Nov. 082007
 

Während viele Jahre lang nur vorhandene Techniken immer mehr verbessert und verbilligt wurden, häufen in letzter Zeit Meldungen über spektakuläre Ergebnisse und Meilensteine in neuen Technologien.
Beispiele, die mir auffielen:
Hirnforschung: mittlerweile gelingt es in Pilotprojekten, per Gedanken Rechner zu steuern und im UK ist man kurz davor, Gedanken zu lesen. Das ist gleichermaßen faszinierend wie deprimierend, denn wenn, sollten sich die Prognosen bewahrheiten, Gedanken lesbar gemacht werden können, dann verliert das Lied „Die Gedanken sind frei“ seinen Wert.
Nanotechnologie: Fahrstühle in den Weltraum, Radios, von denen Hunderte problemlos in eine Blutzelle passen, selbstheilende Lacke, neue Kleidung…, das alles kann die Nanotechnologie ermöglichen, die heute ungefähr auf dem Niveau steht, wie Leibnitz‘ Rechenmaschine es zum modernen Großrechner täte.
Gentechnik: die Allokation von Genen, die bspw. für Haarpracht, Angstgefühle, Sattheit verantwortlich sind, ist bei Labortieren schon geschehen, unabsehbar, was für Änderungen da auf uns zukommen.
3D-Druck: kommerzielle 3D-Drucker sind schon im vierstelligen Dollarbereich erhältlich. Sie „drucken“ zwar nur aus banalen Kunststoffen Tassen usw., aber das Drucken von Organen wie Lebern, Bauchspeicheldrüsen und Haut aus aus Stammzellen gezüchtetem Rohmaterial wird nicht mehr in Science-Fiction-Romanen behandelt, sondern steht als reales Forschungsprojekt auf dem Tagesplan führender Forschungsinstitute.
Und das war nur ein Auszug aus dem, was man durch DLF, befreundete Physiker am Max-Planck-Institut, Recherchen und Eigeninteresse erfährt. Es rockt!
Es stehen uns also interessante Zeiten bevor. Und trotz aller Gefahren und Risiken freue ich mich doch mehr als ich Sorgen habe, obwohl ich weiß, daß Sorgen berechtigter wären oder eben aber doch nicht…
Wer mir oben Genanntes nicht recht glaubt, der google oder schaue mal in die Podcasts des DLF der Sendung „Aus Forschung und Technik“, die wochentäglich von 16:35 Uhr bis 176:00 Uhr läuft. Alternativ darf er (oder sie) auch gerne mit mir in persona darüber reden, mich würde es freuen.

 Posted by at 9:25 pm
Nov. 072007
 

Heute vor einer Woche berichtete ich ja, wie ich ohne Auto prima zurechtkam.
Heute nun war das Auto erneut in der Werkstatt und ich bekam auch den versprochenen Mietwagen. Auf die zuerst angebotene A-Klasse verzichtete ich dankend, schließlich hatte ich einiges an Material zu transportieren.
Der Vermieter meinte nur lakonisch: „Komisch, niemand mag die A-Klasse.“
Da gerade nichts anderes greifbar war, stellte man mir diese Familienkutsche zur Verfügung.
Ich habe selten ein so fehlkonstruiertes Auto gesehen. Da helfen auch nicht die netten und mehr als reichlich vorhandenen elektronischen Spielereien und kuhlen, selbstöffnenden Seitentüren.
Wie kann man das Tachometer in die Mitte des monströsen Armaturenbretts basteln? So muß man, wenn man seine aktuelle Geschwindigkeit ablesen möchte, den Blick von der Fahrbahn wenden. Gilt das eigentlich als Entschuldigung bei der Polizei, wenn man zu schnell war, daß man den Tacho nicht ablesen konnte, weil man die Fahrbahn beobachten mußte? Egal, unter dem Mittentacho ist ein, wie noch greller orange als die anderen Instrumente leuchtendes Display, welches mir die faschle Uhrzeit und den aktuellen Radiosender anzeigt. Daneben gibt es noch die Temperatur und manch anderes in 8 Punkt Schriftgröße fettgelb auf orange. An das Einstellen der Uhr wagte ich nicht einmal zu denken. Immerhin schaffte ich es, die Klimaanlage, die irgendwo rechts vom Schaltknüppel mir 10 Stellknöpfe bot, einzustellen.
Und, obwohl ich schon mehr als 100 Kilometer mit dem Wagen fuhr; ich habe es noch nicht geschafft, die Tankanzeige abzulesen. Also das Instrument fand ich wohl, aber die Information des Füllstandes hat sich mir noch nicht erschlossen. Hinter dem Lenkrad wölbt sich eine mickrige Orchestermuschel mit geschätzten tausend bunten Lämpchen, die alle irgendwas Wichtiges mitteilen,, wie bspw. ob man den Gurt angelegt hat oder die sehr gut unter der linken Seite des Fahrersitzes getarnte Handbremse gelöst hat. Dumm nur, daß bei der geringsten Lenkbewegung von diesen Lämpchen zuverlässig mehr als 40% dauerhaft verdeckt sind.
Lustig ist auch die Gurtschnalle. Die ist so idiotisch plaziert, daß man sie garantiert nicht blind findet. Hinschauen nützt auch nichts, denn eine dürre Klapparmlehne verwehrt den Blick auf die Schnalle. Das man seltsam in solchen Babybombern sitzt will ich nicht einmal monieren. Die Krönung aber sind die 4 Bedienelemente am Lenkrad. Dort kann man allerlei Sachen einstellen, wie das Tempo, Radiosender, Soundquellen, Wischwasch, Blinker, Licht, Lautstärke und sicher sehr vieles anderes mehr. Ich habe selten ein solches Chaos auf einem Haufen an Hebelchen, Schalterlein, Schiebereglern, Wippen usw. an diesen vier Bedienelementen erblickt. Da wird blinken zur echten Herausforderung. Aber man gewöhnt sich schließlich an alles und einem geschenkten Gaul…
Naja, beinahe geschenkt, denn das Auto kostet mich doch noch das (heute sündhaft teure) Benzin, von dem es sich allerdings ob der Ausmaße und des Cw-Wertes einer Schrankwand recht viel gönnt.
Ich bin jedenfalls heilfroh, morgen wieder in einem deutschen Auto zu sitzen.

 Posted by at 10:34 pm
Nov. 062007
 

…Sonntag in München 13.000 Menschen gegen den harmlosen Transrapid protestieren und heute bundesweit nicht einmal halbsoviele Personen sich gegen die Vorratsdatenspeicherungspläne der Regierung auflehnen.
Nun gut, auch ich war heute nicht in Frankfurt. Doch Dienstag kann ich nicht, jeder andere Tag hätte prima gepaßt, zumal ich sowieso in der Stadt zu tun habe.
Wenn es jedenfalls mit Siebenmeilenstiefeln in diese Richtung weitergeht, daß der friedliche Bürger in seiner Freiheit eingeschränkt wird und (potentiell) schlimmer bespitzelt werden kann als sich Mielke und Co. in ihren erotischsten Träumen vorstellen konnten, dann muß man immer mehr über Art. 20 IV GG nachdenken. Hier ist er:

Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

 Posted by at 9:58 pm
Nov. 062007
 

Ja, ich meine lat. meinen ersten Daunlohd eines kompletten Albums. In diesem Fall die neue Doppelscheibe von den Eagles. Ja richtig, knapp drei Jahrzehnte nach „Hotel California“ haben sich die alten Kämpen um Glenn Frey, Don Henley usw. zusammengesetzt und ein Doppelalbum mit 20 Titeln auf den Markt gebracht. Und da dieses Album im Amiland ausschließlich über den Wal-Mart und eben das Internet verkauft wird und dazu wirklich bezahlbar ist (20 Lieder als 256 kbs MP3 kosten 10,88 USD == 7,48 EUR), schlug ich zu. Ich höre es im Moment und bin sehr angetan davon. Aber zur Regel wird das sicher nicht werden. Damit meine ich lat., daß große Bands nach Vierteljahrhunderten gute Alben rausbringen. Wenn gute Musik, die in D noch nicht erhältlich ist, in vertretbarer Qualität so einfach zu bekommen ist, dann entwickelt sich so etwas vielleicht ja doch zu einer Alternative?
Der ganze überteuerte Kommerzmüll mit kastrierten Seltsamformaten wie iTunes kann mir aber weiterhin gestohlen bleiben.

 Posted by at 9:41 pm
Nov. 062007
 

Nach einem kurzen Test, der nach nur 2430 Tagen sein jähes Ende fand, kaufte ich letzte Woche die Software für 13,44 EUR.
mIRC
Blöderweise bouncte meine PayPal-Adresse, da Frodolf, der sie jahrelang hostete, sie offensichtlich gelöscht hatte, aber eine Mehl an den Autor klärte das Ganze schnell auf.

 Posted by at 8:10 pm
Nov. 052007
 

…, wenn man bei einem Kunden sich für sein moderates Honorar entschuldigen und anschließend an der Tankstelle einen noch nie gesehen Dieselhochpreis von 1,26 EUR/Liter sehen mußte?
Genau, solche Nachrichten:
1. Diätenerhöhung
2. SPD will Sprit verteuern
Ich entschuldige mich, daß ich für echte, qualifizierte Arbeit 100 EUR haben möchte und die Abgeordnetendiäten sollen sich in den nächsten zwei Jahren um das mehr als sechsfache dieses Betrages pro Monat erhöhen.
Ok, 7.009 EUR, davon kann man natürlich nicht existieren. Aber prima über Ein-Euro-Arbeiten und Stütze in Höhe von 400 EUR entscheiden.
Wenigstens hat heute der zahnlose Tiger Bundeskartellamt festgestellt, daß die vier größten Stromkonzerne Preisabsprachen betreiben.
Das 30-seitige Papier mit dieser sensationellen Feststellung, die sicher mehrere Millionen EUR Steuergelder erforderte, ist allerdings, wie ich vorhin im DLF hörte, schon älter als ein Jahr.

 Posted by at 9:18 pm
Nov. 042007
 

Den „Rekord“ für den langsamsten Marathonlauf aller Zeiten wird bis heute gehalten durch Shisō Kanaguri.
Er brauchte nämlich 54 Jahre, 8 Monate, 6 Tage, 3 Stunden, 32 Minuten und 20 Sekunden dafür. Die ganze Geschichte findet man in der Wikipedia.

 Posted by at 10:03 pm
Nov. 042007
 

Heute demonstrierte man in München gegen den Transrapid. 13.000 Menschen ließen ihrem Unwillen gegen die Schwebebahn freie Bahn.
Am 6. November soll bundesweit gegen die Vorratsdatenspeicherung demonstriert werden. Mal schauen, wieviel Bürger da von ihrem Grundrecht Gebrauch machen.
Hoffentlich deutlich mehr als wegen dieses blöden Zuges.
Der gefährdet nämlich in keiner Weise meine Freiheit.
Wenn es klappt, werde ich in Frankfurt mit dabei sein.

 Posted by at 8:42 pm
Nov. 012007
 

Heute arbeitete ich in Frankfurt (in Rheinland-Pfalz war Feiertag). Dort hatte ich ein nettes DAU-Erlebnis.
Eine nette junge Dame monierte, „daß es nicht druckt.“
Nun hat sie ein separates Gerät, welches faxen, kopieren und eben auch via USB drucken kann. Das alles funktionierte auch bis letzte Woche klaglos. Nach dem hausinternen Umzug aber gingen weder Fax noch Druck.
Der anwesende Elektriker, der auch für die TK-Anlage zuständig war, meinte, als er vom DAU gefragt wurde, ob er das Faxgerät anschließen könne, nach gründlicher Inspektion des Gerätes , daß dieses Gerät keine Faxfunktion habe, da er keinen RJ11-Anschluß fände.
Nun habe ich aber von diesen Geräten schon mehr als ein halbes Dutzend verbaut und alle konnten Faxe senden und empfangen. Insofern insistierte ich.
Was war passiert? DAU hatte das USB-Kabel (B-Form) in die RJ11-Buchse des Mehrzweckgerätes hineingewürgt. Nachvollziehbar, daß der Telekomiker keinen Faxanschluß fand. Und auch durchaus nachvollziehbar, daß es nicht druckte.
Wenigstens war das Problem sehr schnell gelöst.
Ein weiterer Höhepunkt in Frankfurt wartete in Form eines Klapprechners auf mich.
Dem Besitzer war es nicht gelungen, das Gerät ins Netz zu integrieren.
Für mich also die leichteste aller Übungen.
Es war eine PCMCIA-Karte fürs Funknetz gesteckt. Da diese Baujahr 2002 war, konnte ich durchaus nachvollziehen, daß sie nicht ins vorhandene WPA-geschützte Netz kam.
Nun war aber das Notebook recht neu. Dual-Core-CPU, 1 GB Speicher, 17′-Display und 120GB-HDD legten dies jedensfalls nahe.
Ich schaute mir das Gerät genauer an und … BINGO! Der WLAN-Schalter an der Front stand auf Aus.
Also antike PCMCIA-Karte gezogen und internes WLAN aktiviert…
Doch es funktionierte nicht. 😐 Ein Blick in die WiXP-Systemsteuerung brachte „unbekannte diverse PCI-Geräte“ zum Vorschein.
Also dockte ich die Maschine ans LAN an. Bzw. hatte ich dieses vor, denn es ging nicht. Die Netzwerkkarte war deaktiert und ließ sich nicht zum Leben erwecken. Dabei ist eine RTL8139 nun wirklich nicht sooo der Exot.
Ein Neustart löste das Rätsel, denn auf einmal funktionierte das LAN problemlos.
Nun wollte ich den passenden Treiber zur integrierten Mini-PCI-WLAN-Karte suchen und scharfmachen.
Alles kein Problem. Also, um welches Gerät handelt es sich?
Ich suche nach dem Hersteller – Fehlanzeige. Nirgens auch nur der Hauch eines Herstellers zu erblicken. Der Besitzer, ein Südosteuropäer, murmelt etwas von Toshiba, aber diesen Namen finde ich nirgendwo.
Ich drehe die Maschine auf die Rückseite – und erblicke auf einem Aufkleber folgende Daten:

Notebook 472
Made in China

Da half mir natürlich ungemein weiter. Nach diversen Rückfragen und professionellen Recherchen hatte ich sogar eine Treiberseite in *.cn gefunden. Oder war es *.mm?
Also nix wie her mit dem Treiber. Aber — 69 MB für einen WLAN-Treibr von einem chinesischen Server, der mir bestenfalls 6 kB/s gönnte?
Ich machte die Maschine aus, um mir mal den Chip anzuschauen. Und was erblickte ich? Einen leeren Steckplatz. Na prima, also kein internes WLAN. Naja, wenigstens das LAN tut es ja mittlerweile nun problemlos.
Solche Geschichten erinnern mich immer wieder an meinen Freund Theo. Theo, mittlerweile erfolgreicher Anwalt im Großraum Frankfurt, war, als wir uns vor nunmehr mehr als 15 Jahren kennenlernten, ein sehr sparsamer Mensch, der auch noch, ungewöhnlich für einen Studenten, mit einer Karte ausgestattet war, die es ihm erlaubte, in der Metro einzukaufen. Theo also, kaufte in der Metro „interessantes“ Zubehör für seinen feisten 386er ein. Zubehör wie Soundkarte und Modem.
Die Soundkarte kam in einer schneeweißen Schachtel daher, auf der auf einer Schmalseite aufgedruckt stand: „Soundkarte“.
Ehrlich, kein Hersteller, keine Treiberdiskette, nur ein loses Blatt, auf dem so wertvolle Hinweise standen wie

„Leine Musikbrett nicht spannen – Stolpergefahr!“

Die Soundkarte hat übrigens nie, aber auch wirklich NIE auch nur je einen Ton von sich gegeben.
Das ebenfalls mit dem „Musikbrett“ erworbene MODEM kam ebenso in einer standardweißen Verpackung daher. Nur stand an der Schmalseite „MODEM“.
Dieses MODEM funktionierte sogar einigermaßen, da es 9x% Hayes-kompatibel war. (zur Ehrenrettung von Metro)
Und genau an so etwas mußte ich heute denken, als ich auf der Rückseite des Notebooks den Aufkleber „Notebook“ sah.

 Posted by at 10:14 pm