Wie ich kürzlich schon berichtete, war ich am Sonntag, dem 13.05.2012 mit meinem Auto mit einem Getriebeschaden liegengeblieben.
Wie ging die Sache nun aus?
Sonntag, 13.05.
Der ADAC schleppt mein Auto vor meine Haustür. Kosten: 432,68 EUR, die meine ADAC-Plus-Mitgliedschaft abdeckt. Bisher also als „Schaden“ nur der Zeitverlust und zwei Tassen Kaffee, die allerdings (McCaffee) schweineteuer sind.
Montag, 14.05.
Der ADAC schleppt das Auto zu meiner VW-Werkstatt. Kosten: 151,04 EUR, die meine VAG-Mobilitätsgarantie abdeckt. Ebenso bezahlt mir die Mobilitätsgarantie 5 Tage 39,90 EUR für einen Mietwagen, in diesem Falle einen VW Golf VI, der seltsam ausgestattet ist und klägliche Fahrleistungen vorweist, aber egal, ich bin wieder mobil.
Wenig später erhalte ich einen Anruf der Werkstatt. Diese veranschlagt Reparaturkosten in Höhe von ca. 6.500,00 EUR (4.500,00 EUR füre ein Ersatzgetriebe + 1.000,00 EUR Ein-und Ausbau + 19% MWSt) Die Diagnose kostet mich 59,17 EUR.
Nun ist guter Rat im wahrsten Sinne des Wortes teuer. Das Auto ist laut Internet noch mehr als 9.000,00 EUR wert, freilich nur mit intaktem Getriebe. Mit kaputtem Getriebe kann ich getrost die 4.500,00 EUR Ersatzgetriebekosten abziehen. Wenn ich das Auto für (schwer zu erzielende) 4.500,00 EUR verkauft bekomme, abgesehen davon, daß so etwas sich ja auch hinziehen kann und ich ja mobil sein muß. Freitag muß ich den Golf abgeben.
Ich telefoniere mit Experten und Freunden, recherchiere im Internet, befrage KFZ-Schrauber in der Gegend und entscheide mich dann am
Dienstag, 15.05.
für die Reparatur. Allerdings nicht in der VW-Apotheke, sondern bei einem Betrieb, der sich auf die Sanierung von Automatikgetrieben der VAG spezialisiert hat. Gegen 13:00 Uhr wird mein Auto zum dritten Mal in drei Tagen huckepack genommen und tritt seine Reise nach Eppelheim bei Heidelberg an.
Freitag, 18.05.
Heute muß ich den Mietgolf abgeben. Die Rechnung steht noch aus, dürfte sich aber auf 200,00 EUR belaufen, die mir die Mobilitätsgarantie ersetzt.
Apropos Mobilität; die habe ich nun eingebüßt. Ich laufe bei sengender Hitze die zwei Kilometer zum Alzeyer Bahnhof, löhne 6,20 EUR für die Zugfahrkarte und lasse mich nach Hause fahren.
Samstag bis Montag
bin ich autolos und beschäftige mich wie beschrieben.
Netterweise fährt mich eine Kundin zum Mietwagenservice, wo ich gegen 250,00 EUR Kaution für drei Tage immerhin einen 3er BMW-Kombi erhalte. Mit dem Wagen lege ich bis Freitag (ich verlängere noch einen Tag) 800 Kilometer zurück.
Gegen 11:00 Uhr gebe ich den Mietwagen ab (153,01 EUR), fahre mit der Straßenbahn zum Bahnhof (2,50 EUR), mit der Bahn via Ludwigshafen nach Heidelberg (29,00 EUR) und dann mit einem Taxi nach Eppelheim ins Industriegebiet (14,00 EUR). Die Gegend kam mir bekannt vor, feierten wir dort vor Jahren einmal einen lustigen Geburtstag.
Dort erhielt ich mein repariertes Auto wieder, allerdings nur gegen Zahlung von
Das die Heimfahrt dank Pfingststauunfällen an den Rheinbrücken über 4 Stunden dauerte sei nur am Rande erwähnt.
Jedenfalls habe ich jetzt wieder ein fahrtüchtiges Auto. Nachkosten entstehen mir noch nächste Woche in der VAG-Werkstatt, die nach 1000 Kilometern Fahrt eine Getriebeinspektion durchführen muß, damit ich Garantie auf das Austauschgetriebe erhalte.
Alles in allem war das ein sehr teurer Spaß. Ich werde demnächst nur noch laufen, Rad fahren oder mir einen koreanischen Kleinwagen leasen.