Eine Minute in der Mikrowelle heißgemacht, zu schade zum Wegschütten.
*Prost!*
Verflixter Heuschnupfen! Heute ist der zweite Allergieschub und ich habe schon wieder, trotz Dope die vierte Packung Taschentücher geöffnet.
8 Grad 12′ östlicher Länge in 170 Metern Höhe befindet sich meine Wohnung. Das vermeldet jedenfalls mein vorhin erworbenes Navigationssystem.
Morgen hat es seine Feuertaufe, denn es muß mich dann in unbekannte Gefilde im Münsterland lotsen.
Und mal schauen, was im morgendlichen Stau am Kölner Ring das Traffic Management System mir raten wird.
Gehen sollte es, denn ich habe ServicePack 2 bereits aufgespielt (leider kein Witz).
Eigentlich ist es ein Trauerspiel, daß man über so ein Thema etwas schreiben muß.
Es geht um Brot. Brot ist ein Grundnahrungsmittel und mein ganzes Leben verschwendete ich nicht allzuviele Gedanken daran. Wenn ich Brot wollte, dann ging ich zum Bäcker, kaufte Brot und verzehrte es.
Taugte das Brot nicht viel oder schmeckte es mir nicht, dann ging ich halt zum nächsten Bäcker, so einfach war die Welt für mich.
Seit mehreren Jahren nun nimmt in der Gegend, in der ich wohne aber die Qualität der Brote deutlich ab.
So bekam ich in letzter Zeit immer Roggenbrot mit dem hochtrabenden Namen „Ausgehobenes“, welches nicht gut ausgebacken war. Somit war es innendrinne feucht, was bedeutet, daß es frisch nicht schmeckt und daß es schnell schimmlig wird.
Auf meine Beschwerden, es blieb kein Einzelfall, bekam ich heute von der Fachverkäuferin zur Antwort:
„Ach ja, das ist Roggenbrot, das hat eine dicke Kruste, das ist schwer, so etwas auszubacken.“
„Das kann ja wohl nicht wahr sein!“ Seit Jahrtausenden backen Menschen auf der ganzen Welt gescheite Brote und heute, im Jahr 2006, nachdem wir schon auf dem Mond landeten und wir Klonen können und Digitaluhren haben, die wir für lustige, bunte Scheinchen kaufen können, heute ist man nicht mehr in der Lage ein einfaches Brot auszubacken?
Arme, neue Welt.
Da bestellte ich für einen Bekannten ein sehr günstiges, gebrauchtes Laptop bei einem bekannten Onlineauktionshaus mit 4 Buchstaben, wovon der erste Buchstabe ein „E“ ist.
Das Gerät ist ein älteres IBM-Thinkpad und wurde auch prompt letzten Freitag geliefert.
Ich packte es aus und stelle fest…
1. keine Tastaturaufkleber
2. die Platte ist laut ohne Ende und
3. er hat nur 128 MB RAM statt der von mir georderten 256 MB.
Also rufe ich bei dem Versender an und moniere Tastaturaufkleber und fehlenden RAM.
Bereits am Sonnabend sind die fehlenden Teile in meiner Post, das nenne ich Service.
Einigermaßen beruhigt baue ich gestern das zweite 128er Modul ein und… SuSE meldet den Speicher als defekt.
Durch die Erfahrungen ermutigt, rufe ich wieder bei dem Versender an und erkläre ihm die Situation und moniere auch gleich noch die prima funktionierende aber arg laute Festplatte.
Vorhin nun bekomme ich einen Brief, in dem eine neue HDD und ein getestetes IBM-RAM-Modul liegen.
Das nenne ich fairen Kundendienst, denn ich hätte ja nun die andere Platte und das andere RAM-Modul einfach behalten können, statt, wie ich es ihm versprach und wie ich es natürlich auch machte, es zurückzusenden.
Wie auch immer; ich verbaue die Platte und erschrecke fast, denn diese ist nahezu unhörbar und tiut auch klaglos.
Dann verbaue ich den RAM-Riegel und… auch dieser geht nicht. Nun tausche ich die Speicherbausteine und diagnostiziere eine defekte Speicherbank.
Beim erneuten Anruf, ich kenne die Nummer vom Techniker Herrn Volk mittlerweile aus dem Kopf, schlage ich nun vor, mir einen 256er-Riegel zuzusenden.
Dann sollte alles gehen, denn ich habe die Maschine mittlerweile liebgewonnen. Das Display ist schön klar und hell und hat keine Fehler, die Tastatur ist ein Traum (IBM hat da einen gewaltigen Vorsprung vor anderen Herstellern auf diesem Gebiet), das Gehäuse ist nicht verkratzt, die Peripherie funktioniert ansonsten komplett unter Knoppix und selbst der Akku hält noch mehr als 20 Minuten.
Und der Preis von 349 EUR inkl. Versand ist für diese schöne Maschine auch nicht zu hoch.
Und bei so einem schnellen, kompetenten und hilfsbereiten Kundendienst jammere ich nicht einmal wegen solcher Mängel herum, habe ich doch nun mit einer Woche Verzögerung eine neue Festplatte und (irgendwann) auch funktionierenden Speicher.
…, nicht so schön hingegen ist es, wenn sich nicht daran gehalten wird.
Dazu ein kleines Erlebnis:
In Saarbrücken war die Filiale eines Kunden innerorts an einen neuen Standort gezogen. Die Telekom wurde mit dem Umklemmen des Anschlusses beauftragt und am Umklemmtag wurde das ganze technische Equipment 1:1 abgebaut und wieder aufgebaut.
Danach funktionierte der Internetanschluß nicht mehr. Schnell war das „antike“ DSL-Modem von 1999 als Schuldiger ausgemacht.
Der Kunde kaufte eine schickes DSL-Modem der Fa. d-Link für schlappe 59,99 EUR. Auch damit bekam er aber keine Verbindung zum Internet.
Ich reiste auch deshalb letzten Freitag ins schöne Saarland. Der Router war in Ordnung, die Zugangsdaten stimmten, das DSL-Modem vermeldete alles im grünen Bereich.
Eine kleine Telefonorgie bei 0180-3305000 (T-Online-Kundendienst), 0180-345345 (T-Online-Technik) 0800-3301172 (Telekom-Firmenkunden) und 0800-3302000 (Telekom-Technik) nannte mir sofort vier verschiedene Gründe, warum es nicht geht. Dazu zählten Serverprobleme, hängende Aktualisierungsläufe, defekte Baugruppen und abgeschmierte Gegenstellen, also das Übliche.
Auch ein Routertausch auf meiner Seite der Leitung änderte nichts an der unbefriedigenden Situation. Also aktivierte ich erst einmal den ISDN-Fallback, um die ca. 100 MB notwendigen Downloads durchzuführen. (Erwähnte ich schon, daß wir ganz schön abhängig von diesem doofen Internet sind?).
Jedenfalls bringt weiteres Telefonieren nichts und irgendein, mittlerweile schon wichtigerer Beamt^wFuzzi der Telekom verspricht Hilfe am Montag.
Montag war nun heute und…tatsächlich, wie vereinbart ruft Punkt 10:00 eine nette Dame an und bemüht sich erfolglos um eine Problemlösung. Diesmal ist ein Telekom-Computerfehler der Schuldige und sie beauftragt einen Techniker, diesen Fehler sofort zu beheben und mir das unverzüglich zu melden.
Man glaubt es kaum, keine 20 Minuten später meldet sich tatsächlich jemand und möchte die Leitung durchmessen. Nunja, das haben seine Kollegen bereits am Freitag getan und dort wurden die Messungen der Telekom immer von Erfolg gekrönt, obwohl T-Online „Störung“ im Display stehen hatte bzw. die Messungen von T-Online waren immer prima, obwohl bei der Telekom „Störung“ im Display stand oder andersrum.
Jedenfalls sind der nette Telekom-Mensch (oder T-Online-Mensch?) als auch ich mit unseren jeweiligen Lateins am Ende und er verspricht, vorbeizukommen.
Und er war keine 10 Minuten später da! Ja, wirklich, ich bin jetzt noch fassungslos, keine 10 Minuten später stand ein netter junger Mann im Büro und begann mit der Fehlersuche.
Mit seinem Laptop und seinem Modem klappte alles reibungslos. Auch der Filialrouter ging mit seinem DSL-Modem problemlos online. So war der Fehler schnell gefunden.
Das d-Link-DSL-Modem reagierte zwar telekom-seitig prima, zuckte sich aber router- bzw. laptop-seitig nicht. Also war der Übeltäter entlarvt und ich fuhr mit dem Filialleiter in den M*d**markt, um das dort am 05.04.06 erworbene DSL-Modem umzutauschen.
Das Tauschgerät machte nun exakt das Gleiche wie sein gerade getauschter Artgenosse, nämlich uns nicht mit dem Internet verbinden.
Also flugs nochmal in den M*d**markt und für schlappe 89,99 EUR ein original T-DSL-Modem der Telekom geholt und angedockt. Schließlich funktionierte das ja auch, als der nette junge Mann da war.
Pustekuchen, denn es ging immer noch nichts. Langsam lagen die Nerven blank. Es ist ja nicht so, daß ich das erste Mal einen DSL-Anschluß verlege, daß aber nach knapp einer Woche trotz vieler Telefonate, trotz diverser Hardwaretauschgeschichten immer noch nichts ging, das nervte nun aber wirklich!
Aber ich behielt, Gott sei Dank, die Nerven, machte, wie vorher schon, alles aus und startete alles neu. Das 89,99-EUR-Modem war doch in der Tat beim Synchronisieren abgestürzt und rappelte sich erst im fünften Versuch und ging dann synchron und… alles ging ENDLICH wieder wie immer.
Meine laienhafte Analyse: da draußen gibt es Inkompatibilitäten ohne Ende und der Endkunde ist der Leidtragende. Konkurrenz ist ja gut und schön, aber damals[TM] lieferte die Post (Telekom, T-Online, mirdochegal) ein (kostenloses) DSL-Modem und das funktionierte, also ein Standard.
Heute vermag ich keinen Standard mehr zu finden und fühle mich als Endkunde bzw. Berater bestenfalls verschaukelt.
Wieso sagte man 2002 „Jahrhunderthochwasser“, wenn doch die Elbe heute höher steht?
Weshalb verschont uns die Presse nicht mit halbgaren Gerüchten um den ehemaligen Kanzler Schröder?
Wieso kann diese doofe Sommerzeit nicht einfach wieder abgeschafft werden?
Wieso entdecken die Medien scheinheilig und urplötzlich, daß auch an Deutschlands Schulen dem amerikanischen Vorbild nachgeeifert wird?
Seit wann ist Deutschland ein Einwanderungsland?
Und wieso kostet der Sprit zufälligerweise immer deutlich mehr, wenn irgendwelche Ferien anfangen?
Fragen über Fragen…
Am 25. April 1983 trank ich im damaligen Leningrad das erste Mal in meinem Leben Granatapfelsaft. Obwohl das nun schon ein paar Jährchen her ist, habe ich bis heute den Geschmack im Gedächtnis.
Nun sollte man annehmen, daß bei den abertausenden Menschen, die über die Jahrzehnte aus südlichen und exotischen Ländern nach Deutschland kommen und kamen, sich auch dieses wohlschmeckende Getränk im Lande etabliert hat.
Weit gefehlt, trotz intensive Suche habe ich bis heute keine Quelle gefunden.
Hoffnungsvoll frage ich jeden Verkäufer von frischgepreßten Säften, ob er auch Granatapfelsaft habe, aber nein, hat er nie.
Letztes Jahr bekam ich auf einer lokalen Messe am Stande eines türkischen Händlers wenigstens Granatapfelpulver. Das staubte gewaltig, sah in Wasser gelöst sehr überzeugend nach Granatapfelsaft aus und schmeckte nach Zucker und Chemie.
Die gängigen Cocktailmischungen Grenadine usw. bemühen sich um so etwas ähnlich wie Geschmack, kommen aber weder in Konsistenz noch Aussehen an das Original heran.
Zwar gibt es manchmal Granatäpfel beim Obsthändler, aber wie soll ich mit meinen beschränkten Mitteln daraus Saft gewinnen?
Letztes Jahr, als ich in Rußland weilte, bekam ich zwar ab und zu Granatapfelsaft, aber so richtig echt war der auch nicht.
Heute nun tat ich eine Quelle auf. Via Internet kann man Literflaschen frisch gepreßten Saftes ordern. Doch nicht zu früh freuen, die Preise dafür, wir reden immerhin von einem schnöden Fruchtsaft, sind durchaus der Kategorie prohibitiv zuzuordnen.
Aber egal, ich habe so eine Sehnsucht nach diesem weichen, kühlenden, leicht moosig-pelzigen, einfach unglaublich beeindruckend schmeckenden Saft, ich bestelle mir jetzt einfach einmal zwei Flaschen davon, auch wenn ich für den Kaufpreis einen gehobenen Champagner oder angenehmen Single Malt Whisky bekäme.
Es war im März 2001. Da hatte ich folgendes Gespräch im Chat von Gnutella:
* BigSpirit1960 (56K) [sharing 116 files] has joined.
[BigSpirit1960] vie gehts?
[1acv10] gut:-)
[BigSpirit1960] meine name ist Lemmy
[BigSpirit1960] (:
[BigSpirit1960] (:-]
[1acv10] wo kommst du her lemmy?
[BigSpirit1960] England
[BigSpirit1960] meine Deutche ist nicht so gut
[1acv10] Nord sued west oder ost?
[BigSpirit1960] Londonner
* Meckschneck (ISDN-56K) [sharing 4 files] has joined.
[1acv10] then write in english, i can read it
[BigSpirit1960] ok mate
* Meckschneck (ISDN-56K) [sharing 4 files] has left.
[BigSpirit1960] you know Motorhead?
* DenebOkab (56K) [sharing 198 files] has joined.
[1acv10] yes, i know its one of the most famous bands of the 70
[BigSpirit1960] well?
[BigSpirit1960] I am Lemmy
[DenebOkab] Schönen guten Morgen
* freack2 (ISDN-56K) [sharing 226 files] has joined.
* ohyes79 (56K) [sharing 49 files] has joined.
[BigSpirit1960] du also
[1acv10] My name is [1acv10] :-))
* freack2 (ISDN-56K) [sharing 226 files] has left.
[BigSpirit1960] I also are involved with Hawkwind
[BigSpirit1960] kennst du Hawkwind?
[1acv10] nope, i dont know hawkind?
* posideEq (DSL) [sharing 363 files] has left.
[BigSpirit1960] well…it’s an offshoot of Motorhead
[BigSpirit1960] Ich bein Lemmy von Motorhead
[BigSpirit1960] lead mouth from the band
[BigSpirit1960] kennen sie mich?
[–t-u-s-s-y–] Kommt hier jemand zufällig aus Osnabrück?
[BigSpirit1960] nein,mein freund,ich bein eine Englander
* Morpheus_@ (Unknown) [sharing 259 files] has joined.
[1acv10] Really, your a motorhead-man?
[BigSpirit1960] I am Motorhead
[BigSpirit1960] I’m Lemmy
[1acv10] Cool, Lemmy from motorhead, your not one of the youngest, aren’t you?
[1acv10] i’m 34
[BigSpirit1960] what?
[1acv10] how old are u
[BigSpirit1960] I’m an old fikin fart man
[–t-u-s-s-y–] Kommt hier jemand zufällig aus Osnabrück?
[BigSpirit1960] old as god
[BigSpirit1960] any other questions?
[BigSpirit1960] you buy Moterhead cd’s?
[1acv10] sorry, i don’t, my best friend owns someone, but i don’t
[BigSpirit1960] well thank him,he provides my income
[1acv10] I’ll tell him tomorrow:-)
[BigSpirit1960] Me’s gots to go and promote our new cd…OK?
[1acv10] A new album? How it’s named?
[BigSpirit1960] you will see……
[1acv10] when will it appear?
[BigSpirit1960] August
[BigSpirit1960] Strobelite..remember it
* BigSpirit1960 (56K) [sharing 116 files] has left
Wahr oder nicht wahr, das ist hier nicht die Frage, amüsant war es auf jeden Fall.
Alles geklärt! Ich hatte mit den Nachbarn einen Kuhhandel gemacht und das schlichtweg vergessen. Nun ist die Welt wieder in Ordnung.