… ist mittlerweile undenkbar. Bei meinen letzten Installationen hatte ich ausnahmslos Ärger, Probleme, Defekte, renitenten Kundendienst, Fehllieferungen usw. Hey, das bin ich nicht gewohnt, das ist unprofessionell! Woran liegt das? An der schlechten Bezahlung, am sinkenden Bildungsniveau, an immer mehr Billigkram aus Südostasien, an immer höherer Komplexität, am Verfall der Sitten? Sicherlich ein Mix aus allem. An dieser Stelle gebe ich zwei Beispiele, wie einem die Arbeit vermiest werden kann.
1. Beispiel
Eine Wiesbadener Familie wünschte sich eine kleine Heimkinoanlage für ca. 1.500 EUR. Ich kaufe also einen Fernseher, ein Bluray-Abspielgerät, einen Receiver, Lautsprecher, Kabellage, Switch, PLAN-Technik (um Internet vom Arbeitszimmer in das Wohnzimmer zu führen).
Hier fing der Ärger schon an. Auf den Bluray-Player mußte ich zwei Wochen warten, die HDMI-Kabel brauchten fast einen Monat, bis sie eintrudelten.
Genauer gesagt trafen die Kabel einen Tag vor dem Installationstermin ein, den ich glücklicherweise sehr weit nach hinten geschoben hatte.
Vorletzte Woche installierte ich die gesamte Technik. Ergebnis:
Der Fernsehton kam nicht auf den Receiver, das Internet kam nicht durchs PLAN, der Bluray-Player zickte und mir lief die Zeit weg.
Ich ließ also ein unzufriedenes Ehepaar zurück, das nun eine Woche (ich verreiste am Folgetag an die Ostsee) mit halbfertiger Technik zurechtkommen mußten. So etwas ist mit meiner Ehre schlecht vereinbar.
Diese Woche nun hatten wir einen Folgetermin. Dank anderer Adapter funktionierte nun das Internet im Fernsehschrank. Bei der Fehlerdiagnose Bluray-Player fiel mir dann auf, daß beide HDMI-Kabel schlampig verarbeitet waren und Wackelkontakte im Stecker hatten und dadurch die Bild-Ton-Kette gestört war.
Glücklicherweise hatte ich noch ein hochwertiges Kabel dabei, das zweite kaufte ich in der Hifi-Apotheke um die Ecke (0,75 Meter zu 20 EUR *ächz*) und voilà!, auf einmal ging alles problemlos. Nur der Fernsehton kam immer noch nicht im Receiver an. Gewitzt schaute ich mir auch hier das Kabel an und tatsächlich war auch hier an den Kontakten eine kalte Lötstelle. Also tauschte ich auch dieses Kabel aus und endlich funktionierte alles so wie es sollte.
Das alles ging relativ schnell, so daß ich ausreichend Zeit und Muse hatte, Bild und Ton anständig einzustellen und den stolzen Neuheimkinobürgern alles ausführlich erläutern konnte.
Wer denkt, daß dieses Kapitel abgeschlossen ist, der irrt. Denn vorhin kam ein Anruf, daß das HD-Fernsehen schon wieder verschwunden sei. Eine Internetrecherche brachte hervor, daß die Firmware des Fernsehapparats buggy ist. Nun kann ich also nochmal nach Wiesbaden fahren und dem Fernseher ein Firmwareupdate verpassen, welches dafür sorgt, daß umgruppierte Sender wirklich dauerhaft gespeichert werden.
2. Beispiel
Ein Geschäftskunde wollte Telefon und Internet in drei neue Büroräume verlegt haben.
Zum Installationstermin der Telekom war ich anwesend. Ich installierte und programmierte alle notwendige Technik und dachte, damit wäre mein Part erledigt. Das Telekomschreiben sagte aus, daß keine Installation vor Ort nötig sei und man bis 19:00 Uhr den Anschluß geschaltet haben würde.
Doch auch am nächsten Tag blieb die NTBA-Lampe dunkel und die DSL-Lampe des Routers rot. Kein Telefon, kein Internet im Bürohaus und ich mittlerweile an der Ostsee. Schon wieder ein Angriff auf meine Technikerehre.
Sobald ich wieder zurück war, schaute ich mir das Desaster an. Zuerst mußte ich feststellen, daß die Telekom den Auftrag faslch ausgeführt hatte. So wurde nicht der gewünschte ISDN-Anschluß geschaltet, sondern ein VoIP-Anschluß. Prima, damit war schon einmal geklärt, warum das Telefon stumm blieb.
Das fehlende Internet konnte ich mir durch die eigenwillige Verkabelung im Haus erklären. Messungen der Telekom ergaben ein widersprüchliches Bild, so daß sich am Folgetag ein Telekom-Techniker anmeldete. Immerhin klappte der schnelle Termin prima.
Auch der Telekom-Techniker war glücklicherweise einer von der kompetenten Sorte und darüber hinaus sogar freundlich und höflich. Das lindert doch schon einmal die Not.
Der Techniker und ich brauchten eine gute Stunde, um den Anschluß ans Laufen zu bringen. Zunächst wurde die vorhandene Ringleitung in einen Strang umgewandelt, dann mußte am Hausverteiler die Leiste gewechselt werden und schlußendlich auch noch im Straßenverteiler etwas an der Baugruppe geschraubt werden. Von wegen „keine Installation vor Ort nötig.“
Diese beiden Beispiele sollen erst einmal reichen, ich hätte aber zig weitere.
Störungen im Ablauf sind ab und zu völlig normal und die Würze des eintönigen Arbeitslebens, wenn aber mittlerweile bei JEDEM Auftrag etwas schief geht und alles außerhalb meines Machtbereiches, dann ist wohl doch Irgendetwas im Argen. Schauen wir mal, wie sich das Alles weiterentwickelt.
Mal eben die Fritzbox geflasht und… CRASH, eine rote Lampe blinkt. *seufz* ISDN-Telefon angeschlossen, damit ich telefonieren kann. Telekomrouter angedockt, damit ich Internet habe. Im Internet Hilfe gefunden, von AVM Recoverydatei geladen, auf USB-Stick übertragen und dann am Gastrechner die Box notgeflasht. Jetzt tut sie wieder.
Also ich bekomme das prima hin und habe ja auch genug Material rumliegen, aber für den normalen Nutzer ist so etwas eine Katastrophe.
…sondern überraschte mich kürzlich auch durch ein kleines, einfaches, schnelles und hervorragende Ergebnisse erzielendes Programm. Gut, den Tip habe ich aus der letzten(?) c’t, aber ausprobieren mußte ich es schon selber. Ich war hellauf begeistert und kann dem Gelegenheitspanoramaersteller das Progrämmchen ICE nur wärmstens empfehlen.
Hier mein Test:
Man nehme drei irgendwie ähnliche Fotos, ziehe sie ins Programmfenster und… das war’s schon, nur noch den Dateinamen zum speichern auswählen.
Und hier ist das passable Ergebnis. Am besten mal den Browser auf Vollbild stellen
… Anonyme Amazoniker im Gesichtsbuch habe auch ich einmal eine Statistik erstellt.
Angaben mit co.uk und .com zu Durchschnittskursen. 2011 interpoliert.
… die Dinge, die ich heute zu Gehör bekam.
Eine Kundin berichtete mir, daß die Hausbank ihren Onlinebankzugang gesperrt hatte, weil es Hinweise auf Umtriebe des Trojanischen Pferdes Zeus gebe. Zur Freischaltung verlangt die Bank diverse Gegenmaßnahmen, zu denen ich befragt wurde.
Nun hat das Notebook der Kundin erst vor wenigen Tagen meine Werkstatt verlassen und war entsprechend für den Außeneinsatz gehärtet. Weiterhin kenne ich die Dame als sehr sorgsam und gewissenhaft und konnte mir nicht vorstellen, daß sie sich ohne weiteres solch ein Schadprogramm einfängt.
Was war geschehen?
Die Kundin hatte bei einer Freundin nur mal schnell den Onlinekontostand abfragen wollen. Und dort ploppten dann Fenster auf, die zur Eingabe von fünf TAN aufforderten usw. Die Kundin hatte dann sofort alle Aktionen abgebrochen.
Kommentar der Besitzerin des verseuchten Rechners: „Ich weiß, daß da so ein Dingens drauf ist, aber ich mache ja kein Onlinebanking, da kann mir nichts passieren.“
Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, daß die Freundin doch mal Onlinebanking machte, daß allerdings sein ließ, weil ihr die E-Mails der Bank bzgl. Trojaner „auf den Keks“ gingen. Auch GMX ist doof, denn die teilten ihr ständig mit, daß ihr Rechner eine SPAM-Schleuder sei.
Eine Frechheit sei, daß Bank und GMX die Abhilfe zum Problem nur auf 0180-x-Nummern anböten, das gehe ja gar nicht.
Also surft diese Dame seit mindestens 2 Monaten bewußt mit mindestens einem Trojanischen Pferd (mittlerweile dürften es sicher einige mehr sein) durchs Internet und empfindet keine Sorge.
m(
…wenn nach mehr als einer Dekade endlich Duke Nukem Forever rauskommt, man aber just zu dem Zeitpunkt keinen Rechner hat, der in der Lage ist, daß Spiel vernünftig darzustellen.
Nicht ärgerlich ist es aber, sich noch vor dem langen Wochenende eine 30-EUR-Grafikkarte im Markt zu kaufen, die dann den Rechner doch noch in die Lage versetzt, daß Spiel darzustellen.
Und nun wird gedukt…
Vorhin gegen 18:15 Uhr hörte ich auf SWR1 ein Lied, welches mir sehr gut gefiel; es klang nach Pink Floyd. Um mit meiner Annahme sicherzugehen, schlug ich auf www.swr1.de die Titelliste nach.
Wie man sieht, sind brav alle Lieder gelistet… bis auf das, welches ich suchte. Ich hasse sowas. Das erinnert mich an meine Suche nach Treibern für ältere Hauptplatinen. In epischer Länge finde ich im Internet beim Hersteller dann Listen von kryptischen Mainboard-Bezeichnungen. Wenn ich aber für, um mal ein Beispiel zu kreieren, das Board GA-P07022XL Treiber suche, dann gibt es in der Liste immer etwas in der Art:
GA-P07021XC
GA-P07021XD
GA-P07021XF
GA-P07021XL
GA-P07022DL
GA-P07022EL
GA-P07022XB
GA-P07022XM
GA-P07022XN
GA-P07022XR
GA-P07022XU
GA-P07022XZ
…
Und das ist fast _immer_ so!
Am 31.03.2011 wurde der Newsserver der Deutschen Telekom abgeschaltet. „Zu wenig Nutzer, die Leute können in Webforen gehen, unmodern“, so die lapidare Begründung, die sich irgendwo dezent in den FAQ versteckt.
Nun wird das diejenigen, die das Usenet nie kennengelernt haben, nicht stören und die, die vor Jahren in Webforen abgewandert sind oder sich aus anderen Gründen dem Usenet abgewandt haben nur ein Schulterzucken entlocken. Klar, die Glanzzeit im (deutschsprachigen) Usenet ist deutlich vorbei, in den meisten Gruppen herrscht gähnende Langeweile, es fehlt an Nachwuchs (der nie kommen wird), an Themen (meist alles episch ausgewälzt zu Ende diskutiert) und an Reaktionen (man kennt sowieso schon alle und alles).
Dennoch gibt es einige Usenetgruppen, die voll im Leben stehen und deren Lektüre Spaß bereitet und bildet.
Ich selber, der mehrere Jahre aktiv im Usenet teilnahm und seitdem immer „aktiv“ lurke wurde jedenfalls vom Abschalten des Servers kalt erwischt. Mittlerweile habe ich einen Ersatzserver am Laufen, aber man kann davon ausgehen, daß das ein weiterer und erfolgreicher Todesstoß für das Usenet ist. Der erste Dochstoß wurde übrigens vor 10 jahren von Google geführt, die das finanziell angeschlagene, aber bis heute unerreichte Deja News übernahmen und so verkrüppelten, daß es kaum nutzbar ist und man sich auf Ergebnisse nicht mehr verlassen kann. Den zweiten Todesstoß vollführte der technische Fortschritt in Zusammenarbeit mit dem Nachlassen der Aufmerksamkeitsspanne und der Zunahme der Informationsflut.
Oder einfacher: der Nachwuchs blieb aus, es gab viele neue (und bequemere) Möglichkeiten der Kommunikation.
Das kann man bedauern und sich dagegen stemmen, aber ändern kann man es nicht. So bleibt einem die Erinnerung an eine sehr schöne Onlinezeit, wo man noch eine hohe Diskussionskultur hatte und pflegte, wo man „unter sich“ war, wo man unheimlich viel echtes Wissen von echten Menschen erhielt.
Erstaunlich im Nachhinein ist, daß man am Auf- und Niedergang des Usenet sehen kann, wie beliebig, wie kurzfristig und wie oberflächlich unsere Zeit geworden ist. Ich lernte das Usenet erst 1999 kennen, da hatte es seine Glanzzeit und war doch erst wenige Jahre verbreitet (wer hatte 1995 schon einen Computer mit Internetzugang, der bezahlbar war?).
Gerade im Zusammenhang mit der neuen Serie Futurama von Simpsons-Schöpfer Matt Groening, war das Usenet für mich DER Platz, an dem man sich am besten über diese Fernsehserie informieren und austauschen konnte. Doch noch mehr galt das später für die Simpsons. Durch die Newsgroup de.rec.tv.simpsons entstanden seit 1999 so viele persönliche Kontakte, Freundschaften, Treffen usw., das diese Geschichten ein gelungenes Beispiel für die Vorzüge des Netzes bilden.
Mit dem Niedergang der Simpsons, dem Umschwenken der neuen Fans auf Webforen und auch dem Erwachsenwerden (viele Nutzer waren 1999 noch Schüler) wurde es dann Jahr für Jahr immer stiller.
Wo zu Hochzeiten täglich mehr als 100 Beiträge zu lesen waren, gab es diese Posting-Anzahl wenig später nur noch im Monat. Seit zwei Jahren ist die Newsgroup faktisch tot, ein Löschantrag nur noch Formsache.
Vom Aufleben zum Sterben in weniger als einer Dekade, das ist wirklich kurzlebig. Und es wird immer schlimmer, die Spirale dreht sich immer schneller. Nehmen wir MySpace, 2003 gegründet, jetzt schon so gut wie weg vom Fenster. Neue Hypes werden noch schneller etabliert sein und noch schneller verschwinden, als man sich das heute vorstellen kann.
Warum wir uns diesem Stress unterwerfen soll und kann nicht in diesem Beitrag geklärt werden, mir war nur wichtig, an das Usenet zu erinnern und mich zu ärgern, daß es so für Telekomkunden enden mußte; unwürdig, heimlich, still und leise.
Wie ich kürzlich in Hoffnungsschimmer schrieb, saniert man derzeit an der Schiersteiner Brücke die Hochspannungsmasten. Hier mal zwei Bilder dazu. Man verzeihe die Qualität, die Bilder schoß ich aus dem fahrenden Auto und das Wetter war auch schlecht. Auf dem ersten Bild sieht man drei Personen auf dem Mast. Bild 2 zeigt das Kabelgewirr, dem diese Menschen Herr werden müssen.
… wenn man feststellen muß, daß einem die Antivirensoftware die Diplomarbeit madig macht.
Dabei ist Adobe schuld, denn ich klickte im neuen, supermegalahmen und fetten Adobe Reader römisch 10 aus Versehen die Tastenkombination fürs Vorlesen (Strg+Umschalt+Y). Ja, Adobe liest jetzt auch die PDFs vor. Naja, die mit erkennbaren Text. Wenigstens weiß ich jetzt, warum diese Software so übel lahmt.