich kein Fernsehen mehr und zahle somit, nach langem Kampf, auch nur die Radiogebühren an die GEZ. Nun wird demnächst wieder so eine rot-grüne Kopfgeburt Rechtsgültigkeit erlangen. Ich rede von den neuen Regelungen, nach denen die GEZ für jeden Rechner mit Internetanschluß, aber auch für Mobiltelefone und PDA, die fernsehtauglich sind, Gebühren erheben darf.
Damit bin also auch ich wieder automatisch ein Vollzahler, obwohl sich an meinen Schaugewohnheiten nichts ändern wird. Ich empfinde diese Regelungen höchst empörend.
Wieso erhebt die Regierung nicht eine Pauschale (so 75 Euro im Jahr), die jeder Erwachsene ohne Ausnahme entrichten muß und die gleich über das Finanzamt einkassiert wird?. Dann gäbe es die ganze Aufregung nicht. Allerdings auch keine GEZ, denn die wäre dann noch überflüssiger, als sie es eh schon im Empfinden der Bürger ist.

 Posted by at 8:56 pm