Juni 122007
 

Heute habe ich wirklich einiges gelernt. Das fing schon am Morgen an. Bei einem Kunden funktionierte das von mir letzte Woche verlegte Netzwerk überhaupt nicht mehr. Nun ist das ein, dem ollen Industriegebäude mit superdicken Stahlbetonwänden geschuldetes, ziemlich exotisches Netzwerk mit Funk (WLAN) und Strom (PLAN). Aber bis heute morgen funktionierten 20 Rechner daran klaglos.
Nach dem fernmündlichen Standardtest (Neustart, Lämpchenblinkern, An- und Ausschalten) ließ ich den Kollegen auf der anderen Seite der Leitung einen Dauerping auf den Router durchführen, nachdem ich seinem Rechner händisch eine IP zuweisen ließ (ich hatte ja Gott sei Dank die Adressen noch im Kopf). Nachdem nur ca. jeder zwanzigste Ping eine Antwort bekam, diagnostizierte ich eine Störquelle im Stromnetz und ließ den Kollegen nach Elektrogeräten fahnden, die gestern noch nicht da waren. Und siehe da: ein Kursteilnehmer hatte seine Profifotoausrüstung dabei und machte Fotoserien mit einem monströsen Superblitzgerät. Nachdem dieses Gerät vom Netz gezogen wurde, erreichten augenblicklich wieder 100% der Pakete ihr Ziel.
AM Nachmittag erlebte ich einen Vortrag von Prof. Merkel, der über den Karstadt-Konzern, dessen Krise und deren Bewältigung sprach. Hochinteressant waren auch seine Ausführungen über Konzepte der Warenbeschaffung.
Es war schön für mich, fundierte und qualifizierte Worte von einem Wirtschaftsmann zu hören, der sich offensichtlich schon über die herrschende inländischen Politikerkaste erhoben hat und demnächst von China aus sein globales Imperium weiterweben wird.
Und schlußendlich bekam auch ich Nichtfernseher endlich einmal die wunderschöne Geschichte von Bionade erzählt.
Eine schöne Erfolgsgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen und mit Unternehmern, die zuerst an die Menschen in ihrer Region denken. So etwas möge Schule machen.
Trinken werde ich das Zeugs dennoch nicht. Trifft irgendwie nicht meinen Nerv.

 Posted by at 8:28 pm
Juni 092007
 

Meine Nachbarn und ich waren heute auf dem Straßenfest.
Dabei mußte ich peinlich berührt feststellen, daß mein Wohnort Nieder-Olm seit Ende letzten Jahres eine Stadt ist und ich nichts davon gewußt hatte. Ich sollte vielleicht doch ab und zu einen Blick in die lokalen Käseblätter werfen. Oder die Google-Alarme auch lesen.
Naja, nachträglich herzlichen Glückwunsch zur Erlangung des Stadtrechts. Ich hätte es aber besser gefunden, wenn wir Gemeinde geblieben wären. Das sieht der Bürgermeister aber sicher anders.

 Posted by at 11:09 pm
Juni 092007
 

Wie man lesen kann, möchte Herr Schäuble jetzt alle Nicht-EU-Ausländer per Fingerabdruck erfassen.
Aber wieso nur Neger, Schlitzaugen und Typen, die in Bettlaken gehüllt sind und lustige Hüte tragen? Ok, Amis und Russen werden ja dann auch erfaßt.
Aber wieso nicht klaulustige Polen, Zigeuner aus Rumänien und der Slowakei und froschfressende Nachbarn?
Ach was, am besten ALLE per Fingerabdruck erfassen. Und per Implant-Chip registrieren. Und eine Kamera ins Auge bauen. Und Mikros ins Ohr Und *irrelach*

 Posted by at 4:18 pm
Juni 072007
 

…im Greteschen Hof. Dem Hotel angeschlossen ist die Gaststätte „Zur Post“.
Dort wählte ich gestern nicht, wie sonst meist, die Fischplatte zu 9,00 EUR, sondern wahnsinnigerweise die Grillplatte zu 10.00 EUR.
Auf der Platte befanden sich:
– eine halbe Erdbeere
– ein paar Krümel Weißkrautsalat
– eine Peperoni
– 2 Blätter Salat
– ein Klecks Senf
– etwas Ketchup
Nun, das klingt ja nicht soo spannend. Auch die überschaubare Portion Bratkartoffeln mit Speck reißt es nicht raus. Aber das war eben nicht alles.
Denn an Grillgut lagen noch bei:
– 1 Bratwurst
– 2 Rinderfilets
– 2 Schweinesteaks
– 1 Lammschnitzel
– 2 Hähnchenschenkel
– 1 große Putenbrust
Ich bin ja nun kein Kostverächter, aber diese Portion war wirklich unanständig groß.
Selbstverständlich habe ich sie bewältigt, mußte allerdings danach noch 2 Stunden an der Hase spazieren gehen.

 Posted by at 10:17 pm
Juni 052007
 

Vor 16 Jahren spielte ich das Shareware-Spiel „The Game of Robot“. Dieses gefiel mir so gut, daß ich mir für 10,- DM den Freischaltcode zur Vollversion kaufte.
Das war übrigens das erste Mal, daß ich für ein Telespiel Geld bezahlte.
Kürzlich fiel mir beim Aufräumen noch der Gutschein in die Hände.
Robot
Achja, da konnte man richtig sentimental werden. Man achte auf die Hinweise auf den guten, alten XT.
Das Spiel lief prima auf meinem 286-16 MHz mit 1 MB RAM. Und nachdem ich den 386-DX40 hatte war es unspielbar. Also habe ich es mehr als 10 Jahre nicht angerührt.
Vor wenigen Jahren fahndete ich im Internet nach „The Game of Robot“, fand aber nichts Relevantes.
Durch den Fund des Zettels motiviert, schaute ich nun wiederum nach und, welch Überraschung, die Autoren hatten doch tatsächlich eine Windows-Portierung ins Netz gestellt. Und sie funktioniert sogar!
Sofort machte ich mich ans Bewältigen der ersten Räume und Erinnerungen wurden wach. Ach, was hatte ich damals herrlich meine karge Freizeit mit diesem wunderbaren Spiel verplempert.
Doch auf einmal schlug auch hier der Sharewarehinweis zu und ließ mich nicht mehr in andere Räume. Also gab ich meinen 16 Jahre alten Registrierungscode ein und … es läuft.
Das nenne ich mal langfristige Arbeit zur Kundenzufriedenheit.
Noch ein Tip an alle Probierwilligen: absolute Suchtgefahr, also Finger weg!

 Posted by at 8:13 pm