Einerseits ist es sehr anzuerkennen, daß sich der Schriftsteller an seinem Lebensabend die Seele freiredet.
Andererseits ist das Getöse, was nach dem „Geständnis“ im Medienwald und allerorten einsetzte nur ein weiteres Zeichen dafür, daß sich Menschen der Kriegsgeneration und ihre Nachkommen und deren Nachkommen und deren Nachkommen auch bis heute noch in keiner Weise einer Aufarbeitung des NS-Themas nähern dürfen, sollen und können.
Ein perfektes Beispiel für ein Tabu. Was ein Tabubruch bringt? Im besten Falle die Vernichtung einer Existenz.
Also, solange ich lebe, werde ich Themen, die den zweiten Weltkrieg und Peripheres betreffen, tunlichst meiden. Man kann nur verlieren.
Reisende, die sich zuvor in Israel aufgehalten haben, werden, wenn dieses aus dem Reisedokument ersichtlich ist (Einreisestempel o. ä.), regelmäßig an der Grenze zurückgewiesen, auch wenn bereits ein Visum erteilt wurde. Deutsch-libanesische Doppelstaater und Doppelstaater anderer arabischer Herkunft riskieren zusätzlich eine Festnahme, da für diesen Personenkreis ein Israel-Aufenthalt einen Straftatbestand darstellt. Ein direkter Grenzübertritt von Israel nach Libanon oder umgekehrt ist nicht möglich, da die Grenze zwischen Israel und Libanon geschlossen ist. (Auswärtiges Amt, 5. Oktober 2004)
Seitdem ich bewußt denken kann, gärt es da unten. Doofe, religiöse Zwiste. Bei dieser Gelegemheit sollte man übrigens noch einmal bewußter über das Thema der doppelten Staatsbürgerschaft nachdenken. Dazu eine kleine Denkhilfe.
Ich habe für die Steuererklärung meine Tankquittungen in die Tabellenkalkulation getippt und mal ein paar kleine nette Zahlen gewonnen.
Im ersten Halbjahr 2006 habe ich 36 Tankstellen abgeklappert in 10 Bundesländern:
Nordrhein-Westfalen (B*el*f*ld, Düsseldorf)
Hessen (Gießen, Knüllwald, Marburg)
Hamburg
Baden-Württemberg (Ilsfeld-Auenstein, Nürtingen)
Mecklenburg-Vorpommern (Klütz, Upahl)
Rheinland-Pfalz (Flörsheim, Mainz, Nieder-Olm)
Bayern (München)
Niedersachsen (Northeim, Osnabrück)
Thüringen (Schmölln)
Saarland (St. Ingbert)
Der durchschnittliche Spritpreis betrug 1,12 auf den Liter Diesel. 2002 tankte ich das letzte Mal für 0,99 DM. Ja, richtig gelesen, keine Mark kostete damals der Liter.
Der „günstigste“ Sprit kostete 1,079 in Düsseldorf, am meisten langten die Marburger und Saarländer zu mit 1,179 EUR.
Insgesamt schüttete ich 1.704,83 Euronen in den Tank, also bekam alleine der Bundesfinanzminister 272,77 Euronen Mehrwertsteuer davon, von der Mineralölsteuer ganz abgesehen. Bei der Erhöhung nächstes Jahr wären an dieser Stelle bei unveränderten Preisen also schon 50 Euro mehr fällig.
Für diese 1.704,83 vertankten Euronen fuhr ich ca. 20.000 Kilometer, also kostet mich der Kilometer so 9 Cent.
Mit einer durchschnittlichen Tankfüllung von 41 Litern fuhr ich durchschnittlich 530 Kilometer. Das macht einen Verbrauch von 7,8 Litern/100 Kilometer, was meiner dauernd laufenden Klimaanlage und meinem, oehm, angepaßten Fahrstil durchaus entspricht.
Bei den Spritpreisen von 2002 hätten mich die 1.500 Liter Diesel nur 750 Euronen gekostet. Also lege ich nun für die gleiche Leistung 960 Euro mehr im Halbjahr hin. Alle Achtung. Ich frage mich immer mehr, wie sich das Berufspendler und Vielfahrer, Speditionen, Vertreter noch leisten können.
Ein schönes Zitat, welches ich dem Nutzer Rainer Helmbrecht aus dem SpOn-Forum mopste:
Herr Carrell war ein Grosser, ohne Einschränkung. Was ihn auszeichnete war, dass er für etwas stand, was er nicht war, ordinär.
Das Ordinäre war nicht seine Welt, dafür war er witzig und auch frech, aber immer so, dass man sich beim Zuschauen im Familienkreis nicht schämte. Weder vor den Eltern, noch vor anwesenden Kindern. Das ist eine Kunst, die mit ihm unterging. Danke Rudi!
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, außer der Frage, wer an seinem Tod schuld ist.
Selbstverständlich niemand anderes als die SPD.
…endgültig aus der großen Welt der Politik verabschiedet.
Ich weiß, daß viele ihn vergötterten oder zumindest witzig fanden, aber ich habe mir meine strikte Ablehnung ihm und seiner Partei gegenüber immer bewahrt.
Also, Jupp, verkrümel Dich nach Amiland und lasse bitte, außer irgendwann einmal von einer Todesanzeige auf Seite 7, nie wieder was von Dir hören. Danke.
Deutsche Soldaten in Afghanistan, in Ex-Jugoslawien und nun auch bald in Zentralafrika in ein Land, das seinen Namen in den letzten Jahren so oft wechselte, daß ich mir nicht mehr die Mühe mache, ihn mir zu merken. Tolle Wurst. Deutsche Steuerzahler bezahlen Millionen und Abermillionen und die Bundesregierung riskiert kaltschnäuzig das Leben seiner angeblich(?) viel zu wenigen jungen Männer, um in der Weltöffentlichkeit gut dazustehen. Oder wozu auch immer. Ich jedenfalls will das nicht, die Soldaten wollen es auch nicht. Und ob eine Volksbefragung diese Entscheidung der Roten und Schwarzen gutheißen würde, ist mehr als fraglich.
Man kann in dieser Sache einmal die demokratische Gesinnung unserer Obersten und ihr Wirken für das Land und das eigene Volk ruhig in Frage stellen.
Damals prangten Ortsnamen wie Mölln, Solingen, Bautzen und Lichtenhagen (Stadtteil von Rostock) wochenlang auf den Titeln deutschen Gazetten.
Höhepunkte der Gegenbewegung waren die Lichterketten. Wo bleiben die denn, am besten entlang der ehemaligen Mauer, um zu zeigen, daß die Ossis wieder hinter dieselbe gehören, damit sie nicht nonstop alle verprügeln und ermorden, die einen dunkleren Teint haben.
Den Höhepunkt der Betroffenheitsreaktion bildeten aber damals einige Geschäfte in Marburg.
Dort waren Schilder am Eingang zu sehen, auf denen stand:
„Hier finden AusländerInnen Schutz vor fremdenfeindlichen Übergriffen.“
Ich finde, man sollte, nachdem den Nichtweißen, die sich denn im finsteren Osten aufhalten müssen, nicht nur Mobiltelefone geben, sondern auch flächendeckend Schutzräume errichten, an denen diese Schilder angebracht werden.
Vielleicht würde ein sinnvollerer Schritt aber auch sein, wenn die Polizei mal mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen würde und nicht nur hinter Blitzern Dienstreisenden und Paketboten auflauert und tausenden Jugendlichen die Computer wegnimmt, weil darauf Musik gespeichert ist.
Und wenn sich ein Polizist nicht in ein Gebiet mit marodierenden Banden traut, dann wird dieses Gebiet mit einer Hundertschaft und/oder der Armee wieder in den Bereich der freiheitlich demokratischen Grundordnung zurückerobert.
Ist das denn so schwer? Schaut mal mehr 80er-Jahre Polizeifilme mit Stallone, Russel, Schwarzenegger, Seagal, Murphy, Belushi, Eastwood, Weller in den Hauptrollen an und lernt da mal von den Amis.
Ja, seit gestern ist Europa um ein Land reicher. Es ist Montenegro. Die Hauptstadt heißt Podgorica und das Land hat satte 621.000 Einwohner, also so viele, wie täglich im Rhein-Main-Gebiet zur Arbeit pendeln.
Man beachte auch auf der obigen Karte, wie sich diese Handvoll Leute noch in viele ethnische und Volksgruppen aufteilen.
Und selbstverständlich liegen die meisten davon mit den anderen im Clinch. Irgendwie nicht gerade befruchtend für den europäischen Einheitsgedanken.
Man stelle sich nun einmal vor, in dem Land gäbe es auch noch irgendwelche nichtexjugoslawischen Ausländer…
Oder man stelle sich eine Deutschlandkarte vor, die nach Ethnien eingeteilt wäre…
Dann könnte man im Gebiet der sowjetischen Besatzungszone auch gleich überall die „No-Go-Areas“ einzeichnen.
Dieser letztgenannte Begriff ist ein Alphakanditat für das Unwort des Jahres oder auch den Sprachpanscher des Jahres.
… kann kaum besser ausgedrückt werden, als in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung.
…würde ich einfach mal die Fresse halten und mich nicht auch noch in die Reihe derjenigen einreihen, die es schon immer gewußt hatten, daß die Ossis alles glatzköpfige Ausländertotprügler sind.
So entblödete er sich nicht, wie SpOn meldete, die im mindesten Fall unglücklichen Äußerungen des Herrn Heye mit sinnfreier Polemik zu verteidigen.
Ein Radikalinski reinsten Wassers, ein Verächter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, ein Terroristenfreund, ein kleiner Versager, der sich seinen Pimmel von fünfjährigen Kindern hart streicheln ließ und darüber auch noch stolz berichtete, so einer maßt sich also an, als Gralshüter von Anstand und Ordnung aufzutreten?
Ich bin fassungslos, daß so jemand überhaupt noch Öffentlichkeit bekommt. Im besten Falle gehört so einer mit strikter Nichtachtung gestraft.
Wenn ich schon beim Thema bin…
Ich sehe in der derzeitigen Debatte um ausländerfeindliche Brandenburger und deswegen ergehende Reisewarnungen für Ausländer nur einen einzigen, wichtigen Aspekt; den Aspekt des Versagens des Staates und des Kapitulierens vor seiner ureigenen Aufgabe der Gewährleistung der inneren Sicherheit.
Hallo, wir sind doch nicht in irgendeiner Bananenrepublik?
Wenn ich solche gewagten Thesen in den Raum stelle, daß es Bereiche im Land gibt, in die sich nicht mal die Polizei traut, dann gestehe ich als Staat in erster Linie mein Versagen ein.
Wenn man also nicht in der Lage ist, eine Handvoll radikaler Glatzköppe und bunthaariger Antifas zu resozialisieren, dann möchte ich auch keine drakonischen Strafen für Leute, die ein bißchen zu schnell fahren oder sich ihre CD kopieren.
Irgendwie laufen die Maßstäbe aus dem Ruder.
Wo bleibt das Machtwort der Regierung? Was sagt der Bundespräsident dazu?
Wir sind in wenigen Tagen im Fokus der Weltöffentlichkeit, da beuge ich doch solchen zerstörenden Rufschäden vor und suhle mich nicht noch nestbeschmutzend im Dreckspfuhl.
Ich könnte schreien vor Wut!