Mrz 092009
 

Die letzten 140 Seemeilen (259 Kilometer) liegen hinter uns, die großen Koffer sind schon weg und nun heißt es Abschied nehmen. Wir schlürfen bei 28 Grad im Schatten einen Abschiedssekt mit Gitte und Christina, die noch bis Dubai weiterfahren (Neid!). Gegen 8:00 Uhr wollen wir eigentlich von Bord gehen, doch die lokalen Behörden waren auf die glorreiche Idee gekommen, sämtliche Pässe der Abreisenden (und das dürften mindestens 300 sein) das Visum per Hand einzutragen. Da nur drei Hanseln schreiben, kann man sich vorstellen, daß alles etwas schleppend vor sich geht. So gelangen wir erst kurz nach 10:00 Uhr in den Besitz unserer Pässe und können nun in den Bus, der uns zum Flughafen bringt. Die Reiseleitung war so nett und hat uns einen Reiseführer spendiert, so daß wir auf dem Transfer zum Flughafen noch einige Sehenswürdigkeiten erklärt bekommen und einen kleinen Eindruck von der quirligen Stadt erhalten. Der Reisebegleiter bedauert, daß die politischen Unruhen dem Tourismus und auch dem Land massiv schaden und wünscht sich inständig Besserung der innenpolitischen Verhältnisse. Rasch sind wir von der Insel, auf der die riesige Hafenstadt liegt, aufs Festland gefahren, wo der Flughafen liegt, auf dem unsere Chartermaschine wartet. Paß- und Gepäckkontrolle erfolgen in Windeseile und ohne Probleme. Dann gehen wir zu unserem Flugzeug, das in weiter Ferne in der prallen Sonne auf dem Rollfeld unserer harrt.
Wir glauben es kaum, aber wir sind fünf Minuten vor dem geplanten Abflugtermin, also 10:50 Uhr, alle an Bord.
Doch dann warten wir, warum auch immer, noch mehr als eine Stunde (bzw. 10 afrikanische Minuten, wie der Pilot säuerlich mitteilt), bevor wir abheben. Da wir starken Gegenwind haben, läßt sich die Stunde Verspätung nicht herausfliegen und wir beginnen, um unseren Anschlußflug zu bangen.
Der Flug ist völlig ereignislos, nur nervt es im Gegensatz zum nächtlichen Hinflug nun sehr, daß alle Passagiere ständig hin- und herlaufen. Vor lauter Langeweile schaue ich im Bordfernsehen irgendeinen seichten Mist an nachdem ich Kreuzworträtsel gelöst habe und irgendwann haben wir es geschafft und landen in Düsseldorf. Dort hetzen wir zum Lufthansaschalter, der natürlich am anderen Ende des Flughafens ist und schaffen noch unseren Anschlußflug nach Frankfurt. Aber es gibt Stau an der Handgepäckkontrolle, denn die Düsseldorfer kontrollieren akribisch und nehmen uns gnadenlos gefährliche Shampoos, Mineralwässer und dergleichen Schlimmes mehr ab, was in Afrika keinen interessierte. Dann der nächste Schreck, unsere Lufthansamaschine soll erst mit über einer Stunde Verspätung starten dürfen, da in Frankfurt schlimmes Wetter sei oder so. Doch der Pilot ist wohl ein Schlitzohr, denn er meckert solange mit dem Tower rum, daß wir mit nur 10 Minuten Verspätung abheben. Der Flug nach Frankfurt ist ein Witz, bei den nicht einmal 200 Kilometern Luftlinie schaffen wir es nicht einmal auf Betriebsflughöhe. Insgesamt waren wir nur 22 Minuten in der Luft, ich hatte mitgestoppt.
Dank der Flug- und Überredungskünste des Piloten und des Rückenwindes landen wir absolut pünktlich in Frankfurt. Auch der Gepäcktransfer hat geklappt, so daß unsere Abholer nicht auf uns zu warten brauchen. Draußen nieselt es bei einem Grad, der deutsche Winter hat uns wieder und der Urlaub ist endgültig vorbei.
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Blick auf den Hafen von Mombasa.
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Ein letzter Blick auf die MS „Astor“.
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Der Busbahnhof von Mombasa, hier tobt das Leben.
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Die Chartermaschine erwartet uns auf dem Flughafen von Mombasa.

 Posted by at 4:57 pm

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