Okt 312007
 

Ich hatte heute einen ganztägigen Werkstatttermin für mein Auto. Aber was, bitteschön, mache ich einen Tag ohne Auto, zumal überall unerledigte Arbeit auf mich wartet?
Nun, ich schildere einmal, wie ich das Ganze löste:
Um 8:00 Uhr schaffte ich den Wagen zum ATU zum Lackieren. 8:10 Uhr wurde ich, mit einem Rechner für Kunde II in den Händen, von Kunde I aufgelesen und fuhr mit ihm in dessen französischen Familienauto in sein Geschäft. Dort mühte ich mich redlich, die im Netzwerk spurlos verschwundenen Daten wiederzufinden und half auch sonst noch an einigen Stellen.
Überraschungskunde III rief mich gegen 9:00 Uhr an und hatte zwei Probleme, die ich lösen sollte. Dazu benötigte ich aber auf jeden Fall mein Telefonwerkzeug, welches blöderweise im Auto verblieben war. Naja, ich vertröstete ihn auf die frühen Abendstunden, da ich ja dann wieder sowohl über Auto als auch über Werkzeug verfügen würde.
Kurz nach 10:00 Uhr war meine Arbeit beendet. Was nun? Ganz einfach, denn Kunde II rief in dem Moment wegen einer anderen Sache an. Ich fragte ihn, ob er mich bei Kunde I abholen könne. Das war nun überhaupt kein Problem, war er mit seinem SLK doch keinen Kilometer weg von Kunde I, der direkt auf dem Weg zur Firma der Kunden III lag. Also verpackte ich den Rechner in den eher kleinen Kofferraum des Cabrios und fuhr mit zur Arbeitsstätte von Kunde II.
Im selben Gebäude arbeiten auch Kunde IV, V. Wie gut, daß ich Kunden IV, nachdem die Rechner des Kunden II installiert und konfiguriert waren, beim Auszug behilflich sein konnte. Kunde V, der bis dato bei IV am Internet schmarotzt hatte, konnte geholfen werden, denn Kunde II übernahm freiwillig die Rolle des IV, der in dem Gebäude der Vermieter ist.
Nun war die Mittagszeit vorbei und ich hatte alle Arbeit an dieser Stelle erledigt und wußte nicht so recht weiter. Die Werkstatt hatte sich noch nicht gemeldet. Doch es meldete sich Herr X., der Nachmieter von IV wird. Er ist nun Kunde VII :-). Aber wie sollte der Tag nun weitergehen?
Dankenswerterweise chauffierte mich Kunde II in seinem SLK zu mir nach Hause. Diesmal füllten 2 Rechner seinen Kofferraum saugend aus.
Während ich die Maschinen mit Software bespielte, meldete sich Kunde VI. Ob er in 10 Minuten mal seinen Rechner vorbeibringen könne? Klar, ich saß ja fest.
Mittlerweile war es gegen 14:30 Uhr. Gegen 15:45 Uhr war sein Computer wieder heil und er wollte weiter. Wohin? Glücklicherweise in Richtung Mainz. So fiel mir die Bitte, ob er mich bis zur Werkstatt mitnehmen könnte, leichter.
Also juckelten wir kurz darauf im 12-Tonner-Getränkelaster des Kunden zum ATU. Dort angekommen, mußte ich mit Bedauern feststellen, daß mein Auto noch lange nicht fertig war.
Aber wenigstens konnte ich mein Werkzeug holen.
Nun mußte ich das erste Mal aktiv werden. Ich rief Kunde III an und bat ihn, mich abzuholen. Da er nur wenige Autominuten von der Werkstatt entfernt ist, saß ich bald darauf, nach einer Kurzfahrt in einem Geländewagen, bei ihm zu Hause und brachte seine TK-Anlage und den Internetzugang wieder in Schwung. Das war ziemlich zeitintensiv, da ich dummerweise mein Meßgerät nicht dabei hatte und so viel probieren mußte. Aber ich habe am Ende alles zum Laufen bekommen. Da Kunde III nicht nur Kunde ist, sondern auch incl. seiner Gemahlin und beider Kinder ein Freund, gab es noch eine kurzweilige Unterhaltung und leckeres Essen.
Gegen 19:30 Uhr brachte er mich zur Werkstatt, wo ich erfreut mein Auto im Freien stehen sah.
Die Freude wurde kurze Zeit später leicht dadurch getrübt, daß die Werkstatt irgendwas verbaselt hat. Was genau weiß ich nicht, aber ich soll nächsten Mittwoch (der Lackiertag beim ATU in Mainz) wiederkommen. Ob nun die Farbe alle war oder der Lehrling was versaut hat, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen. Und wie der Lack aussieht, kann ich erst morgen ersehen.
Jedenfalls gibt mir ATU nächste Woche als Trostpflaster einen kostenlosen Ersatzwagen.
Besser ist das, denn ob ich einen Arbeitstag jemals noch einmal so geschickt gedeichselt bekomme?

 Posted by at 11:23 pm
Okt 192007
 

Die Waschmaschine präsentierte mir heute nicht gewaschene Wäsche sondern 6 blinkende LED und den Code „FA“ im Display. Und die Wäsche lag pitschnass voller Schaum unerreichbar hinterm Glas.
Vor meinem geistigen Auge summierten sich schon große Beträge, die der Waschmaschinenreparaturmafia in den Rachen geworfen werden müßten, damit ich wieder waschen könnte.
Aber ein aufmerksames Lesen der Betriebsanleitung, Kapitel Störungsbeseitigung, brachte die unwillige Maschine wieder zur Räson. Da war entweder kurzzeitig das Wasser versiegt oder der Computer hatte sich vertan. Jedenfalls geht sie jetzt wieder. Puh!

 Posted by at 4:10 pm
Okt 192007
 

Die Geschenke
Das ist auch eine sehr angenehme Seite an einem so großen und ehrwürdigen Geburtstag – die Anzahl und Art der Geschenke. Im Vorab nochmals einen herzlichen Dank für die vielen und netten und einfallsreichen Geschenke.
Was habe ich also bekommen?
Als erstes bekam ich einen herrlichen Blumenstrauß. Nun bin ich ja nicht so der Blumenfanatiker, aber zu einem Geburtstag gehören sie doch auf jeden Fall dazu.
Als nächstes fand ich an meiner Wohnungstür einen schriftlichen Hinweis auf mein fortgeschrittenes Alter. Die Post brachte mir ein schönes Buch und einen Gutschein für den Media-Markt.
Das außer Konkurrenz großartigste Geschenk machte mir meine Mutter. Sie hatte in jahrelanger, mühevoller Kleinarbeit unter Einbeziehung zahlreicher Verwandter ein dickes, in edles Leder gebundenes Familienfotoalbum geschaffen, welches nach diversen Eintragungen und Ergänzungen einen Ehrenplatz in meiner Wohnung finden wird und mit dem ich alle künftigen Gäste nerven werde.
Meine Nachbarn von unten lieferten den nächsten Überraschungsschlag. Sie überreichten mir einen Gutschein, in dem steht, daß sie mit mir im nächsten Jahr nach Altenburg fahren, um die Inszenierung des Prinzenraubes anzusehen. Eine tolle Idee!
Zur Feier ging es dann Schlag auf Schlag. Meine anderen Nachbarn erfüllten mir einen echten Wunsch, ich bekam u. A. nämlich eine herrliche Krawatte geschenkt, die ich auch im Laufe des Abend anzog, da sie perfekt zu meinem Anzug paßte. Völlig zu Unrecht wird diese Art Geschenk geschmäht. Ich Trottel bekam bei dieser Gelegenheit das erste Mal in 40 Jahren bewußt mit, daß die Krawatte ihren Namen den Kroaten verdankt. Irgendwie wußten das alle, die ich darauf ansprach, nur ich eben nicht. Egal. Zur Krawatte spendierten die Nachbarn mir noch ein Glücksschwein und einen edeledlen Champagner.
Das ist das Stichwort für die nächsten Geschenke.
Ich kann mit den geschenkten Alkoholika problemlos mehrere Alkoholiker wochenlang glücklich machen. Es gab Spitzenweine aus Spanien, einheimische Spezialitätenweine -und sekte (/unter den Gästen waren mehrere Weinbauern bzw. nahe Angehörige derer), Champagner, Obstler, Liköre und, das erste Mal in meinem Leben, einen hochwertigen Cognac. Da brauche ich also demnächst trinkfeste Gäste.
So viel auch gar nicht so sehr ins Gewicht, daß ein eingeladenes Paar absagen mußte. Er ist nämlich Geschäftsinhaber und da wäre die Art des Geschenkes doch sehr einfach zu erraten gewesen.
Eine weitere Geschenkgruppe waren mit den Simpsons verbunden. Seit einer Woche bin ich also stolzer Besitzer eines schwarzen T-Shirts mit Bart Simpson darauf, einer knallgelben Küchenuhr, die perfekt in meine Küche paßt, eines hochwertigen Schachspieles (um das ich schon seit mehr als fünf Jahren rumschleiche) und einiger Bücher rund um die Simpsons. Das war aber noch nicht alles zu dem Thema, doch dazu später.
Jetzt kommen erst noch die anderen Bücher dran. Sehr freute ich mich über den Walter Moers, da ich schon seit Jahren neugierig auf diesen Schriftseler bin und bisher nur seine beiden besten Comics mein eigen nenne. Noch bin ich nicht über Seite 10 hinaus, denn ich geniesse gerade ein absolut geniales Buch, welches ich ebenfalls zum Geburtstag geschenkt bekam. Dazu werde ich sicher einen eigenen Blog-Eintrag machen, wenn ich es ausgelesen habe.
Was gab es noch für Bücher? Genau, Kochbücher!
Joachim Wissler hatte seines für mich sogar handsigniert. Tim Mälzer tat das zwar nicht, sein Buch macht sich aber gut in meiner Küche.
Den Büchern lag ein Schokoladenraspler bei. Aber nicht nur das. Damit ich die Bücher nicht nur in den Schrank lege, erhielt ich einen Gutschein für einen Kochkurs für Männer, den ich im November bei einem Sternekoch in Anspruch nehmen werde.
Wer denkt, daß das alles war, hat sich gewaltig getäuscht. Ich bekam noch Gummibärchen, einen Präsentkorb mit Leckereien, ein wunderbares Memoryspiel, welches sogar ohne Strom funktioniert, den einen oder anderen Umschlag mit Inhalt, einen preisintensiven Kugelschreiber und über den ganzen Abend verteilt, die lustigsten, einfallsreichsten, spaßigsten und aufwendigsten Geschenke aller Zeiten.
Meine Freunde, die ich über das Usenet kennenlernte hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Dazu ausführlichere Infos im vierten und letzten Teil.Dennoch an dieser Stelle schonmal vielen Dank allen Gratulanten für die netten Wünsche und die tollen Geschenke.

 Posted by at 4:05 pm
Okt 192007
 

Ehrlich, ich wurde heute Opfer eines bösen chinesischen Hackers!
Ich bemerkte, daß jemand auf meinen FTP-Server zugriff. Im Protokoll sah ich, daß ein Nutzer INFO per brute force versuchte, Zugriff zu erlangen. Per tracert sah ich, daß der Weg tatsächlich nach *.cn, also nach China ging.
Nun bin ich ja nicht so der Netzfreak, aber einen Bann auf diesen IP-Nummernkreis habe ich dann doch lieber ausgesprochen 🙂
China hackt

 Posted by at 3:11 pm
Okt 172007
 

Hier ist er, der Kurzbericht von meiner Geburtstagsfeier vom Wochenende. Eingeladen hatte ich ca. 40 Personen. Das Hickhack mit Zusagen, Absagen, Katastrophen und Überraschungsgästen schildere ich hier nicht. Es waren 37 Esser und 4 Späterkommer eingeplant und trotz diverser Änderungen wurde diese Anzahl nur um 2 verfehlt.
Als erster Gast traf mein Freund Jens ein. Er war schon da, als ich Sonnabend Mittag von der Schule nach Hause kam. Ich machte mich landfein und gegen 16:30 Uhr fuhr Jens meine bereits am Donnerstag angereiste Mutter und mich in die Lokalität, den ehrwürdigen (immerhin steht darin ein Tisch, an dem schon Marcus Aurelius speiste)Gasthof Crass in Nieder-Olm.
Auf meiner Einladung war als Beginn 17:00 Uhr vermerkt und die Buffet-Eröffnung war auf 18:30 Uhr festgesetzt.
Es war Kaiserwetter. Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen, tiefblauen Himmel und die Temperaturen waren leicht über 20 Grad. Dazu wehte ein ganz leichtes, erfrischendes Lüftchen.
Nun wurde es um fünf – und es trafen keine Gäste ein. Nach bangen Minuten vor dem Gasthof trafen dann recht schnell die Gäste ein. Schnell füllte sich der Vorplatz, bei dem schönen Wetter wollte keiner in die Gaststube gehen. Die ersten Geschenke wurden überreicht und der Begrüßungstrunk, ein Spezialität des Hauses, die es nur in diesem Hause gibt, wurde allgemein hoch gelobt.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Mehr als 30 Leute wollten begrüßt sein und zahlreiche Geschenke wollten ausgepackt, bewundert und gewürdigt werden. So verflog die Zeit bis zur Büffet-Eröffnung im Nu.
Irgendwie gelang es mir, die Gäste einigermaßen pünktlich an die Tische zu bekommen. Meine Tischkarten erwiesen sich als praktisch. Ich hatte die einzelnen Tische nach den großen K sortiert. Kinder (der Nachbarn), Kumpel und Kommilitonen, Kunden und Kollegen fanden so problemlos ihre Plätze. Meine Mutter, die Nachbarn und die Ehrengäste nahmen selbstverständlich an meinen Tisch Platz.
Frau Messinger, die Chefin des Hauses, welches sie erst im April d. J. übernommen hatte und seitdem Stück für Stück wieder auf Vordermann bringt, begrüßte uns alle und stellte das Menü vor, welches wir zwei Wochen vorher geplant hatten.
Zur Eröffnung gab es eine Kartoffelsuppe mit Lachs (oder auf Wunsch ohne Fisch).
Am Büffet konnte man u. a. aus Gratin, Kartoffelbrei, Knödeln, Blumenkohl, Erbsen, Möhren, Sauerkraut, Krustenbraten, Sauerbraten und Spießbraten auswählen.
Also alles gute lokale und garantiert kalorienreiche Küche für den Nichtvegetarier.
Später gab es noch ein herrliches Dessert aus Früchten und einer mir unbekannten, aber toll schmeckenden Sauce und diverse Wurst- und Käsehäppchen auf Pumpernickel.
Mir mundete alles vorzüglich und bis auf leichte Kritik über laue Kaffeeerzeugnisse vernahm ich auch von allen Anwesenden nur großes Lob für die Küche, welches ich gerne der Küche und der Chefin weitergebe.
Der absolute Höhepunkt des Abends aber war so phantastisch, so wichtig und so bedeutend, daß er einen eigenen Blogeintrag verdient. Also denn, bis zur Nachlese III.

 Posted by at 10:13 pm
Okt 152007
 

Wie nun auch der Letzte gemerkt haben sollte, hatte ich am 11.10. meinen 40. Geburtstag. Dazu fand am Wochenende eine richtig große Feier statt. Dazu später mehr. Zur Eröffnung möchte ich etwas zur Gratulation im Wandel der Zeiten sagen.
Bekam ich früher Besuch, Postkarten, Briefe und selten auch einmal einen Anruf, so gestaltete sich der 11.10.2007 zu einem Multimediaspektakel. Spaßeshalber führte ich Buch. So sieht das Ergebnis aus:
Es gratulierten 71 Personen, davon 36 Damen und 35 Herren. Die Gratulationen erreichten mich auf folgenden Wegen:
– lediglich einer gratulierte per Xing,
– 26 Personen riefen mich an (9 per Händi, der Rest übers Festnetz),
– 10 Leute quatschten mich über das StudiVZ an,
– 4 Gratulanten entschieden sich für eine SMS,
– 7 schrieben eine Mehl,
– 6 eine Karte und
– 5 benutzten einen Instant Messenger, davon 1x ICQ, der Rest das IRC.
Dann gab es noch 5 Besucher, drei Pakete und einen Fleurop-Strauß. Meine Nachbarn überraschten mich mit einem Plakat, welches sie mir an die Tür hefteten. Also doch deutlich mehr action als früher.
Für alle peniblen Nachrechner. Die Zahlen sind nicht schlüssig, denn manche benutzten mehrere Medien bzw. gab es Doppelwünsche per Telefon usw..
Einige Bilder als Vorgeschmack auf Nachlese II, in der ich einige Worte zur samstäglichen Feier und den Geschenken tippen werde, kann man hier bewundern.
Vorab an dieser Stelle nochmals allen Involvierten vielen Dank für alles. Dies alles war ein Höhepunkt in meinem Leben, den ich nie vergessen werde. Ich denke, daß auch den meisten Anwesenden positive Erinnerungen bleiben werden.

 Posted by at 10:15 pm
Okt 122007
 

Ich bestellte letzte Woche via eBay eine Mini-PCI-WLAN-Karte für ein Notebook. Nun ist seit Bezahlung eine Woche verstrichen aber die Karte noch nicht eingetroffen.
Folgerichtig schickte ich also eine leicht barsch formulierte Mehl an den Händler, wo denn meine Karte bleibe.
Heute kam die Antwort in gewähltem Geschäftsenglisch mit dem dezenten Hinweis, daß Standardlieferungen aus den USA 7-10 Werktage dauern würden…
Tja, ich hatte völlig verpaßt, daß ich im Amiland bestellt hatte 😐

 Posted by at 3:16 pm
Okt 102007
 

Gerhard Ertl hat heute seinen 71. Geburtstag. Was kann es für ein besseres Geschenk geben, als an diesem Tage zu erfahren, daß er den Nobelpreis für Chemie bekommt?
Die Freude hätte ich gerne miterlebt.
Damit hat dieses Jahr schon ein zweiter deutscher Naturwissenschaftler einen Nobelpreis erhalten. Beide sind Vertreter des alten Schlages. Ich freue mich für diese hohe Ehrung. Sie erfüllt mich mit Stolz und sollte für junge Forscher Ansporn sein. Ich wünsche mir, daß diesen hohen Ehrungen breiter Raum in den Medien gewidmet wird. Nach all dem Parteien- und Streikgejammer wäre das ein netter Kontrast.

 Posted by at 10:32 am