HodRuZ

Jan. 172006
 

Wie ein Lied aus dem Jahre 1959 einen doch durch das Leben begleitet. Gehört hatte ich es oft. Irgendwann hatte ich es auf einem Sampler mit dabei als Lückenbüßer.
Ich rede vom Titel „Take Five“ von Dave Brubeck. Eine Langspielplatte mit diesem genialen Titel im 5/4-Takt kaufte sich im Jahre 1960 während einer Reise nach Prag meine Mutter und verschenkte sie an ihre entfernt wohnende Schwester und ärgert sich bis heute, daß sie damit selbst auf den Genuß der Musik verzichten mußte.
1997 ließ ich mich nicht mehr durch den üppigen Kaufpreis schrecken und leistete mir endlich ein ganzes Brubeck-Album vom Edellabel telarc in 20bit-Qualität.
Letztes Jahr gab es das gleiche Album noch einmal, diesmal in 96kHz-Qualität und Raumklang, sprich in DTS. Damit dachte ich, hätte ich es endlich in der endgültigen, optimalen Qualität.
Nun trudelte gestern eine goldene CD aus dem Jahre 2000 vom Perfektionistenlabel Zounds ein, die ich für einen Appel und ’nen Ei von einem eBayer kaufte, der nicht wußte, was er hat.
Und darauf ist wiederum „Take Five“ erhalten. Die bald fünfzigjährige Aufnahme wurde nochmal mit edelster Technik behutsam aufgefrischt und was jetzt die Schallwandler passiert, das gibt dem ollen Lied nochmal einen Tick mehr Pepp und Würze.
Interessenten zum Reinhören sind willkommen.

 Posted by at 9:23 am
Jan. 152006
 

Früher war alles besser. Naja nicht unbedingt. Heutzutage aber muß man leider jede Woche wieder irgendeinen Politiker, eine Pressestelle, eine Zeitung oder wie in diesem Falle, eine Behörde dummes und ungares Zeug schwafeln hören.
In unserem Fall hetzt der honorige Bundesrechnungshof eine neue Sau durchs Dorf, indem er vorschlägt, die Bahn solle zerschlagen werden.
Ja und dann? Immer diese Schnellschießer. Ich könnte schreien vor Wut über so viel unausgegorenen Blödsinn in so wenigen Worten.

 Posted by at 11:59 pm
Jan. 142006
 

…wurde doch das Volk Anfang des letzten Jahrhunderts von den Türken quasi ausgerottet, ein Thema, bei dem man bei der türkischen Regierung auf eisiges Schweigen trifft.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die aufsehenerregende Entscheidung einer Berliner Geschworenenjury über das Schicksal des jungen Armeniers Solomohn Tehlerjan.
Der junge Mann hatte den türkischen Innenminister Talaat Pascha am 15.03.1921 in Berlin erschossen. Die Jury sprach den Attentäter, der nach dem Massaker mehrere Tage in seiner Heimatstadt unter den Leichen seiner Brüder liegen mußte, frei; damals eine weise und richtige Entscheidung aus dem Bauch heraus, heutzutage ist so etwas natürlich unvorstellbar (leider).
Nun verspielen die Armenier ihre Symphatien aber, indem sie amerikanischen Anwälten gestatten, in ihrem Namen die Deutsche Bank und die Dresdner Bank zu verklagen, weil diese 1915 Blabla blubber.
Rechnen wir einmal nach, wieviele Zeitzeugen noch am Leben sind. Ein in der Zeit der türkischen Invasion geborener Säugling wäre heute 91 Jahre alt. Und ein Mensch, der dieses Massaker bewußt erlebt hat so um die 100. Nun sind Armenier Angehörige eines langlebigen Volkes, das ist aber vor allem von ihrer Heimat abhängig, dies sie aber seit mehr als 90 Jahren nicht gesehen haben. Meine Schätzungen besagen, daß klaren Denkens fähig und echten Willens zur Verklagung exakt kein einziger Armenier ist. Ok, es flohen eine halbe Million Menschen, doch nicht alle gingen in den USA, viele blieben in Europa, vor allem in Frankreich. Doch ich könnte wetten, daß keiner der Alten, so es überhaupt noch welche gibt, heute auch nur den Hauch eines Interesses hat, einen jahrelangen, sinnfreien Rechtsstreit um Sachen zu führen, die das Verhältnis USA-Deutschland im allgemeinen und Deutschland-Türkei im speziellen sehr belasten.
Abgesehen davon dürfte die Beweislage eher schwierig sein, müssen doch Unterlagen der Kreditinstitute nach dem HGB maximal 10 Jahre und nach dem BGB max. 30 Jahre aufgehoben werden.
Fazit: Geldgeile Amianwälte wollen mal wieder die gerade kerngesund geschrumpften deutschen Großbanken schröpfen.
Und nach den Greueltaten der Deutschen an den Juden im zweiten Weltkrieg müssen nun auch die Deutschen für die Greueltaten der Türken während des 1. Weltkrieges Verantwortung übernehmen, schließlich haben sie Schul^wGeld.
Gott sei Dank haben wir den Krieg davor sowohl nicht angefangen als auch noch gewonnen. Da können sich die Franzosen schon mal warm anziehen, wenn ich 2025 von China aus anfangen werde, sie zu verklagen.

 Posted by at 3:57 pm
Jan. 132006
 

Das ist ganz bestimmt das Trauma, welches der Samstagabendspätfilm der ARD in den 70er Jahren in meinem kindlichen Gehirn hinterließ.
Es handelt sich um den ollen SciFi-Streifen The Incredible Shrinking Man, der mir kürzlich mal wieder vor die Augen kam.
Die Szenen, in denen der winzige Hauptdarsteller von seinem eigenen, vorher getätschelten und verhätschelten Drecksv^wKater verfolgt wird, gaben mir die Erinnerung daran zurück.
Katzenhass

 Posted by at 5:57 pm
Jan. 132006
 

Was lese ich gerade?
„Der Bundesminister des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, bedauert die Entscheidung des Weltfußballverbands FIFA, die FIFA-Gala zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland abzusagen.
Er vertraut dem künstlerischen Kurator André Heller, dass er die Eröffnungsfeier in München und die Schlussfeier in Berlin unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ zu einem vollen Erfolg für das weltoffene Gastgeberland Deutschland machen wird.“
Was soll das denn? Was ist denn da wieder los? Solche Disharmonien mag ich ja nun überhaupt nicht.
Und Andre Heller, tsk, muß das sein?
Update:
Langsam kristallisiert sich heraus, daß es an der puren Geldgier der Veranstalter liegt, denn es wurden nur zuwenig von den hoffnungslos überteuerten Karten verkauft. Weitere peinliche Ausreden (Rasenprobleme) lasse ich nicht gelten, alle anderen Fußballweltmeisterschaftsorte bekamen das die letzten 100 Jahre doch auch immer in den Griff.
So siegt also die nackte Gier über das ursprüngliche hehre Ziel.
Nunja, mir soll es recht sein, ignoriere ich den Fußball doch schon seit Jahren wegen der unanständigen Raffgier und menschenverachtenden Vermarktung.

 Posted by at 5:09 pm
Jan. 112006
 

Da habe ich in einer bekannten Onlinebörse mein defektes Laptop in Einzelteilen für gutes Geld verscherbelt.
100 Euronen brachte das Laptop und 30 Euronen der fast neuwertige Akku.
Das Laptop schickte ich gestern für satte 22 Euronen Porto in die Slowakei. Das Paket war deshalb so teuer, da es mit 6,48 Kilo mehr als 6 Kilo wog. Aber der Slowake hatte ja das Porto per PayPal ausreichend bezahlt.
Nun wird der Leser schon ahnen, wie es weitergeht.
Richtig, ich vergaß, den Akku auszubauen. Der ist im Laptop und das Laptop ist schon auf dem Weg in die slowakische Hauptstadt.
Nun kann ich dem Käufer des Akkus eine peinliche Entschuldigungsmehl tippen, muß ihm sein Geld zurücküberweisen und um keine Negativbewertung seinerseits beten. Als Krönung kommt noch dazu, daß ohne den doofen Akku das Paket unter 6 Kilo geblieben wäre und ich noch ein paar Euro am Porto gespart hätte. Der mir entstandene Schaden beträgt also fast 40 Euro. Naja, wenigstens freut sich ein Slowake über meine Doofheit. Tja, dumm gelaufen. Und bitte keine hämischen Kommentare auf Nelson-Muntz-Niveau dazu! Danke.
Update:
Mittlerweile beschwert sich der Nichtakkuempfänger, daß das Geld immer noch nicht zurückgebucht wurde, obwohl meine Unterlagen etwas anderes sagen, ich werde noch zum Elch.

 Posted by at 10:14 pm
Jan. 092006
 

Heute war ich bei einem Kunden. Eigentlich wollte ich nur Rechnungen einreichen und ein Schwätzchen halten. Beides tat ich auch und wendete mich zum Gehen.
Beim Gehen bat mich eine Mitarbeiterin, noch mal eben schnell nach dem Mailserver zu schauen, da sie den Eindruck hatte, er würde keine Mails ausliefern.
Da ich los wollte, startete ich den betreffenden Server (SLOX = Suse Linux Open eXchangeserver)einfach neu. Er rappelte sich auch ohne Fehlermeldungen und gut war es.
Pustekuchen! Ein paar Mitarbeiter jammerten, daß diverse geöffnete Dateien sich nicht korrekt speichern ließen. Nun, das Problem kannte ich und zündete die betreffenden Rechner neu. Nur noch fix neu anmelden und dann endlich heim!
Doch was war das?
Der NT-Domänencontroller (den macht auch der SLOX) wurde nicht mehr gefunden. Das heißt, nach diversen Tests stellte sich heraus, daß 2 Arbeitsstationen sich problemlos anmelden konnten und auch Mail, Druck, Datenhaltung und Internet klappten. Alle anderen 8 hingegen konnten sich nicht an der Domäne anmelden. Lokal angemeldet kamen sie aber auf den Mailserver und konnten auch ins Internet.
Sehr seltsam! Was tun? Von der Infrastruktur in diesem Unternehmen habe ich nur vage Vorstellungen, der Einzige, der überhaupt wissen könnte, worum es geht, nämlich der Erbauer und Erfinder der ganzen Chose, ist definitiv vor dem Wochenende unerreichbar. Außerdem bezweifle ich stark, daß er in diesem Falle helfen kann. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Außerdem wollte ich ja heim und Mittag kochen (Mmmh, feiner Kohl mit Hack).
Nun kann ich ja das Unternehmen nicht einfach ohne funktionierende Technik zurücklassen. Also mache ich erst einmal alle betreffenden Rechner und Switche aus.
Dann starte ich die externe Firewall (Astaro). Die läuft klaglos hoch. Genauso klaglos rappelt sich die interne FW (IPCOP) hoch. Oder umgedreht, völlig egal.
Der VPN-Router blinkerte auch wieder fröhlich und alle 7 Switche, die ich gleich mal pauschal mit neu zündete (die Nachbarfirma, die mit dranhängt merkte Gott sei Dank nichts) sahen auch völlig unschuldig aus.
Dann starte ich eine der Arbeitsstationen, die vorher noch gingen und … Zack, drinne ist sie in der Domäne, so muß das sein.
Dann die nächste … Rödelrödel, ratterratter. wart…“Domänencontroller nicht gefunden.“. Hallo? Der Nachbar hat ihn doch, Du trottelige Maschine.
Ich kontrolliere die IPs, alle fein im 10.x.x.x-Netz mit dem gleichen Gateway. Die Freigabe der Leases und anschließende Neuvergabe klappt auch. Nur eben die Anmeldung nicht. Mail und Internet tun es hingegen klaglos, wenn ich die Kisten lokal anmelde. Sehr merkwürdig.
Ich erkundige mich erst mal, ob in letzter Zeit irgend etwas Besonderes war. Es war. Ein paar Tage vorher war ein Techniker im Serverraum, der einen zweiten SDSL-Anschluß legen wollte, das aber erfolglos aufgab (ich treffe mich am 11.01.2006 mit ihm vor Ort nochmals). Nun, der konnte ja nichts mit meinem Problem zu tun haben. Ferner wurde mir mitgeteilt, daß im Rahmen der Vereinheitlichung Filialen andere T-Onlinekonten bekommen hätten. Nun, auch das ist nicht so spannend und nicht so richtig affin mit meinem Problem.
Nach Absprache mit der Geschäftsleitung versuche ich, externe Hilfe zu finden.
Doch wen konsultiert man denn so aus dem Kalten heraus. Die Suchmaschine hilft einen an dieser Stelle auch nicht sehr weiter.
Es war schon nach 13:00 Uhr, meine Mittagessensträume waren ad acta gelegt und ein unangenehmes Gefühl machte sich in meiner Nackengegend breit.
Dann kam mir eine erlösende Idee, ich rief einen ehemaligen Kommilitonen an, der irgendwie fit mit Linux und so ist und auch ein Geschäft in der Branche hat. Glücklicherweise hatte ich ihn auch gleich an der Strippe und berichtete von meinem Problem.
Noch glücklicherweise hatte er auch Zeit und nahm sich gleich der Sache an. Als erstes schuf ich ihm einen, mittlerweile selbstverständlich wieder deaktivierten, ssh-Zugang auf den Server. Das war schon sehr spannend, denn bis wir die richtige IP und die richtige Maschine gefunden hatten, ging einige Zeit ins Land. Da der SLOX nur via LDAP autorisiert, mußten noch einige conf-Dateien von mir editiert werden.
Nicht sehr hilfreich war es dabei, daß in dem Serverraum kein Festnetztelefon ist und daß das schnurlose Telefon gerade am Ende des Empfangsbereiches ist. Und die 1000 hochdrehenden Lüfter der diversen Xeon-Terminalserver und die 2 Klimaanlagen im Nacken sind auch sehr kontraproduktiv. Irgendwann nach 14:00 Uhr stand der ssh-Connect und mein Ex-Kommilitone und Retter in der Not sah sich erst einmal in den Logs und diversen Einstellungen um. In vielen, insgesamt mehrstündigen Telefonaten, kreisten wir dann Stück für Stück das Problem ein. Schwierig war vor allem, daß an diesen Server ja auch der bundesweite Mailverkehr und die VPN abgewickelt werden.
Schließlich stolperten wir über einen Logeintrag. Der Server heißt für Windowsklienten sinnigerweise auch SERVER und hat die IP 10.x.x.10. Aber die fehlschlagenden Arbeitsstationen hatten sich einen neuen Freund gesucht, einen NT4-Server, der SERVER heißt, aber die private IP 192.168.1xx.10 hat.
Nun hat der Kunde in manchen Filialen tatsächlich solche Server in Betrieb, allerdings achtete ich immer akribisch darauf, daß bei der Netzwerkkarte, die zum Router führt, keine Dienste wie DHCP, Arbeitsstationsdienst usw. gebunden sind, damit eben so was nicht passiert.
Eine Kontrolle in der VPN-Tabelle zeigte, daß der Übeltäter in Frankfurt steht. Sofort fiel mir ein, daß da im letzten Jahr irgendwelche Schulungen von irgendeiner Fremdfirma durchgeführt wurden, die mit ihrem eigenen Router…, jedenfalls deutete sich eine Problemlösung an. (Wenn ich das nächste Mal in Frankfurt bin, muß ich die Bindungen unbedingt killen.)
Ich kappte das VPN und … na prima, nun ging gar nichts mehr.
auch die beiden eben noch gehenden Arbeitsstationen verweigerten den Dienst. Klar, wie ich beim Prüfen feststellte, die hatten alle keine IP mehr und bekamen auch ums Verrecken keine mehr. Also wieder alles in einen definierten Ausgangszustand versetzt, mittlerweile war es 16:00 Uhr, und auf ein Neues. Ich konnte über meine Arbeitsstation, der ich händisch eine IP gab, den Router, die Drucker und diverse Server (UnitedLinuxserver für Lotus Notes *schauder* und der außerhalb stehende Webserver) pingen, nur der Domänencontroller war wie vom Erdboden verschwunden, wenigstens jetzt aber für alle.
Vom SLOX aus konnte man gar nichts im internen Netz pingen. Also blieb nur als Lösung die Netzwerkkarte oder das Kabel oder der Switch. Die Switche blinkerten aber fröhlich und alle Stecker waren fein eingeklickt. Wirklich alle Stecker? Nein, ein Stecker, der an der internen Nick hing „auf halb acht“, da er unter leichter Belastung stand. Und warum stand er unter Spannung? Weil der &%§“&°-Techniker von der Vorwoche sinnfrei irgendwelche überzähligen Seitenwände der 19′-Schränke verrückt hatte. Und so hatte das Kabel nur irgendwie Kontakt, ließ aber im Switch die LED fröhlich mitblinkern.
Also steckte ich noch einmal ALLE Kabel aus und mit deutlich hörbarem Klick wieder ein. Bei den meisten hatte ich das ja schon am Mittag gemacht.
Auch nach dieser Klickorgie (ja man kann auch ohne M$ und Maus klicken) ging immer noch nichts. Ich bekam keinen Ping auf den Server. Da aber auch mein hilfreicher Kollege nichts mehr machen konnte, kam ich auf die naheliegende Idee, mal am Server die Leertaste zu drücken. Da die Konsolen und der Tastaturcontroller eingefroren waren, schloß ich messerscharf, daß ein Reset von Nutzen wäre. Mittlerweile war es 17 Uhr durch. Der SLOX rappelte sich und… WOHOO! Alles ging wieder, als ob nie etwas gewesen wäre. Da konnte mich auch der Schreckensruf eines Mitarbeiters, der sich nicht anmelden konnte nicht schocken, denn dort mußte nur wieder die lokale auf Domänenanmeldung umgestellt werden.
Fazit: Ich habe mehr als fünf Stunden Zeit verplempert und kein Mittagessen gehabt, aber kenne jetzt wenigstens die Struktur etwas besser. Mein Kumpel hat sich ehrlich ein paar nette Euronen verdient, aber auch viel Nerven gelassen. Die Telekom hat sich dumm und dusselig an unseren Dauertelefonaten verdient. Die Firma des Kunden war heute mehr als einen halben Tag nicht sehr produktiv. Und man sollte nie Fremde unbeaufsichtigt in den Serverraum lassen.
Und Linux rulez!

 Posted by at 11:01 pm