Apr 302008
 

…wie in den letzten drei Jahren üblich geworden, wenn Feiertage, lange Wochenenden und Ferien anstehen, erhöhen bundesweit alle Tankstellen die Preise auf einheitliche, irrsinnige Werte. So kostete heute ein Liter Diesel 1,42 EUR. Damit kostet Diesel also deutlich mehr als das Doppelte als noch vor wenigen Jahren. Doch nicht der Höhe wegen, sondern wegen der bundesweit gleichzeitigen und einheitlichen Erhöhung unterstelle ich eine koordinierte Preisabsprache der drei großen und zwei nicht ganz so großen Mineralölkartelle.
Das ist so offensichtlich, daß es die Spatzen von den Dächern pfeifen.
Was unternehmen sie als Behörde dagegen? Sichtbar für den Bürger kann ich ihnen die Frage beantworten: sie unternehmen nichts! Insofern werde ich, wenn ich an die Macht komme, sie noch vor der GEZ einfach so auflösen. Sie sind nämlich ein zahnloser Tiger, eine Farce, ein Steuergeldverschwender, ein Armutszeugnis, ein…, man möchte schreien vor Wut!
[Kopie an
Bundeskartellamt
Kaiser-Friedrich-Str. 16,
D-53113 Bonn]
Wieso hocken die faulen Säcke eigentlich noch in Bonn? Das spricht Bände.

 Posted by at 10:00 pm
Apr 192008
 

… in die freiwillige Totalüberwachung sieht so aus:
Pass
Ja, deutlich über 100 DM gibt man heutzutage für den Luxus aus, sich im Rathaus von einer jungen (und immerhin hübschen) Sachbearbeiterin die Fingerabdrücke des linken und rechten Zeigefingers nehmen zu lassen. Diese kommen nun in meinen neuen Reisepaß. Von mir aus, aber ich weiß eben nicht, ob sie nicht noch woanders hingelangen. Auf Nachfrage wußte die Kommissarin, ähh Sachbearbeiterin (ich kam mir halt vor wie ein Verbrecher), auch nicht, welchen Weg die Daten nehmen und welche Behörde fürderhin darauf Zugriff hat. Es bleibt ein mulmiges Gefühl zurück. Und Ohnmacht. Aber das kenne ich ja schon irgendwoher…

 Posted by at 8:01 am
Apr 142008
 

… Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds deutliche Worte gefunden. Er sprach
von einem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Gemeint ist der großflächige Anbau von Lebensmitteln, also bspw. Raps und Mais, um aus den Früchten nicht etwa Nahrung für die Menschen herzustellen, sondern um darauf Kraftstoff für Autos herzustellen.
Wenn man hier in Deutschland, wo eh alle zu dick sind, statt „nützliche“ Sachen anzubauen, ein paar Hektar mit Rapsfeldern zupflastert, um dann überteuert den sowieso schon zu teuren Sprit per Gesetz noch teurer zu machen (die zweite Stufe der Zwangsbeimischung von Biosprit wurde aber glücklicherweise erst kürzlich auf Eis gelegt), dann ist das eine Verwirklichung eines feuchten Traums von naiven, nein von dummen Menschen, die in der Schule alle Naturwissenschaften ignoriert haben und für die ganzheitliches Denken ein Fremdwort ist.
Nun, wir müssen nicht hungern und blühende Rapsfelder sehen nett aus, auch wenn sie ziemlich müffeln. Hierzulande ist so etwas also nur oktroyierter Schwachsinn von grünen Spinnern.
Doch wenn man in armen Ländern, in denen täglich hunderte, wenn nicht tausende Menschen Hungers sterben müssen, wenn man in solchen Ländern bestehende Weizen- und Reisfelder umpflügt um stattdessen Mais anzubauen, den man dann zu 100% zu Kraftstoff für die PS-starken Autos Europas und Amerikas benutzt, dann darf man getrost noch mehr sagen als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Die Bundesregierung täte gut daran, sofort das ganze Biospritprojekt (abgesehen von Grundlagenforschung) in die Tonne zu treten und ebensolches für die EU zu fordern. Dann würde endlich mal die Vernunft siegen (und der Sprit 10 Cent günstiger) und der Bürger wäre a) finanziell entlastet (gut auch für die Konjunktur) und b) hätte er das gute Gewissen, etwas gegen den Welthunger zu tun.

 Posted by at 8:38 am
Apr 052008
 

Vorgestern und gestern hatte ich nochmals bei meinem Kunden zu tun. Wenn das Kapitel nächste Woche abgeschlossen, gibt es dazu mehr.
Jetzt erst einmal zwei Sachen, die mir im Umgang mit den Kindern des Kunden auffielen.
Der Kleine (2. Klasse?) fragte mich, wieso ich immer Rechner zum Computer sagen würde. Der heiße doch Computer und was sei ein Rechner? Tja, so verschieben sich Begriffe.
Im Erdkundebuch des Großen (7. Klasse) blätterte ich die ersten drei Seiten Text (es erinnerte mehr an ein Bilderbuch) durch und fand augenblicklich diese Fehler:
1. Die Lichtgeschwindigkeit beträgt 300.000 km/s. Kein Hinweis darauf, daß dies ein Näherungswert ist. Aber egal, damit kann ich leben.
2. Pluto wurde als Planet geführt. Auch kein Beinbruch, aber bei einem nagelneuen Schulbuch (Redaktionsschluß 30.05.2007, also mehr als ein halbes Jahr nach der „Rückstufung“ durch die IAU) hätte das eingearbeitet werden können. Bei der unseeligen Rechtschreibreform schafften es die Verlage ja auch problemlos.
3. Nikolaus Kopernikus wurde als polnischer Wissenschaftler und Geistiger bezeichnet. Bei aller politischen Korrektheit und Vergangenheitsverdrängung; das geht so nicht, das ist nämlich schlichtweg einseitig und unvollständig.
Dazu ein schönes Zitat aus der deutschen Wikipedia.

Deutsche Aspekte
* Seine Mutter war deutscher Abstammung.
* Er wuchs in der Stadt Thorn auf, die damals eine deutsche Bevölkerungsmehrheit hatte.
* Es gibt keine erhaltenen schriftlichen Nachweise (außer einiger Namensregister, wo Kopernikus polnische Bürgernamen fehlerlos aufschrieb), dass er der polnischen Sprache wirklich mächtig war.
* All seine Publikationen sind in deutscher und lateinischer Sprache.
Polnische Aspekte
* Er wurde geboren und wirkte in Landesteilen, die dem Königreich Polen angehörten und war ein sehr loyaler Untertan des polnischen Königs.
* Er und seine Familie beschwerten sich beim polnischen König gegen die permanenten Übergriffe des Deutschen Ordens und in kriegerischen Ausseinandersetzungen kämpfte er gegen den Orden auf seiten Polens.

Fazit
Jeder Versuch, Kopernikus nur für eine der beiden Nationen zu beanspruchen, klammert wichtige Aspekte seiner Person aus.

Objektiv überwiegen sogar die deutschen Aspekte deutlich, aber das soll hier nicht interessieren. Mich erstaunte nur die Nachlässigkeit, mit der dieses Buch offensichtlich verfaßt wurde. Gibt es keine Lektoren mehr? Offensichtlich nicht, denn an der Bildung unserer Kinder muß man ja unter Beachtung aller wirtschaftlichen Aspekte sparen 😐

 Posted by at 3:05 pm
Mrz 272008
 

… das rapide Ende des Magnetschwebebahnprojektes in Bayern. Nunja, ich finde mehr als drei Milliarden Euro für 37 Kilometer auch bedenklich. Man bedenke nur, daß das ungleich mutigere, schwierigere und ehrgeizigere und mittlerweile auch verwirklichte Projekt des Tunnels zwischen Frankreich und England 15 Milliarden kostete und heute noch defizitär ist.
Nicht gefällt mir aber die Häme der Sieger. Daraus spricht nämlich auch die Oberflächlichkeit und Gedankenlosigkeit der neuen Deutschen. Denn der Mehrheit des Volkes ist eine technische Spitzenleistung oder eine ingenieurtechnische Meisterleistung im eigenen Land eine Greuel. In unserem Land ist halt kein Platz mehr für Pioniergeist und Ingenieursmut. Alles nur noch Plattheit, Lobbyismus und Oberflächlichkeit. Schade eigentlich.

 Posted by at 4:23 pm
Mrz 032008
 

… daß es sich beim folgenden Titelbild um eines der Zeitung Titanic handelt.
Spiegeltitel
Aber heute am Kiosk sah ich, daß der Spiegel dieses doofe Bild tatsächlich abgedruckt hat.
Fassen wir zusammen.
Karl Marx, ein Trierer Waffenstudent aus jüdischem Haus, schreibt von England aus weltverändernde Buch „Das Kapital“. Nach Karl Marx ist eine ganze „Religion“ benannt worden und im Namen des Marxismus wurde im 20. Jahrhundert manches zum Guten und sehr viel zum Argen für die Menschheit geändert. Seine Jünger sind immer noch da, wurden aber manchmal von der Realität eingeholt bzw. mußten aus Altersgründen abdanken.
Ein Jünger Marx‘ war Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin. Seine Verehrung überstieg noch die von Karl Marx. Noch heute kann man in Moskau seinen einbalsamierten Leichnam bewundern, ein Privileg, daß vor ihm nur große Pharaonen in Anspruch nahmen. Lenin krempelte das postfeudale, hinterwäldlerische Rußland in ein marxistisch-leninistisches Land um und legte für seinen Nachfolger Stalin, der ein noch größerer Massenmörder als Hitler war, die Marschrichtung fest.
Marx‘ und Lenins Werke stehen in jeder philologischen Fakultät und kein ernsthaft Soziologie, Politik oder Geschichte Studierender kommt an diesen beiden weltverändernden Persönlichkeiten vorbei.
Und hinter diese beiden „großen“ Männer stellt der Spiegel also nun Oskar Lafontaine und Kurt Beck?
Den intriganten Landsmann von Erich Honecker, der 1989 noch vehement gegen eine deutsche Einheit war, der schäbig 1995 seinen SPD-Parteigenossen Scharping aus dem Vorsitz putschte, der machtgeil mit seinem Feind Gerhard Schröder 1998 an die Regierung ging und wenige Monate später als wichtigster Minister das Handtuch warf, der kürzlich seinen jahrelangen Parteifreunden der SPD mit seiner linken Partei, die mittlerweile mit der ehemaligen SED wiedervereint ist in den Rücken fiel und seit Wochen das ganze Land unregierbar macht; diese intrigante, ehrlose, linke Gestalt, diesen Treppenwitz der Geschichte in eine Reihe mit großen Gestalten der Weltgeschichte zu werfen, das ist ein Witz und dazu noch ein schlechter.
Und beim „Spitzenmann“ Kurt Beck spare ich meine Worte gar.
Auch das „Vorwärts… und Vergessen“ des Titels ist unter aller Sau. So wird doch der selbstzufriedenen SPD in der Tat noch ein Hauch des Revolutionären zugestanden, der im Solidaritätslied von Bertold Brecht und Hanns Eisler weht.
Spiegel – das war nix, das üben wir noch einmal. Vergessen, das ist das Einzige, was man von diesem Titel mitnehmen sollte.
Aber bei allem Gemecker hat der Titel auch was Gutes, es ist nämlich einer der wenigen Spiegeltitel ohne Adolf Hitler.

 Posted by at 3:43 pm