Mrz 302014
 

Meine Wohnung ist seit letzter Woche musiktechnisch auf dem Stand der Dinge, vielleicht sogar etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Vorher war die Situation schon komfortabel, Besucher wissen das ja aus eigener Erfahrung.

Dank Dachwohnung und 2005 erfolgter Renovierung war es ein Leichtes, in die Bäder und die Küche Lautsprecher zu verlegen. Auf dem Dachboden standen zwei große, olle HiFi-Verstärker (einer für die Küche, der andere für die Bäder) herum, die über eine Funksteckdose ein- und ausgeschaltet werden konnten. Die Lautstärke regelte eine exotische ELV-Funk/Infrarot-Fernbedienung über eine Funk-Infrarot-Pyramide.

Als Musikquelle diente im Wohnzimmer der Receiver, der über eine Subraum-Funktion Radio oder MP3 via Rechner an die Verstärker weiterreichte.

Ich war sehr zufrieden, die systembedingten kleinen Nachteile nahm ich in Kauf. So konnten in den Räumen immer nur gleiche Musiken wiedergegeben werden und die Lautstärken in den Bädern ließen sich nicht getrennt regeln.

Im Lauf der Jahre passierten dann unschöne Sachen. Zuerst ging die exotische Fernbedienung kaputt. Abgesehen davon hatte die sich als wahrer Batterienfresser herausgestellt. Alle paar Wochen verlangte die einen Vierersatz AAA-Batterien. Und vergaß immer die Programmierung, die ich dann mühsam händisch durch Anlernen wiederherstellen mußte. Und der eine Verstärker mochte die Fernbedienung sowieso nicht so recht, die Lautstärke ließ sich nur durch häufiges Drucken in Mikroschritten erhöhen und senken. Die einzige Taste, die ich partout nicht brauchte, ging hingegen immer „Muting“. Dummerweise schaltet sich der Küchenverstärker nicht von alleine ein, sondern muß durch die Fernbedienung zum Leben erweckt werden. Alles ärgerlich, aber man konnte damit leben. Eine bezahlbare Ersatzfernbedienung gab es nicht mal antiquarisch, also blieb die Küche stumm. Die Bäder stellte ich auf eine tragbare Lautstärke ein und konnte die ja zur Not am Rechner feinjustieren.

Als ich vor zwei Jahren einen neuen Rechner an die Anlage anschloß, kam der nächste unschöne Ärger in Form einer Brummschleife, die sich durch keinerlei Mittel in den Griff kriegen ließ. Dummerweise ist die Subraumfunktion meines Receivers auf analoge Tonquellen beschränkt, deswegen blieben ja schon immer CD und DVD außen vor. Als Quelle blieb mir nun nur das eingebaute UKW-Radio mit räudigem Empfang (und räudiger Senderauswahl). Gut, ich hätte noch den Satellitenreceiver als Tonquelle nutzen können, doch ist die Senderwahl suboptimal, da man dazu das Fernsehgerät einschalten muß.
Also blieb wieder nur die Musikeinspeisung über den PC. Mit Brummen. Und mit Windowstönen. Und wenn man mal vergaß, den Verstärker auszuschalten, dann weckte einen Nachts die E-Mail-Signalisierung oder die Zwangstrennung.

Kurz gesagt: mein mittlerweile 9 Jahre altes Musikprojekt war nur noch ein Schatten seiner selbst und bedurfte einer Erneuerung. Und diese Erneuerung erfolgte recht radikal. Wie, das steht im nächsten Beitrag.

 Posted by at 8:23 am

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