März 212010
 

… gegenüber Schülern und ihren Kommentaren zu ihren Lehrern. Doch wenn mir mein Nachhilfeschüler (10. Klasse) berichtet, daß der neue Deutschlehrer die Klasse erstmals betrat mit den Worten „Mein Name ist $NAME, wie ihr heißt ist mir egal.“ und am liebsten den Schülern unverständliche Aufgaben hinwirft und sich vorne hinfläzt, um die BLOED zu lesen, dann glaube ich dem Schüler das einfach schon deswegen, weil man als Schüler so etwas Unglaubliches gar nicht erfinden kann.
Beinahe überflüssig zu erwähnen, daß die Grammatiklernhilfe dieses Lehrers schlecht strukturiert war und natürlich auch gravierende Fehler enthielt. So wurde aus dem Präsens „ich fahre“ das Futur I „ich wurde gefahren“, um nur ein Beispiel zu nennen.
Normalerweise müßte man solchen Nullen einfach mal eine in die Fresse hauen oder sie wenigstens rasch aus dem Schuldienst entfernen, doch sowas geht natürlich leider nicht und so werden wieder 25 junge Menschen aus der Schulpflicht entlassen mit nur vagen Vorstellungen ihrer Mutter- bzw. neuen Muttersprache.

 Posted by at 6:25 pm
März 202010
 

Seit 1970 wurden im deutschsprachigen Raum 772 Tatorte gesendet, morgen abend läuft der 773te. Ich habe im Laufe der letzten zehn Jahre alle diese Tatorte gesehen. Sie sind ein Teil deutscher Geschichte, die mir vor der sogenannten Wende 1989 fremd war. Aus heutiger Sicht bieten die Tatorte interessante Aspekte und bieten die Möglichkeit, die Veränderung von Blickwinkeln und der gesamten Gesellschaft nachzuvollziehen.
Ich picke mal ein paar Themen heraus:
– Ausländer
In alten Tatorten gab es Ausländer nur als Gastarbeiter, als störendes Beiwerk oder Pauschaltäter. Türken, Italiener, Spanier, Jugoslawen, Griechen und Spanier wurden dargestellt, daß einem heutzutage schlecht werden kann. Und tauchte mal ein Nordafrikaner auf, dann war, wie beim Holländer klar, daß es nur um Drogen gehen kann. Ab und zu tauchte auch mal ein Neger auf, der aber entweder viel Gold oder einen Diplomatenpaß hatte oder grundsätzlich fälschlicherweise schuldig gesprochen wurde.
Seit den späten 1990ern ist das Thema glücklicherweise einer Normalisierung gewichen. Nun ist man mal korrekt oder auch nicht, sind Ausländer gut und böse und auch in den Ermittlerteams arbeiten Leute aus der Türkei. Ex-Jugoslawien und Rußland auf Augenhöhe mit.
– Frauen
Frauen waren in den 1970ern Jahren nur schmückendes Beiwerk oder Opfer. Erst in den späten 1970ern gab es auch starke Frauen, sogar erste weibliche Kommissare (Buchmüller). Heute von der Sonderstellung der Frau im Tatort zu reden, wäre lächerlich. Ausnahme: in Österreich begegnete man auch in relativ aktuellen Tatorten Polizistinnen mit unverhohlener Abneigung, in der Schweiz läßt man das Thema geschickt komplett außen vor.
– Drogen und Genußmittel
Früher: Drogen nur Schwerstkriminelle, Alkohol alle ständig, Rauchen dito, Mitte der 1990ern näherte sich die Sichtweise der Realität an, heutzutage bemüht man sich nach amerikanischem Vorbild(?), Bier und Zigarette auszublenden, der Gebrauch aller illegalen Drogen wird hingegen in allen Details als Alltag geschildert.
– Team
Früher ermittelte ein mehr oder weniger schrulliger Kommissar mit ein paar nichtssagenden Statisten stur bis zur Festname, heute treten auch zweite und dritte Reihe (Gerichtsmediziner, Forensiker) auf den Plan.
– Freizügigkeit
Sehr viele Tatorte sind sehr offenherzig. Gefühlt sieht man in jedem zweiten Tatort nackte Tatsachen, teilweise auch episch lange und nicht etwa nur weibliche Oberweite.
Manche Sexszene hätte man im alten Ostblock auch als Porno verkaufen können und auch sonst gibt es wenige Niederungen, in die sich ein Tatort nicht vorgewagt hätte.
Vor allem fällt die Realistik in der Pathologie auf; bisheriger Höhepunkt: die Obduktion eines Säuglings.
– Technik
Der wohl interessanteste Aspekt. Schaut man die Tatorte chronologisch, fällt der technische Fortschritt besonders im Auge. Mancher Fall von 197x ließe sich mit einem gängigen Mobiltelefon in Minuten lösen, manche Handlung ist in unserer Handy- und Internetzeit mittlerweile sogar unvorstellbar.
Und man erkennt auch den Fortschritt an Bild und Ton, so wird erst 4:3 gesendet, dann kommen Videotextuntertitel dazu, es folgen Stereo- bzw. Zweikanalton und dann 16:9 und Dolby Surround. Sicher strahlt man heute den Tatort auch in HD aus, doch soweit bin ich noch nicht.
Glücklicherweise verhindert heutzutage die Bürokratie und Inkompetenz des Apparats die effiziente Anwendung moderner Technik, sonst hätte die Mordkommission immer 100% Aufklärungsquote.
Sicher kann man zum Thema noch viele Seiten füllen, aber ich möchte den Rahmen des Blogeintrages nicht sprengen.
Jeder, der sich für jüngere deutsche Zeitgeschichte interessiert, solle sich ruhig mal ein, zwei olle Tatorte anschauen.
Abgesehen davon spielte im Tatort quasi auch jeder semiprominente aus Funk, Sport und Fernsehen mit oder führte Regie, ich nenne nur mal die Namen Samuel Fuller, Rolf Hoppe, Udo Lindenberg, Nena, Sandra, Wolfgang Mischnick, Walter Sedlmeir, Curd Jürgens, Wolfgang Petersen, Wolfgang Staudte, Berti Vogts, Robert Vaughn, Bela B. und natürlich Nastasja Kinski heraus, und habe noch hundert andere bekannte Namen vergessen.
Weitere Infos zum Thema findet man in der Wikipedia und im Tatort-Fundus.
Noch ein Ergänzung: kürzlich hat es die ARD geschafft, und mit der Veröffentlichung von Tatorten auf DVD begonnen. An sich ja nett, aber: eine fette DVD-Box enthält genau vier DVDs mit je einer Folge. Dafür werden stolze 40 EUR verlangt. Das bedeutete ja, von der Platzverschwendung abgesehen, daß man für alle Tatorte, so sie denn überhaupt alle erscheinen, 7.720 auf den Tisch legen müßte?
Ich hätte da eher an 500 EUR gedacht und eine gescheit gestaltete Festplatte mit allen Folgen darauf.
Tatort
Und zum Schluß noch meine „Lieblingskommissare“ ohne Rangfolge:
– Manfred Krug als Stoever
– Gustl Bayrhammer als Melchior Veigl
– Jan-Josef Liefers als Gerichtsmediziner Prof. Boerne
– Lutz Reichert als Meier II
– Andrea Sawatzki als Charlotte Sänger
– Michael Janisch als Michael Fichtl
– Maria Furtwängler als Charlotte Lindholm
Einen Lieblingstatort habe ich nicht, denn man muß sie in ihrer Zeit betrachten und auch im Kontext. Überdurchschnittlich gute Krimis lieferte eigentlich immer der Bayerische Rundfunk ab, aber auch der Saarländische Rundfunk leistet Erstaunliches.
Eine Krimiserie die fast so alt ist, wie ich selbst, mein Glückwunsch. Allerdings finde ich, daß weniger mehr wäre und man derzeit zu viel produziere. Klasse statt Masse wäre mir hier lieber.

 Posted by at 10:48 pm
März 062010
 

In der Ostseezeitung erschien kürzlich ein Artikel über das Buch „Mein erstes Leben“ von Dr. Dietrich von Maltzahn. Da deren Onlinearchiv nix kann, setze ich den Artikel einfach mal hier herein und betone, daß alle Rechte daran bei der Ostseezeitung liegen.
Artikel
Nun ist es so, daß mir über meine Familie das Schicksal der von Maltzahns persönlich bekannt ist und mir um so näher geht. Endlich konnte ich nachlesen, was damals wirklich geschah. Ich kann jedem Bundesbürger nur empfehlen, sich ein paar Stunden Zeit zu gönnen und dieses Buch zu lesen, denn danach relativiert sich vieles. Danach empfindet man die Tagespolitik als nicht mehr so grottig und lernt die Begriffe Rechtsstaat und Freiheit durchaus wieder zu schätzen.
Nach der Lektüre war es mir ein Bedürfnis, mich beim Autor zu bedanken. Hier der Brief:

Sehr geehrter Herr Dr. von Maltzahn, Nieder-Olm, im Februar/März 2010
es ist mir ein tiefes Bedürfnis, mich auf diesem Wege bei Ihnen für Ihr Buch „Mein erstes Leben“ zu bedanken. Sie zeigen in aufrüttelnder Weise das wahre Gesicht des Kommunismus. Gleichmacherei ist dem menschlichen Geist zutiefst zuwider und der bittere Ernst, mit dem die SED normale Menschen mit Freiheitsliebe unterdrückte, läßt einen auch mit heutigem Abstand noch schaudern. Außer Uwe Tellkamps „Turm“ ist mir kein geschriebenes Werk bekannt, welches die wahre Seite der DDR so schonungslos aufdeckt. Mir blieb Ihr Schicksal glücklicherweise erspart, denn dank meiner späten Geburt (1967) reduzierten sich meine Erfahrungen mit der Stasi, oder der S2000, wie es beim Militär hieß, lediglich auf zwei Verhöre; denn der zivil gekleidete Oberleutnant Schmid zog es, wie viele seiner Kollegen, vor, aus seinem Ungarn-Urlaub nicht wieder in die Kaserne zurückzukehren.
Nun endlich erfahre ich aus ihrer Feder, wie sich ihr Fluchtversuch wirklich zugetragen hat und welch bittere Konsequenzen er nach sich zog.
Während ihrer Inhaftierung haben meine Eltern oft an Sie, an ihre Frau und natürlich auch an ihre Kinder gedacht; geredet wurde über das Thema nur im Flüsterton und meistens blieb ich davon ausgeschlossen, damit ich mich nicht in der Schule verplappere.
Später war ihr Schicksal immer mahnendes Fanal, was passieren kann, wenn man aus der Spur läuft und wie gnadenlos der sozialistische Staat Andersdenkende verfolgt.
Vielleicht trug Ihre Geschichte auch unbewußt dazu bei, daß ich nun in der Nähe des Flughafens Frankfurt wohne und in der beruhigenden Gewißheit lebe, in wenigen Minuten mit einem werthaltigen Paß das Land in jede beliebige Richtung verlassen zu können. Daran denke ich fast täglich und erinnere mich auch oft daran, daß vor 20 Jahren alleine der Gedanke an so etwas gefährlich war und eine Umsetzung in die Realität exotischer erschien, als der Besuch des Mondes.
Verzeihen Sie mir die ungelenken Worte, sie drücken nur unvollständig meine Gedanken aus, nochmals vielen Dank für Ihr Buch, mögen es viele Menschen lesen und verinnerlichen. Wer nach der Lektüre nicht tief berührt ist, der ist kein Mensch und hat keine Ehre.
Hochachtungsvoll
Joachim Möglich

 Posted by at 8:47 am
Feb. 192010
 

… funktionierte die nachträglich eingebaute Freisprecheinrichtung nicht. Sie nannte sich Bluetouch. Der Name deutet schon darauf hin, daß das Gerät Bluetooth beherrscht und per berührungsintensiven Display, eben einem Touchscreen, bedient wird. Blau leuchtete sie, betatschen ließ sie sich auch, machte aber sonst exakt nichts, war also defekt.
Nun hatte ich die glorreiche Idee, mir per ePay eine Ersatzeinrichtung zu leisten, um daß offensichtlich defekte Display zu tauschen. Doch, was sahen meine Augen? Das Ding kostet neu knapp 300 Euronen! Und bei ePay bot man auch immer lustig über die 200er-Grenze. Schließlich ergatterte ich, für immer noch überteuerte 170 EUR, eine solche Freisprecheinrichtung.
Heute trudelte sie per Post ein. Ich steckte das neue Display an das in meinem Auto installierte Kabel und … es ging! Testweise steckte ich nun mein defektes Display an und … das ging auf einmal auch wieder.
Nun biete ich also ein nagelneues Bluetouch in ePay…

 Posted by at 9:06 pm
Feb. 142010
 

… forderte nach neuesten Erkenntnissen also „nur“ maximal 25.000 Opfer. Das erscheint mir deutlich zu wenig, wenn ich daran denke, daß man vor wenigen Jahren noch von deutlich über 250.000 Toten redete. Das wären ja weniger Opfer als bei der Bombardierung Hamburgs.. Da hege ich berechtigte und arge Zweifel. Ich kenne Zeitzeugen, die nir das Inferno von Dresden in erschütternden Details beschrieben, ich las Kurt Vonneguts Buch, nein, ich mißtraue hier der offiziellen Meinungsmache vehement.

 Posted by at 8:58 pm
Jan. 302010
 

Im IRC und IRL und in den Kommentaren gab es ja doch das eine oder andere Echo zu meinem Rätsel.
Hier nun die Auflösung…

Gegen sieben Uhr an einem recht schwülen Sommerabend in den Sionibergen erwachte Vater Wolf, gähnte, reckte sich und streckte die Läufe, einen nach dem anderen, um das Schlafgefühl in den Pfoten loszuwerden.

Das haben fast alle gewußt, es ist das Dschungelbuch von Rudyard Kipling, das Buch, welches mich als Kind am nachhaltigen beeinflußte. Auch nach vielen Jahren Nichtlesens kann ich selbst heute noch große Teile des Buches auswendig zitieren. Wer das Buch nicht kennt… Lesebefehl! Achja, mit dem Disneyfilm hat das Buch nur den Titel und ein paar Namen gemein, also nicht wundern.

An jenem Tag stürzte rauschender Regen nieder, daran erinnere ich mich noch gut.

Nun gut, das konnte keiner kennen, es ist der Eröffnungssatz aus der Trilogie „Menschen wie Götter“ von Sergej Snegow. Auch dieses Buch habe ich dutzende Male gelesen und ich wünschte mir, daß es endlich verfilmt würde, denn eventuell reicht mittlerweile die Technik, um die beeindruckenden und phantastischen Welten auf die Leinwand zu bringen.

Auf dem Boden der Schachtel stand ein Häuschen mit rotem Dach – mit seinen winzigen Schindeln war es einer Himbeere täuschend ähnlich, man bekam direkt Lust, daran zu lecken.

Das haben einige erfreulicherweise erkannt, es ist der Auftakt zu einem der genialen Abenteuer des Piloten Pirx von Stanislaw Lem.

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein alleinstehender Mann, der ein beträchtliches Vermögen besitzt, einer Frau bedarf.
It is a truth universally acknowledged, that a single man in possesion of a good fortune, must be in want of a wife.

Hier nun einmal ein Vertreter echter Weltliteratur. Janes Austens Roman Stolz und Vorurteil bzw. Pride and Prejudice beginnen so.

Tom!

Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und erblickte dank Mark Twain das Licht der literarischen Welt. Das wußte wohl jeder.

Die dreifingrigen Hände des Draconiers ballten sich zu Fäusten.

Enemy Mine (Geliebter Feind) hieß die geniale Kurzgeschichte von Barry B. Longyear, die recht stümperhaft, aber dennoch sehenswert von Wolfgang Petersen 1985 auf die Leinwand gebracht wurde. Der Band „Erbfeinde“ von Longyear ist übrigens eines der wenigen Science-Fiction-Bücher, die sich aus der tumben Masse deutlich abheben.

My father had a face that could stop a clock.

Freunde von Thursday Next und ihren seltsamen Abenteuern wissen sofort, daß Jasper Fforde im Spiel ist, hier mit seinem Roman „The Eyre Affair“.

Dem Korneli Udalow erschien im Traum ein Unirdischer.

Kir Buytschow eröffnet so eine seiner prägnanten Erzählungen vom Lande, sehr empfehlenswerte Literatur.

Die Sonne,die über dem ägäischen Meer aufgeht und die Radio-Antennen auf den Dächern von Athen in Morgenrot taucht, – das ist die berühmte Sonne Homers, von der Schiller sagt: „Siehe, sie lächelt uns auch!“

Mein Namensvetter Fernau beginnt so sein bestes Buch „Rosen für Apoll“

Aus hundert blühenden Apfelbäumen strich eine laue Welle Frühlingsduft über die morgenflimmernde Chaussee, und aus den Büschen zu beiden Seiten schmetterte Nachtigallenjauchzen.

„Hut ab!“ Tatsächlich erkannten einige Leser den längst vergessenen Walter Bloem und seinen Marburg-Roman „Der krasse Fuchs“.

Als meine Mutter in dem kleinen Vorderzimmer des Holzhauses lag, in dem wir wohnten, und die Ankunft der Hebamme erwartete, die ihr bei der Entbindung helfen sollte, konnte sie die hohen Gumbäume im Winde schwanken sehen, einen grünen Hügel und die Wolkenschatten, die über die Lichtungen zogen.

Alan Marshalls autobiographischer Roman „Ich bin dabei“ beginnt so; ein wunderschönes Jugendbuch, welches trefflich die Sehnsucht nach Australien weckt und sehr menschlich ist.

Ich verdanke der Konjunktion eines Spiegels und einer Enzyklopädie die Entdeckung Uqbars.

Klar, so seltsam kann nur Borges schreiben, er beginnt so seine Erzählung Tlön, Uqbar, Orbis Tertius“.
Vielen Dank allen Mitratenden, ich hoffe, es hat etwas Spaß bereitet.

 Posted by at 10:33 pm
Jan. 262010
 

… eines Buches ist seine Visitenkarte, er entscheidet meist über Gedeih und Verderb, über Lust oder Unlust am Weiterlesen, er separiert Schreiberlinge von Schriftstellern, er ist kurz gesagt einfach wichtig.
Im Folgenden nenne ich einige mir besonders gefallende Anfänge von Büchern, die zu meinen Allzeitlieblingen zählen, der Leser darf gerne ohne googeln in die Kommentare raten, die Auflösung erfolgt demnächst an dieser Stelle.
Satz 1:

Gegen sieben Uhr an einem recht schwülen Sommerabend in den Sionibergen erwachte Vater Wolf, gähnte, reckte sich und streckte die Läufe, einen nach dem anderen, um das Schlafgefühl in den Pfoten loszuwerden.

Satz 2:

An jenem Tag stürzte rauschender Regen nieder, daran erinnere ich mich noch gut.

Satz 3:

Auf dem Boden der Schachtel stand ein Häuschen mit rotem Dach – mit seinen winzigen Schindeln war es einer Himbeere täuschend ähnlich, man bekam direkt Lust, daran zu lecken.

Satz 4:

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein alleinstehender Mann, der ein beträchtliches Vermögen besitzt, einer Frau bedarf.

Und hier noch einmal im englischen Original, da kommt er deutlich besser.

It is a truth universally acknowledged, that a single man in possesion of a good fortune, must be in want of a wife.

Satz 5:

Tom!

Satz 6:

Die dreifingrigen Hände des Draconiers ballten sich zu Fäusten.

Satz 7:

My father had a face that could stop a clock.

Satz 8:

Dem Korneli Udalow erschien im Traum ein Unirdischer.

Satz 9:

Die Sonne,die über dem ägäischen Meer aufgeht und die Radio-Antennen auf den Dächern von Athen in Morgenrot taucht, – das ist die berühmte Sonne Homers, von der Schiller sagt: „Siehe, sie lächelt uns auch!“

Satz 10:

Aus hundert blühenden Apfelbäumen strich eine laue Welle Frühlingsduft über die morgenflimmernde Chaussee, und aus den Büschen zu beiden Seiten schmetterte Nachtigallenjauchzen.

Satz 11:

Als meine Mutter in dem kleinen Vorderzimmer des Holzhauses lag, in dem wir wohnten, und die Ankunft der Hebamme erwartete, die ihr bei der Entbindung helfen sollte, konnte sie die hohen Gumbäume im Winde schwanken sehen, einen grünen Hügel und die Wolkenschatten, die über die Lichtungen zogen.

Und weil 5. so einfach war, noch ein krönender Abschlußsatz:

Ich verdanke der Konjunktion eines Spiegels und einer Enzyklopädie die Entdeckung Uqbars.

 Posted by at 10:04 pm
Jan. 162010
 

… letzte reguläre Vorlesung in meinem Studium. Nächste Woche Samstag schreiben wir unsere letzte Klausur, im Februar gebe ich meine letzte Hausarbeit ab.
Dann muß ich nur noch die Diplomarbeit geregelt bekommen und das BWL-Studium auf Diplom hat ein Ende!
Auf dem (unscharfen) Foto sieht man einen Schnappschuß, den unser Dozent in der letzten Stunde von unserem kärglichen Rest machte.
BIS 9A

 Posted by at 7:41 pm
Dez. 302009
 

Seit geraumer Zeit bin ich Mitglied einiger Onlineumfrageinstitute und arbeite dort brav meine Fragebögen ab. Bei den meisten Instituten erhält man irgendwelche Punkte, die man alle Jubeljahre mal in einen 5-Euro-Gutschein, eine Taschenlampe usw. eintauschen kann; harmlos, aber nett.
Heute bemerkte ich, daß ich bei einem Anbieter noch nie in die Punkteliste geschaut hatte; logisch, denn ich hatte weder Panelnummer geschweige denn das Paßwort parat. Nun, die Nummer war schnell aus der Mehl extrahiert, das neue Paßwort flux zugesandt und, siehe!, satte 15.000 Punkte harrten der Einlösung. Nun gibt es einen Amazon-Gutschein über 150 EUR.
Tips, wofür ich ihn verplempere?

 Posted by at 10:02 am