…wenn sich ein Eber an ihr juckt?
Diesen Spruch würde ich gerne nach einem „Nein!“ vom Bundespräsidenten hören, wenn es um die leidige Terroristenbegnadigung geht.
Ist das jetzt ein verspäteter Aprilscherz? Wie man nachlesen kann, glaubt jeder zehnte angehende Lehrer nicht an die darwinsche Evolutionslehre.
Abgesehen davon, daß bei solchen Umfragen schon mal Unsinn angekreuzt wird, ist das doch ein unglaubliches Ergebnis.
Meiner Meinung nach zeigt es musterhaft, wie das deutsche Bildungssystem in den letzten Jahren vor die Hunde ging.
Ein Trauerspiel.
In Sachsen-Anhalt gingen gestern nur 35,5 % der Wähler ihrer demokratischen Verpflichtung nach.
Also haben sich zwei Drittel der Wahlberechtigten nicht für die Kommunalpolitik in ihrem Bundesland interessiert.
Nun jammern alle Politiker rum und fragen sich scheinheilig bestürzt, betroffen, besorgt, woran das wohl liegen könnte.
Dabei reicht ein Blick in beliebige, alltäglichen Schlagzeilen aus, um die passende Antwort zu finden.
Die Politik ist selbstherrlich und bürgerferner denn je, sie gibt sich volksfeindlich und kümmert sich um jeden Dreck, außer um die Belange der Bürger.
So einfach ist das.
Wie kann man dem Dilemma entfliehen? Patentrezepte gibt es da sicher nicht.
Aber wie wäre es, wenn sich die Politik einfach mal wieder um ihre Bürger kümmert und nicht um 1000 andere Nebensachen? Oder Gesetze für Bürger und nicht gegen Bürger beschließen?
Update:
Jetzt, 14:49 Uhr findet man die Meldung schon nicht mehr auf Spiegel Online.
Aus Verdrossenheit? Aus Scham? Oder einfach nur, weil es kein Schwein interessiert.
…werden wir derzeit überschüttet. Ein toter Deutscher, der sich für das Abendland einsetzte und dem man deswegen die Kehle durchschnitt, 32 von einem irren Austauschstudenten Erschossene und über 200 durch Bomben Getötete im Irak. Und das binnen weniger Stunden. (Von den tausenden Toten im Krieg Somalia-Äthiopien rede ich da gar nicht erst.)
Solche Konstellationen sind selten.
Sie bringen die Nachrichtensender nicht nur in Schwulitäten, was sie wie gewichten sollen, sondern sie zeigen ganz einfach auch Probleme der modernen Nachrichten“kultur“ auf.
Beim ermordeten Deutschen ziert man sich etwas, schließlich ist es nur einer und außerdem will man sich ja nicht gleich wieder in eine Reihe mit Hitler stellen.
Bei den Blacksburg-Opfern berichtet man mit penetranter Minutiosität über alles, aber auch alles, was man nicht wissen will. Daran merkt man, wie krank und erfolgsabhängig die us-amerikanische Medienlandschaft ist und wie treudoof jede Einzelheit auch hierzulande genüßlich breitgewalzt wird. Interviews mit Bekannten, Freunden, Nachbarn, Fotos aller Opfer inkl. kurzer Lebensläufe und erschütternde Berichte quellen aus jeder Medienritze.
Und über die Anschläge in der irakischen Hauptstadt berichtet diese Medien natürlich auch täglich, nüchtern, sachlich, akkurat. Doch war dort in den letzten Tagen die echte Hölle los. Eine wichtige Brücke flog in die Luft, Teile des Parlaments stehen nicht mehr und man kann die Opfer der (Selbstmord-)attentäter gar nicht zählen.
Wo liegen nun die Probleme?
Ich empfinde diese Reizüberflutung als Belastung. Die Gefahr der Gewöhnung und Abstumpfung ist durchaus gegeben. Außerdem gewichtet man unwillkürlich und brüskiert damit sich und andere und legt Feuer an bereits Schwelendes.
Nicht, daß ich ein riesiger Fan vom Irak bin, aber immerhin rennen dort seit Kriegsende abendländische Soldaten rum, angeblich, um die Sicherheit zu gewährleisten, also hat er mich, zumindest peripher zu interessieren.
Doch ich käme mir als Muselmane auch als Mensch zweiter Klasse vor, wenn man stundenlang über den Amokläufer im Amiland palavert und die 200 Landsleute von mir mit wenigen Worten abtut, die mittlerweile nur noch abgedroschene Phrasen sind (schlimmster Anschlag seit langem…, erwägt den Einsatz von Friedenstruppen…, …Selbstmordattentat, …zündeten einen Sprengsatz…, …sprengten sich in die Luft…)
Insgesamt törnen alle Meldungen durch immer gleiche Wortwahl und zu häufige Wiederholung ab. Darin sehe ich eine Gefahr, denn dieses führt zur Resignation und Gleichgültigkeit.
Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma? Differenzierendere Nachrichten? Filtern? Gar Zensur?
Die Antwort kann ich nicht geben. Aber prinzipiell ist weniger mehr. Denn irgendwann kann das arme Gehirn den Außenreizen nicht mehr nachkommen und stumpft ab. Und dieses Abstumpfen (von mir aus auch Ausblenden) geschieht meiner Empfindung nach immer schneller und immer rigoroser. Und somit haben wir ruckzuck aus dem stupiden, uninformierten Mittelaltermenschen über den Umweg des heutigen Bildungsbürgers einen über- (sprich: uninformierten) und stupiden Mittelaltermenschen gemacht, halt nur eine Ebene höher und damit schwieriger zu erkennen.
Solche Entwicklungen hat Stanislaw Lem übrigens schon in den 1950er Jahren beschrieben. Allerdings hat er wohl nicht geahnt, daß noch zu seinen Lebzeiten alles in diese Richtung deutet.
Grausame Morde in deutschem Koran-Verlag – auch Türke getötet
Brutaler Mord an drei Mitarbeitern eines Koran-Verlags im Osten der Bundesrepublik: Die Täter schnitten ihren Opfern die Kehlen durch – unter den Toten ist auch ein Türke. mehr…
…bis der von der Pressemeute gejagte Herr Günther Oettinger einknickte. Mal sehen, wann er zurücktritt. Einer seiner Landsmänner durfte sich wenigstens noch die Kapsel geben, um seine Familie vor der Schande zu bewahren, mal sehen, ob Oettinger das auch darf.
Halten wir einfach fest: auch im Jahre 2007 gibt es auch nicht den Hauch von Normalität, wenn es um die Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit geht.
Dabei dachte ich persönlich ja, daß beim Filbinger bereits 1978 alles gesagt war. Immerhin hat Herr Filbinger 12 Jahre das Land Baden-Württemberg als Ministerpräsident geführt und war in der Zeit auch ein Jahr Bundesratsvorsitzender. Die Aufarbeitung seiner Rolle zu Kriegsende im Nazideutschland schien auch spätestens 1980 abgeschlossen. Aber über ein Vierteljahrhundert bricht man wieder den Streit los, weil eben nicht an seinem Totenbett das altbekannte und ewiggleiche Lied der Bösheit und des Verbrechens gesungen wurde, sondern die erfolgreiche, jahrzehntelange Arbeit gewürdigt wurde.
Wenn man einmal in Lexika nachliest, was Filbinger nun tatsächlich Schlimmes getan hat, dann kann man sich nur wundern, daß andererseits nach viel weniger Jahren jemand begnadigt wird, der viel Schlimmeres tat und bis heute ohne Reue ist.
Aber das kann man wohl nicht vergleichen.
Unappetitlich ist jedenfalls die stets zuverlässig funktionierende Hetze, die vorher auch schon andere Leute bitter zu spüren bekamen.
Offensichtlich anders als die eines normalen Menschen. Ich würde jedenfalls nicht in gewählten Worten tagtäglich die Freiheit meiner Bürger und damit letzlich auch meine eigene Freiheit und die meiner eigenen Familie unter irgendeinem, gerade durch die Presse geisternden, Deckmäntelchen in Frage stellen.
Kein normaler Mensch erlegt sich doch in immer kürzeren Abständen immer abstrusere Regeln auf, die er dann auch noch von außen mit Sanktion belegen läßt.
So geschieht es aber in beängstigendem Temp in deutschen Landen. Das wir dabei die USA nachäffen, versteht sich von selber, soll aber dennoch an dieser Stelle kurz erwähnt worden sein.
Wir werden also beinahe täglich mit wirren Phantasien von Politikergehirnen belästigt, die dann leider viel zu oft und auch quasi immer in ungewollter Form in halbgare Gesetzesform gegossen werden.
Heraus kommen dann solche Superideen wie:
– Abschuß von Passagierflugzeugen
– alle Computer mit Fremdsoftware ausstatten
– alle Daten mehrere Jahre zu speichern
– vereinfachter Zugriff auf Kontodaten durch Finanzbeamte
– Mautbrücken zur Geschwindigkeitskontrolle einsetzen
– mit moderaten Taliban-Vertretern reden
– sogenannte Alkopops teurer machen
– den Islam in Deutschland mit Steuergeldern zu fördern
– alle Mobilfunkgespräche mehrjährig zu speichern
– flächendeckende Kameraüberwachung
– Stadtfahrverbote für ältere PKW
– Umbau Arbeitsamt zur Arbeitsagentur
Diese Liste läßt sich problemlos ergänzen, man muß nur mal die Schlagzeilen der letzten Monate Revue passieren lassen.
Neueste Idee der niedersächsischen CDU ist das Kontrollieren von Kneipen auf die Einhaltung des Rauchverbotes. Aber nicht die Polizei soll das kontrollieren, sondern Ordnungsbeamte, die sich schon bei Parkplatzsündern einen schlechten Namen gemacht haben.
Da Rauchen in der Kneipe bald 1000 EUR kostet und Falschparken „nur“ 30 EUR, werden also bald Autos wild in der Gegend rumstehen, dafür aber alle Kneipen randvoll mit glücklichen Menschen sein, die argwöhnisch vom Blockwart bespitzelt werden.
Nach meiner persönlichen Erfahrung beträgt die Rate der rauchenden Menschen bei einem Kneipenbesuch zu fortgeschrittener Stunde deutlich mehr als 50%. Dank spitzelnder Blockwarte (und in Zukunft auch diverser elektronischer Überwacher) werden diese werden dann also nicht mehr in der Kneipe sitzen, sondern davor sündig auf der Straße qualmen. Da sie dort ihre Kippen wegwerfen, könnte man dort gleich nach singaporeischen Vorbild weitere Ordnungshüter plazieren, die dann die nächsten, sagen wir 500 EUR kassieren.
Vielleicht gehen dann die Menschen aber auch einfach nicht mehr (so oft) in die Gastwirtschaft, die Wirte werden sich bedanken.
Obwohl, den Minderverdienst kann man ja ausgleichen, indem Wirte automatisch Ordnungsbeamte werden und prozentual am Raucherfang beteiligt werden.
Wie auch immer, ich sehe eine Beschneidung der Freiheit in einem bald unerträglichen Maß.
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Politiker der Tragweite solcher Gesetze bewußt sind. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß alle CDU-Politiker in Niedersachsen, Nichtraucher sind. Und interessiert uns Menschen, uns Bürger Deutschlands wirklich, ob in einer Kneipe ein Rauchverbot herrscht oder nicht?
Und wenn wirklich, wieso gibt es dann nicht schon seit langer Zeit überall Nichtraucherkneipen?
Ich gehe jedenfalls schon seit Jahren aus ganz anderen Gründen nicht mehr aus. Mir ist der Kneipenbesuch nämlich zu teuer geworden. Ich sehe nicht ein, für 2 Glas mäßig schmeckenden Bieres soviel zu bezahlen, wie für einen 11er-Kasten guten Bieres
Und außerdem stinken die Klamotten danach immer so nach Qualm ;-).
Es geht um folgende Meldung:
Hamburg (dpa) – Die öffentlichen Kassen müssen vermutlich auf Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe verzichten. Laut «Hamburger Abendblatt» hat es die Bundesregierung versäumt, gemeinsam mit der neuen europäischen Lenk- und Ruhezeitenverordnung zum 11. April auch die Bußgeldvorschriften in nationales Recht umzusetzen. So könnten entsprechende Verstöße von Lkw-Fahrern nicht mehr geahndet werden. Als erstes Gericht hat das Amtsgericht Itzehoe einem Lkw-Fahrer, der 1509 Euro zahlen sollte, die Strafe erlassen.
Wer wird für so etwas eigentlich zur Verantwortung gezogen?
…denn dann nimmt er gleich die ganze Hand.
Das dieser uralte Spruch sehr wahr ist, das erfährt gerade Herr Schäuble. Vor wenigen Wochen noch tönte der CDU-Politiker vollmundig nach einem Treffen mit den Vertretern des neu gegründeten Dachverbandes von vier großen muslimischen Organisationen, daß der Islam integraler Bestandteil unserer Kultur sei usw usf..
Und nun fordern die Vertreter des Islam bei Herrn Schäuble auch gleich die rechtliche Gleichstellung ihrer Religion.
Dann gibt es endlich keinen Hickhack mehr wegen Nichtteilnahme von Mädchen am Schwimmunterricht, dann werden Moscheen Körperschaften des öffentlichen Rechts und die Arbeitgeber treiben dann auch für das Morgenland die Steuern ein und dann werden wir endlich friedlich gemeinsam in einer heilen und kunterbunten Harmonie glücklich sein.
Naja, wenigstens gibt es Gegenwind. Aber diese Leute und dann wohl auch ich werden von diesen integrationswütigen Politikern bald per Komplettüberwachung, Bundestrojaner oder wasweisichnoch anderem perfiden Kram irgendeines Verbrechens bezichtigt und dann übel bestraft werden.
Das wird eine schöne neue Welt, danke Herr Schäuble!
…könnte der derzeitige deutsche Finanzminister Peer Steinbrück seine Osterferien in Deutsch-Südwest^wNamibia ins Unendliche verlängern. Er müßte dann nicht so lapidare Sachen wie den nächste Woche stattfindenden G7-Gipfel schwänzen, sondern könnte sogar für immer mit seiner Familie dort bleiben. Allerdings ohne einen Pfenni^wCent aus seiner alten Heimat.