…einbalsamierter Leichnam aus dem Lenin-Mausoleum in ein Grab umgesiedelt wird, der stimme auf http://www.goodbyelenin.ru/ mit Da (grün). Wer die Mumie weiterhin im Mausoleum sehen möchte, der stimme mit Njet (rot).
Da!
Heute vor 125 Jahren meldete Carl Benz das zum Patent an, was man guten Gewissens als erstes „richtiges“ Auto bezeichnen kann. Zu diesem kleinen Jubiläum haben Funk und Presse ja schon zu Genüge berichtet, warum verfasse ich nun dazu Zeilen? Ganz einfach, vor (logischerweise) 25 Jahren fand eine Zeitschrift auto motor und sport mit dem Titelthema „100 Jahre Automobil“ ihren wie auch immer gearteten Weg über die Mauer und fand in dem damals achtzehnjährigen HodRuZ einen begeisterten Leser.
Es war 1986, die Challenger war gerade explodiert, ein Reaktorblock in Tschernobyl stand kurz davor, ich hatte im Frühsommer mein Abitur vor mir.
Und in dieser Zeit las ich die besagte Zeitschrift, saugte jeden Artikel, ja jede Werbung dieser für den Ossi unglaublichen Kostbarkeit in mich auf, las erstaunt die Anekdoten ums Auto, begriff nicht, daß man für Radialreifen Werbung machen mußte, wären solche Reifen in der DDR doch, wenn es sie denn gegeben hätte, dem volkseigenen KFZ-Teilehandel aus den Händen gerissen worden und bewunderte die Vielfalt und Vielzahl der Automodelle, von denen es im Westen offenbar so viele gab, daß offenkundig sogar Firmen existierten, die Autos zum freien Verkauf anboten. Das letztere war nahezu unvorstellbar für jemanden wie mich, der im Vorjahr 1985 zu seinem 18. Geburtstag einen Lada 1200 bestellt hatte, dessen Lieferdatum auf August 2001 fixiert war.
Ich weiß noch, wie damals meine Klassenkameraden höhnten, weil ich mir einen Lada bestellte (das war damals im Verhältnis zu den Trabants und Wartburgs das, was heute ein Audi A6 zum Daihatsu Curore wäre). Doch ich entgegnete, daß ich 2001 bestimmt das Geld hätte, um mir dieses teure Auto zu leisten.
Man stelle sich vor, ein Auto, das seit meiner Geburt quasi unverändert gebaut wurde, hätte ich ohne Zusammenbruch der DDR vielleicht um das Jahr 2000 erhalten.
Zum Vergleich: 1974 kam der VW Golf I auf den Markt. Der VW Golf VII kommt wahrscheinlich nächstes Jahr auf den Markt. Und die VAG ist eher konservativ mit ihren Modellpflege.
Jedenfalls interessant, was einem zu so einem Autojubiläum durch den Kopf geht und auch etwas erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht und wie unglaublich viel sich in dieser überschaubaren Zeit geändert hat. Ich nenne nur den Fall der Mauer, die Verbreitung des Internet, mobile Telefone und deren Nachfolger, Navigationssysteme, das ausgefallene Waldsterben, Barack Obama, flache Fernseher und digitale Kameras zur Anregung.
Wie die Zeit vergeht, dieser Januar ist fast rum und ich habe kaum Blogeinträge verfaßt. Gut, ich hatte sehr viel zu tun, doch das entschuldigt natürlich nicht die Leere hier.
Hoffen wir mal das Beste.
Heute möchte ich nur berichten, daß ich in den letzten Tagen quasi täglich neue Fernseher bei diversen Mietern installierte.
In einer Wohnanlage stellt der Vermieter vom analogen Kabel auf digitalews Kabel um, welches er aber über Satellit erzeugt. Da hat er also lange überlegt und die beschte Lösung gefunden.
Nun müssen also alle Schauwilligen einen digitalen DVB-C-Empfänger nachrüsten, um weiter fernsehen zu können.
Ein Mieter nutzte die Chance und meldete sich gleich ganz vom Kabel ab und schaut nun über IPTV, also über das Internet, Fernsehen.
Und da bei der Gelegenheit auch gleich Heimkino, Bluray und Notebook fällig waren, wurde ich tätig.
Das schwieg sich im Hause herum und so kamen diverse Nachbarn und baten um meinen fachkundigen Rat, den ich gerne gab.
Eigentlich schlimm, was ich da so erfahren mußte.
Die Mieter, meist Damen reiferen Semesters, hatten sich alle bei Mediamarkt und Co. erkundigt und erhielten sehr seltsame Auskünfte, die nicht nur sie verwirrten.
So brachte ich erst einmal Ordnung in das Chaos. Nun sind 4 Parteien glückliche Besitzer, DVB-C2-tauglicher Flachfernseher, derer man sich nicht schämen muß. Als Bonbon haben alle auch pauschal einen Blurayplayer erhalten. Und alles kostete samt meinem Salär deutlich weniger als die vom Kistenschieber empfohlenen 3D-irgendwas-Fernseher.
Da ist definitv ein Markt, ob ich ihn aufrolle?
…daher ist es momentan so ruhig im Blog. Denn wenn man im Januar schon > 3.000 km gefahren ist, selten vor Mitternacht heim oder gar ins Bett kommt und auch sonst noch von Pontius zu Pilatus rennt, um gegen die Entropie anzukämpfen, dann fallen Wohnungspflege und Bloggen eben in der Priorität zurück. Doch Ende Januar wird sicher alles etwas ruhiger und dann fülle ich auch wieder das Blog mit Leben.
Ich habe echt den Eindruck, man hat sich gegen mich verschworen und legt mir, wo es geht, Steine in den Weg.
Seit mehr als einem Monat warte ich auf ein Paket, in dem Ware im Wert von 800 EUR liegt, die ein Kunde sehnsüchtig erwartet und die ich dort am vorletzten Freitag verbauen wollte.
Teile der Lieferung waren schon eingetrudelt, alleine das Netzteil, das Gehäuse und zwei Lüfter fehlten. Dann kam endlich letzte Woche die Lieferung! Doch O Schreck!, man hatte das Netzteil vergessen. Mein Anruf bei der kostenpflichtigen Hotline machte nur mich ärmer, aber um die Erfahrung reicher, daß dort niemand auch nur irgendetwas kann. Nachdem ich nach fruchtlosen Mehls und zig Anrufen endlich einmal einen an der Strippe hatte, der lesen und schreiben konnte, wurde mir versprochen, das (bereits bezahlte) fehlende Netzteil schnellstmöglich zu senden. Das war gestern also würde es heute ankommen.
Seit einer Woche warte ich auf ein sehr wichtiges Paket, in dem Ware im Wert von 1.000 EUR liegt, die ein Kunde sehnsüchtig erwartet und die ich dort am letzten Freitag verbauen wollte. Bestellt habe ich die (Lager-)ware zwischen den Jahren. Erst am 08.01. ging das Paket auf die Reise und hier ist die Miniodyssee…
Dazu muß man anmerken, daß das Paketzentrum Saulheim nur eine Autobahnabfahrt weiter ist.
Gestern hockte ich nun, trotz vieler Arbeit außerhalb ewig in der Bude herum. Normalerweise kommt der Postmann am frühen Nachmittag, doch wie man sieht, kam da niemand.
Heute mußte ich um 10:00 Uhr auf eine wichtige Sitzung nach Mainz, also fuhr ich extra besonders pünktlich los. Das war auch besser so, denn meine Autobahnauffahrt war wegen irgendwelcher Bauarbeiten komplett gesperrt und so mußte ich über Dörfer hinter verwirrten Autofahrern hinterherkriechen und war dennoch auf die Minute pünktlich.
Nach der Sitzung schnell wieder heim, es war kurz nach 13:00 Uhr. Ich schaue in den Postkasten und… „Wir konnten Ihre 2 Pakete leider nicht ausliefern…“ Dabei waren meine Nachbarn da und informiert und ich hatte extra einen Zettel mit ausdrücklicher Vollmacht an meinen Kasten gepappt.
Nun hoffe ich, daß ich es morgen früh in der Post abholen kann. Dabei habe ich überhaupt keine Zeit. Dann schnell noch das Netzteil umgebaut, damit ich den Rechner endlich ausliefern kann. Den anderen Kunden muß ich vertrösten, denn ich bin ab morgen ja unterwegs.
Es gibt viel zu tun und da Händler, Paketdienste und Dienstleister noch nicht aus der Feiertagsstarre erwacht sind oder bei der Prozeßoptimierung den Kunden als störendes Element erkannten und eliminierten, kann ich diese viele Arbeit nicht einmal erledigen. Morgen geht es wieder auf Reisen, erst nach Marburg, dann ins Ossiland (Leipzig, Berlin) und dann an die Ostsee und via Hamburg wieder zurück nach Mainz. Von daher bleibt es im Blog etwas ruhiger.
Er starb diese Woche nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren. Ein guter Nachruf ist in FAZ zu finden.
Ich möchte noch zwei Geschichten über Rafferty erzählen, der zu Unrecht auf „Baker Street“ reduziert wird. Dummerweise haben aber beide Geschichten etwas mit genau diesem Lied zu tun.
Zum ersten möchte ich nur den Fakt aus einer schottischen Zeitung nennen. Der Spieler des genialen und berühmten Altsaxophonsolos bekam dafür einen Scheck über 27 GBP, der zu allem Überfluß auch noch platzte.
Zum zweiten erinnere ich mich immer, wenn ich „Baker Street“ höre an einen schönen Abend so in den frühen 1990er Jahren oder gar noch zu finstersten DDR-Zeiten. Mein Vater hatte, wie immer, Dienst im Krankenhaus und meine Mutter und ich hockten in der Küche und einer der neuen Privatsender oder eben der Konsumfunk stellte in einem Telefonspiel u. a. diesen Titel zur Abstimmung. Nunja, offensichtlich hatte der Sender damals noch nicht allzu viele Hörer oder es mangelte noch an Telefonanschlüssen oder Anrufwilligen, jedenfalls lieferten sich Gerry Rafferty und „Without You“ (das Original von Nelson von 1990, nicht die unerträgliche Coverjaulversion der Carey von 1994, die es damals ja noch gar nicht gab) ein spannendes Kopf-an-Kopfrennen.
Nelson führte irgendwie mit 11:7 und einen Anruf von uns später stand es dann tatsächlich 11:8. Nun war der Kampfgeist geweckt und abwechselnd riefen wir, albernd kichernd, mit diversen verstellten Stimmen wieder und wieder beim Sender an und manipulierten so die „Baker Street“ auf 14 Stimmen und… dann wurde er auch in voller Länge und Schönheit gespielt und von uns begeistert laut mitgehört.
Schöne Erinnerungen an ein schönes Lied, Gerry Rafferty – Ruhe in Frieden, Deine Lieder haben Dich nicht nur bekannt, sondern auch unsterblich gemacht.
…daß ich viel im Internet für Kunden einkaufe. Dazu benutze ich am häufigsten Kreditkartenzahlung und Paypal.
Nun hatte ich in dieser Woche diverse Waren im Wert von ca. 5.000 EUR zu bestellen. Doch irgendwie ließ sich die Bezahlerei schwierig an. Als erstes funktionierte meine nagelneue VISA-Karte nicht. Naja, sie ist ganz neu, vielleicht muß sie noch aktiviert werden, was soll’s ich habe ja noch eine andere Kreditkarte. Doch was sehe ich heute morgen mit Schrecken? Fast alle der neun Kreditkartenzahlungen waren storniert worden. Auch Paypal meckerte, klar, die buchen ja auch auf Kreditkarte ab.
Ich rief bei der ersten Bank an und bat um Klärung. Tatsächlich war die Lösung dank des kompetenten und freundlichen Sachbearbeiters schnell gefunden. Beim Internetversender mit den vier Buchstaben, der mit D anfängt und mit zwei l aufhört, waren im Eingabeformular, warum auch immer, Monat und Jahr des Verfalls der Kreditkarte undeutsch, also amerikanisch sortiert gewesen und so hatte ich statt des korrekten November 2012 nun Dezember 2011 eingegeben. Das reichte zur Sperre der Karte, weil wohl „momentan viel Mißbrauch vorliege und man lieber zu streng als zu lasch sperrt“.
Jedenfalls konnte ich nun mit der wieder freigeschalteten Karte die drei danach erfolgten (und ungültigen) Buchungen wiederholen und alles war an dieser Front wieder geklärt.
Ermutigt durch diesen Erfolg rief ich nun bei dem VISA-Kartendienstleister an. Und auch hier hatte man „vorsorglich, wegen des hohen Mißbrauchs der letzten Tage“ alle vier Buchungen, die ich auf diese Karte tätigte storniert. *seufz*
Ich bestätigte die Korrektheit aller Zahlungswünsche und kontaktierte nun alle Händler, damit diese nun die Buchungen wiederholen konnten.
Insgesamt also viele, viele Mehls, Telefonate usw., bis alles wieder in Ordnung gebracht war.
Aber das Vertrauen in die Zahlungsart hat doch gelitten, abgesehen davon, daß viele Kunden nun ungeduldig werden, läßt doch wegen solcher Sperenzchen die gewünschte Ware auf sich warten.
… im SpOn
Bobby Farrell wurde lächerlich gemacht
Äh, ich habe als Kind und Jugendlicher Boney M im Musikladen und bei Ilja Richter im Fernsehen auftreten sehen und… Er hat sich dort immer zum Kasper und immer lächerlich gemacht, aber eben auch unvergeßlich und unverwechselbar.
Und wir fanden das lustig, witzig, peinlich, gut, exotisch, enervierend, eklig, lächerlich, spaßig, kurz: unterhaltsam, also wo ist das Problem?
… fand eine Umfrage im Ort statt. Es ging um Ideen für einen Namen für das ehemalige Eckes-Gelände, auf dem jetzt zwei, drei Supermärkte siedeln.
Ich füllte sogar eine Karte mit dem Vorschlag „beim Eckes“ aus.
Nach langer, sorgfältiger Wahl fiel nun die Entscheidung. Das Gelände heißt nun…
Eckes-City-Center
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