Daß das deutsche Steuerrecht ohne Beispiel auf der Welt ist, sollte jeder Bundesbürger wissen. Falls nicht, sei er an dieser Stelle daran erinnert, daß ca. 80% der Weltliteratur zum Thema Steuer in deutscher Sprache erscheinen und daß es momentan mehr als 70.000 (siebzigtausend) Verordnunge, Gesetze, Richtlinien usw. für das Steuern der Steuern gibt.
Wer das nicht sofort glauben möchte, dem nenne ich nur ein paar Beispiele für steuerrechtliche Aufzeichnungspflichten:
– die Getreide-Mitverantwortungsabgabe-Verordnung vom 25.8.1988 Bundesgesetzblatt (BGBl) I, S. 1700)
– Hennenhalter (Aufzeichnungen nach § 7 der Verordnung zum Schutz von Legehennen bei Käfigtierhaltung vom 10.12.1987 BGBl I, S. 2622)
– Hülsefrüchtebeihilfeverordnung 21.6.1988, BGBl I, S. 846)
– Schulmilchlieferanten (Aufzeichnungen nach $ 7 der Schulmilch-Beihilfen-Verordnung vom 8.11.1985)
Auch für Trödler, Tierversuchsdurchführer, Schornsteinfeger, Schrotthändler, Wildbrethändler, Auskunfteien und 100 andere Gewerbe und Gewerke existieren ähnliche Vorschriften, die in jeweils eigenen Verordnungen Platz fanden.
Mein Vorschlag: All diesen Unsinn ersatzlos streichen, das schont die Nerven und den Wald und die Leute kommen wieder dazu, ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen.
…aber nach langer, langer, ja wirklich langer Zeit denkt ein Politiker in Deutschland mal laut über eine Sache nach, bei der ich nicht sofort vernichtete Arbeitsplätze oder andere Sinnfreiheiten sehe. (kleiner Tusch)
Die Rede ist vom lauten Nachdenken der Bundesjustizministerin Frau Brigitte Zypries (SPD) über eine Änderung des Erbrechtes in seinem IMO skandalösesten Fehlpunkt nämlich der Pflichtteilsregelung.
Es wunderte mich schon immer, daß in unserer FDGO-Gesellschaft solch eine schreiende Ungerechtigkeit herrschte.
Für diejenigen, die nicht so mit der Materie vertraut sind erkläre ich mal in aller Kürze, um was es eigentlich geht.
Bisher ist es so, daß gesetzlich Erbberechtigte nicht, unter keinen Umständen enterbt werden können, sie haben immer einen gesetzlichen Anspruch auf die Hälfte dessen, was ihnen normalerweise ohne testamentarische Verfügung zugestanden hätte.
vereinfachtes Beispiel:
Eltern setzen sich gegenseitig zu Erben ein und haben zwei Kinder. Eine ist die brave, holde Tochter, die die Alten liebevoll pflegt und einen netten Mann und 2 süße Kinder hat. Der andere ist der mißratene Sohn, der sich seit Jahren nicht blicken ließ und immer nur auftaucht, weil er Spielschulden zahlen muß oder Geld für neue Drogen oder den Puffbesuch braucht, wenn er nicht gerade wieder im Bau sitzt. Die Eltern haben ein Haus mit dem Wert 300.000 EUR und 10.000 EUR auf dem Konto und sterben beide (Sterbegeld und anderes bleiben mal außen vor). Im Testament steht, daß die Tochter Alleinerbin sei (bzw. deren Mann und ihre süßen Kinder, falls sie nicht mehr lebt) und der mißratene Sohn auf jeden Fall leer ausgehen soll.
Nach heutigem Recht bekommt der Sohn seinen Pflichtteil. Das ist die Hälfte dessen, was er bekommen hätte, wenn es kein Testament gäbe. Somit hat der Sohn einen gesetzlichen Anspruch auf 25% von 310.000, also auf 77.500 EUR.
Die Schwester muß in recht kurzer Zeit dem Bruder dieses Geld auszahlen, also muß sie eine Hypothek aufnehmen. Hoffen wir mal, daß das Haus schuldenfrei ist, sonst muß verkauft werden. Und der Wille der Erblasser (ich liebe dieses grauenhafte Wort, genauso wie Erbrecht) ist irgendwie garnicht bedacht worden.
Schauen wir mal, ob es zu einer Gesetzesänderung an dieser Stelle kommt, es wäre wünschenswert.
Ich befürchte aber, daß mißratene Söhne das durchaus anders sehen 🙂
Musth nennt man bei einem Elefantenbullen die Zeit/ den Zustand, in der er besonders auf Elefantenkühe scharf ist und deswegen auch besonders aggressiv ist.
Gerade mit Schaudern bei einem großen Onlinehändler gesehen:
„Kunden, die Artikel gekauft haben, die sich auf Ihrem Wish List befinden, kauften außerdem:“
Zumindest im gleich geschilderten Fall trifft dieser Allgemeinplatz völlig zu. Früher befestigte man nämlich einen Gummischlauch an einem Flansch mit einer gewöhnlichen Schlauchschelle. Das war zwar nicht sonderlich einfallsreich, aber es funktionierte. Heutzutage benutzt die Volkswagen AG „gebogene Metallspangen mit kleinen Führungsnuten“ für diesen Zweck.
Bereits zum zweiten Mal im Autoleben meines VW Passat (Erstzulassung 05/2002) hat sich nun mit heftigem Knall der Ansaugschlauch des Turboladers gelöst.
„Sowas passiere Kunden durchaus auch schon auf der Erstfahrt von Wolfsburg in ihre Heimat“, meinte der Meister Berger, von dem ich meinen Wagen für teuer Geld am letzten Montag abend von der Inspektion abholte.
Wenn der Schlauch (der kostet übrigens satte 75 Euronen) abgefallen ist, hat das Auto noch die satte Leistung eines untermotorisierten Saugdiesels der 80er Jahre und bläst stinkende Abgaswolken in die Luft, die die Nachfahrenden zu freudigen Lichthupkonzerten veranlaßt.
Jedenfalls steht mein Auto im Moment an irgendeinem Supermarkt irgendwo in Mainz rum und ich darf nun zusehen, wie ich bis morgen wieder mobil werde.
…ein junger Mann, der beschloß, das Friseurhandwerk zu erlernen. Nicht ganz zum Meister brachte es der junge Mann, aber hatte dennoch bald berufliche Erfolge.
So bescherte er in den frühen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ganz uneigennützig einer jungen Dame eine völlig neue Frisur. Kurz wurden die Haare und schwarz statt brünett schillerten sie, als die junge Frau von einer Polizeistreife kontrolliert wurde. Niemals hätten die Beamten auch nur vermutet, daß es sich bei der schick und neu frisierten jungen Frau um sie handeln könne, die wegen Mordes gesuchte Freundin eines weltweit gesuchten Kriminellen.
Dieser Verbrecher war vom damals sehr links angehauchten und heute deutlich rechtsextremen Anwalt verteidigt worden und floh spektakulär mit dessen und seiner Kampfgenossen Hilfe aus dem Anhörungssaal.
Dem armen Anwalt wurde darauf die Zulassung entzogen und er wanderte in den Knast. Ein linker Mitstreiter dieses Knastanwalts verteidigte seinen Kumpel damals gegen die Unbilden des Systems, sein Name ist heute auch nicht ganz unbekannt, es ist ein Gründungsmitglied der Partei der Grünen und heutiges SPD-Mitglied und ein ehemaliger Bundesinnenminister.
Der bald aus dem Bau entlassene Anwalt machte sich nun mit einem weiteren Kumpel, diesmal einem Parteifreund, auf den Weg, seine Partei (SPD) programmatisch zu erneuern. Bald trennten sich ihre Wege. Das weitere Schicksal des Anwaltes soll nicht Thema dieser Geschichte sein, zumal es unschön mit NPD, Volkstum usw. endet.
Doch der junge Friseur vom Anfang der Geschichte soll nicht in Vergessenheit geraten, rückt er doch nun wieder ins Rampenlicht. Mittlerweile in der jungen alten Bundeshauptstadt Berlin mit einem sehr gut gehenden Edelsalon versehen, kümmert er sich nicht uneigennützig um Frisuren von RAF-Führungsspitzen sondern lieber um die ergrauten Schläfen des „Parteifreunds“ von oben.
Wir erinnern uns alle noch an das dümmliche und dünne Ablenkungsskandälchen ob der Frage, ob der Kanzler seine Haare nun färbe oder nicht. Oberste Instanz in diesem Urteil war unser Friseurfreund, der wie das Orakel von Delphi verkündete, er hätte nie des Kanzlers Haare gefärbt.
Nicht nur der Kanzler war mittlerweile ein Kunde des Friseurs, sondern auch eine Fernsehmoderatorin. Am Ende jeder ihrer Wochenendsendungen kann man übrigens in der Rubrik Berater den Namen des Friseurs unserer Geschichte lesen. Und das, obwohl der gemeinsame Hundehaarsalon pleite ging.
Bekannt wurde der Friseur auch durch die medienwirksame Verleihung des Titels „elegantester Mann“. In der Jury saßen u.a. der damals neben solchen Nullen wie Daniel Küblbock auch solche prominenten wie der damals noch amtierende Bundesinnenminister und des Friseurs Busenfreundin Sabine Christiansen. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.
Und nun, nachdem aus dem Haarskandalkanzler ein Gaskonzernskandalexkanzler wurde, nun kümmert sich der mittlerweile nicht mehr so junge Friseur (ziemlich vergeblich IMO) um die Haare von ihr. Nicht nur das, er ist deshalb sogar Mitglied in der Partei geworden, deren Chefin diese Dame mit den unglücklichen Haaren ist.
Und wer nun immer noch nicht den Namen dieses Zeitzeugen kennt, der mittlerweile, wie kann es anders sein, auch seine Memoiren veröffentlichte, der klicke auf diesen Link. Arg seltsam, daß sich die Wikipedia zu ihm völlig ausschweigt. Die einzige, die einen Kampf in der Art dieses Edelmanns gegen den Promifriseur führt, ist eine Tochter der jungen Frau vom Anfang der Geschichte.
Und wenn der Friseur nicht stirbt, dann richtet er auch noch morgen die Haare der politischen Größen.
Vielen Dank an einen leitenden Mitarbeiter dieser Zeitung, der mich zum Schreiben dieses Artikels inspirierte.
… should die whilst in the shelter, put them outside, but remember to tag them first for identification purposes.“
Keine Sorge, ich möchte damit nicht Betroffenheit zum Atomkrieg o.ä. ausdrücken, sondern eher meine Begeisterung darüber, daß ich die olle Maxiversion von Frankie goes to Hollywoods „Two Tribes“ wiederentdeckte und sie ca. 5x täglich in exzessiver Lautstärke höre.
… auch der Begriff Azubi. Dahinter verbirgt sich der Auszubildende, also jemand, der (passiv) auszubilden ist.
Um wieviel besser ist da der (aktive) Lehrling, der von sich aus was lernen möchte.
Aber der mir unliebe Name ist nun Legion.
Heute erreichte mich wieder eine begeisterte Mehl von einem Leser meines Rußlandreiseberichtes.
Ich zitiere:
Soeben bin ich auf Ihren Reisebericht aus Russland gestossen und habe ihn
regelrecht verschlungen! Ich habe genau eine Woche vor ihnen dieselbe Reise
unternommen, jedoch mit der MS Puschkin und natürlich den umgekehrten Weg.
Dank diesem Reisebericht konnte ich wunderbar wieder einmal in den tollen
Erinnerungen schwelgen..! Ausserdem spannend zu lesen, dass Sie vieles
ähnlich sehen wie ich.
Schön dass es solche Berichte gibt! Kompliment!
Grüsse aus der Schweiz
Name neutralisiert
Da hat sich das Schreiben doch gelohnt.
Seit Mitte des Jahres bemerke ich in meinem Stammeinkaufsgeschäft eine angenehm schnelle Verarbeitung des elektronischen Zahlungsverkehrs mit der ec-Karte. Wo vorher unangenehme EDV-Denkpausen und gemütlich ratternde Nadler zur Schlangenbildung beitrugen bemerkt man mittlerweile keinen Zeitvorteil für die Barzahlung, eher das Gegenteil. Aber erst Marc Weinreich bemerkte das Tux-Pinguin-Logo auf den Kassendisplays, das für das neue Tempo und den spürbar reibungsloseren Kassenablauf verantwortlich ist.
(Ja, ich weiß, daß edeka wahrscheinlich als erste Kette flächendeckend RFID-Chips haben wird:-| )
Trotzdem: In Dein Gesicht M$!