Da war ich doch gestern im Media-Markt und entdecke, daß das Album „X & Y“ von Coldplay nur schlappe 3,90 EUR kostet. Freudestrahlend nehme ich ein Exemplar und begreife allmählich, weshalb es das „meistverkaufte Album aller Zeiten“ geworden ist. Günstiger Preis und weltweite Distribution, das verhalf 1983 schon Michael Jacksons „Thriller“ zu diesem Titel. Nicht, daß wir uns falsch verstehen; die angesprochenen Alben sind sehr gut und haben viele wunderbare Lieder, aber hier halfen dienstbare Geister durchaus mit zum Erfolg. Bei „Thriller“ war es der zeitnahe Abverkauf des Albums im gesamten Ostblock, ein absolutes Novum, denn normalerweise kamen Alben westlicher Künstler sehr verspätet (und in geringer Stückzahl) oder im Regelfall überhaupt nicht in die dortigen Läden. Und bei Coldplay versucht man den überraschenden Erfolg des Albums durch solche einmaligen Kampfpreise zu vergrößern.
Aber beim Gang zur Kasse sah ich gerade noch rechtzeitig den Hinweis, daß es sich bei der silbernen Scheibe um eine Un-CD handelt, dafür waren mir dann auch die 3,90 EUR doch zu schade, denn mein (recht hochwertiges) Abspielgerät hält sich recht streng an die Abspielnormen für eine Audio-CD, daß es bei solchen minderwertigen Scheiben regelmäßig den Dienst versagt.
Da mir dieses Album aber nunmal gefällt, werde ich mir eben die, Gott sei Dank ebenfalls erhältliche, LP kaufen. Selbiges gilt übrigens ebenso für Depeche Modes letztes Album „Playing The Angel“.
Dann ist in meiner kleinen CD-Sammlung nur noch Grönemeyers „Mensch“ mit (nicht funktionierendem) Abspielschutz versehen.
Apr 052006
Ein Glück, dass ich mein Exemplar geschenkt bekam und so ebenfalls kein Geld dafür blechen musste 😉