Nach mehreren Wochen, ach was Monaten, bin ich vorhin mit der Lektüre des Dunklen Turms von Stephen King fertig. Mehr als 3.900 Seiten auf sieben Bücher verteilt und das auch noch im nicht immer leicht verständlichen Original, welches vor Slang, Dialekten, altertümlicher Redeweise und vielen eigenen Begriffen nur so strotzt, waren zu lesen.
Dennoch oder gerade deswegen bedanke ich mich bei Sebastian für den Lesebefehl, denn ich habe die meisten Stunden genossen und kann mich nun in die Reihe der Dark-Tower-Kenner einreihen.
Diese Septologie war übrigens das Erste überhaupt, was ich von Stephen King las. Ob ich nun seine zahlreichen Werke lesen werde? Ich weiß es nicht. Verfilmungen seiner Bücher kenne ich einige, sie schrieben Filmgeschichte, doch ist es schon lange her, daß ich einen solchen Film sah. Horror ist nicht so mein Genre.
Am meisten beeindruckte mich bei der zurückliegenden Lektüre die wunderschöne und so tragisch endende Liebesgeschichte zwischen dem Haupthelden und seiner Susan im vierten Band. Aber wer das Werk kennt, wird es ebenso empfinden und wer nicht, nun, der versteht mich ja doch nicht.
Ich kann also auch jedem Mutigen empfehlen, sich durch die sieben Bände zu schmökern, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß eine adäquate Übersetzung dazu existiert.
Auch einer eventuellen Verfilmung sehe ich mit sehr großer Skepsis entgegen. Der mögliche Regisseur J.J. Abrams hat wohl auch schon so manche Bedenken. Aber schauen wir einmal. Zu einer Verfilmung dieses üppigen Stoffs würde ich jedenfalls liebend gerne, im Gegensatz zum immer wieder gleichen Polizeithriller, Actionfilm, „lustigen“ Komödie, 3D-Zeichentrickfilm oder der 100. Comic-Verfilmung, ins Kino gehen.
Ich warte seit Montag auf ein wichtiges Ersatzteil, das ich im Internet bestellte. Normalerweise nehmen meine Nachbarn die Post an oder der Postbote hat meine Genehmigung, die Sendung versteckt zu deponieren.
Warum auch immer wurde mir aber mein wichtiges Paket nicht geliefert und ich fand am Dienstag Abend einen Abholzettel vor. „Nicht abzuholen vor 13:00 Uhr am nächsten Werktag“. Wie gut, daß am Mittwoch die Post 12:45 Uhr zumacht.
Donnerstag und Freitag war ich vor 8:45 Uhr (da öffnet die Post) unterwegs und kam auch erst nach 19:00 Uhr zurück. Also wollte ich heute morgen endlich mein Paket holen. Ich wartete brav bis 9:00 Uhr (Samstag macht die Post von 9:00 Uhr – 12:00 Uhr auf), obwohl ich eigentlich schon vorher nach Mainz wollte, fuhr zur Post, fand wie immer keinen Parkplatz, fand dann doch einen halblegalen, eilte zur Post und… Die Tür war verschlossen und es standen drei Ausländer davor und murrten bereits. Ich stellte mich dazu und wartete mit. Irgendwann schaute ich genauer auf die Tür und mußte folgenden Zettel lesen.
Wegen eines Einbruchs bleibt die Geschäftsstelle bis zum Abschluß der Ermittlungsarbeiten geschlossen.
Ich erklärte den offensichtlich nicht Deutschkundigen das Problem und wir zogen von dannen.
Ob ich mein Ersatzteil je bekomme?
… ist nicht nur eine Krankheit, die ich nach ca. 10 Tagen beinahe überwunden habe, sondern auch der Titel eines Romans von meinem (polnischen) Lieblingsautor Stanislaw Lem.
Darin wird, sehr grob zusammengefaßt, erläutert, wie (extrem unwahrscheinliche) Zufälle eben doch eine außerordentliche Situation hervorrufen.
Wie komme ich auf dieses Thema? Nun, in unserer komplexen Welt, gibt es mittlerweile auch immer mehr seltsame Phänomene.
So eines wie heute Mittag bsp.:
Ein Kunde arbeitete stundenlang in Teststellung via VPN auf einem WTS und alles, nämlich Drucken, Scannen und Dateiverwaltung, funktioniert klaglos.
Auf einmal spricht das Netz zusammen.
Nach ausführlicher Fehlerdiagnose stellte sich heraus (und darauf KANN man nicht so einfach kommen):
Schuld am Zusammenbruch war der Drucker.
Zunächst funktionierte er ja problemlos. Doch nachdem der Drucker an den Druckserver zurückmeldete, daß der schwarze Toner bald am Ende ist, brachte genau diese Meldung das komplette Netz zum Stillstand und zwar reproduzierbar!
WTF?
…die Fa. Reckit Benckiser, deren Produkt Calgonit auf deutsch
Spezial Salz
heißt.
Doch über Spezial Salz, Kinder Schuhe, Milch Schokolade usw. will ich mir hier garnicht (oder gar nicht) aufregen, obwohl ich das prima könnte; viel witziger ist, daß unter dem Spezial Salz das ganze noch einmal auf englisch steht.
specialsalt
Und siehe, hier, wo man special salt sogar hätte schreiben müssen, wird es zusammengeschrieben (oder zusammen geschrieben).
Mir kann keiner erzählen, daß so etwas gewollt ist. Wer verantwortet eigentlich so einen Mist?
Googlefigth ist ein alter Hut. Man gibt zwei konkurriende Begriffe ein und Googlefight präsentiert nach nerviger Animation das Kampfergebnis.
Früher benutzte ich das manchmal als „lustige“ Rechtschreibkontrolle. Doch dank der vielen PISA-Kinder im Netz kann man das mittlerweile auch vergessen. Dennoch fand ich folgenden Googlefight interessant, vor allem auch wegen der Grafik.
Und weil es so gut paßt, noch ein Googlefight, der am Todestag vom Oberterroristen entstand.
… ist mittlerweile undenkbar. Bei meinen letzten Installationen hatte ich ausnahmslos Ärger, Probleme, Defekte, renitenten Kundendienst, Fehllieferungen usw. Hey, das bin ich nicht gewohnt, das ist unprofessionell! Woran liegt das? An der schlechten Bezahlung, am sinkenden Bildungsniveau, an immer mehr Billigkram aus Südostasien, an immer höherer Komplexität, am Verfall der Sitten? Sicherlich ein Mix aus allem. An dieser Stelle gebe ich zwei Beispiele, wie einem die Arbeit vermiest werden kann.
1. Beispiel
Eine Wiesbadener Familie wünschte sich eine kleine Heimkinoanlage für ca. 1.500 EUR. Ich kaufe also einen Fernseher, ein Bluray-Abspielgerät, einen Receiver, Lautsprecher, Kabellage, Switch, PLAN-Technik (um Internet vom Arbeitszimmer in das Wohnzimmer zu führen).
Hier fing der Ärger schon an. Auf den Bluray-Player mußte ich zwei Wochen warten, die HDMI-Kabel brauchten fast einen Monat, bis sie eintrudelten.
Genauer gesagt trafen die Kabel einen Tag vor dem Installationstermin ein, den ich glücklicherweise sehr weit nach hinten geschoben hatte.
Vorletzte Woche installierte ich die gesamte Technik. Ergebnis:
Der Fernsehton kam nicht auf den Receiver, das Internet kam nicht durchs PLAN, der Bluray-Player zickte und mir lief die Zeit weg.
Ich ließ also ein unzufriedenes Ehepaar zurück, das nun eine Woche (ich verreiste am Folgetag an die Ostsee) mit halbfertiger Technik zurechtkommen mußten. So etwas ist mit meiner Ehre schlecht vereinbar.
Diese Woche nun hatten wir einen Folgetermin. Dank anderer Adapter funktionierte nun das Internet im Fernsehschrank. Bei der Fehlerdiagnose Bluray-Player fiel mir dann auf, daß beide HDMI-Kabel schlampig verarbeitet waren und Wackelkontakte im Stecker hatten und dadurch die Bild-Ton-Kette gestört war.
Glücklicherweise hatte ich noch ein hochwertiges Kabel dabei, das zweite kaufte ich in der Hifi-Apotheke um die Ecke (0,75 Meter zu 20 EUR *ächz*) und voilà!, auf einmal ging alles problemlos. Nur der Fernsehton kam immer noch nicht im Receiver an. Gewitzt schaute ich mir auch hier das Kabel an und tatsächlich war auch hier an den Kontakten eine kalte Lötstelle. Also tauschte ich auch dieses Kabel aus und endlich funktionierte alles so wie es sollte.
Das alles ging relativ schnell, so daß ich ausreichend Zeit und Muse hatte, Bild und Ton anständig einzustellen und den stolzen Neuheimkinobürgern alles ausführlich erläutern konnte.
Wer denkt, daß dieses Kapitel abgeschlossen ist, der irrt. Denn vorhin kam ein Anruf, daß das HD-Fernsehen schon wieder verschwunden sei. Eine Internetrecherche brachte hervor, daß die Firmware des Fernsehapparats buggy ist. Nun kann ich also nochmal nach Wiesbaden fahren und dem Fernseher ein Firmwareupdate verpassen, welches dafür sorgt, daß umgruppierte Sender wirklich dauerhaft gespeichert werden.
2. Beispiel
Ein Geschäftskunde wollte Telefon und Internet in drei neue Büroräume verlegt haben.
Zum Installationstermin der Telekom war ich anwesend. Ich installierte und programmierte alle notwendige Technik und dachte, damit wäre mein Part erledigt. Das Telekomschreiben sagte aus, daß keine Installation vor Ort nötig sei und man bis 19:00 Uhr den Anschluß geschaltet haben würde.
Doch auch am nächsten Tag blieb die NTBA-Lampe dunkel und die DSL-Lampe des Routers rot. Kein Telefon, kein Internet im Bürohaus und ich mittlerweile an der Ostsee. Schon wieder ein Angriff auf meine Technikerehre.
Sobald ich wieder zurück war, schaute ich mir das Desaster an. Zuerst mußte ich feststellen, daß die Telekom den Auftrag faslch ausgeführt hatte. So wurde nicht der gewünschte ISDN-Anschluß geschaltet, sondern ein VoIP-Anschluß. Prima, damit war schon einmal geklärt, warum das Telefon stumm blieb.
Das fehlende Internet konnte ich mir durch die eigenwillige Verkabelung im Haus erklären. Messungen der Telekom ergaben ein widersprüchliches Bild, so daß sich am Folgetag ein Telekom-Techniker anmeldete. Immerhin klappte der schnelle Termin prima.
Auch der Telekom-Techniker war glücklicherweise einer von der kompetenten Sorte und darüber hinaus sogar freundlich und höflich. Das lindert doch schon einmal die Not.
Der Techniker und ich brauchten eine gute Stunde, um den Anschluß ans Laufen zu bringen. Zunächst wurde die vorhandene Ringleitung in einen Strang umgewandelt, dann mußte am Hausverteiler die Leiste gewechselt werden und schlußendlich auch noch im Straßenverteiler etwas an der Baugruppe geschraubt werden. Von wegen „keine Installation vor Ort nötig.“
Diese beiden Beispiele sollen erst einmal reichen, ich hätte aber zig weitere.
Störungen im Ablauf sind ab und zu völlig normal und die Würze des eintönigen Arbeitslebens, wenn aber mittlerweile bei JEDEM Auftrag etwas schief geht und alles außerhalb meines Machtbereiches, dann ist wohl doch Irgendetwas im Argen. Schauen wir mal, wie sich das Alles weiterentwickelt.
…ein Schiffsunglück passiert, dann passiert eben irgendwo in der Welt ein Schiffsunglück.
Anders verhielt es sich bei der am 10.09.2011 gesunkenen RoRo-Fähre Spice Islander I, denn in diesem Fall habe ich ziemlich sicher den Seelenverkäuferas Schiff im Jahre 2009 schon einmal selbst hautnah vor Ort gesehen und schon damals den Mut (oder Irrwitz?) der Menschen bestaunt, überhaupt in die Nähe eines solchen Schrotthaufens zu gehen.
Es müßte das linke Schiff gewesen sein, was nun auf dem Grund des indischen Ozenas liegt. Die Aufnahme entstand am Fährhafen von Stone Town am 15.02.2009.
Was ich am Ende meines Blogeintrages vom 15.08.2011 versprach, möchte ich halten.
Heute brachte der Postbote ein Paket mit 2 Fässern! Dazu folgender lapidarer Brief.
Tja, das Wetter am Wochenende ist prima, wer kommt zum Grillen?
Ganz einfach, es ereignete sich recht viel in der letzten Zeit.
– ich hatte 3 Tage Besuch. Dieser entpuppte sich letztendlich als Mini-drts-Treffen, der 10. Jahrestag übrigens.
– ich hatte nochmals 3 Tage Besuch. Mit dem war ich auf dem Bismarckturm in Ingelheim, in Heidenfahrt am Rhein, barfuß wandern in Bad Sobernheim, bei den Salinenm Gradierwerk in Bad Kreuznach und in einer Straußwirtschaft gut essen.
– dann war ich zur Familienfeier ein paar Tage an der Ostsee.
Schnappschuß von der Hafenrundfahrt in Wismar
Und nicht zuletzt hatte ich überaus viel zu tun. Aber überaus erfolgreich, denn mittlerweile sind viele Arbeiten zu meiner und zur Zufriedenheit der Kunden abgeschlossen.
Doch jetzt bin ich wieder da, bald ist das Wetter auch wieder schlecht und ich kann mich wieder mehr dem Blog widmen.
…, die zu meinem kürzlich erworbenen Sodasprudler mitgeliefert wurden, eigentlich der Hinweis, daß sie nicht spülmaschinengeeignet sind? Nun, jetzt weiß ich es, denn bei heißen Abspülen verformte sich heute eine Flasche derart, daß ich sie nicht mehr benutzen kann.
Auf den heute gekauften Flaschen steht nun „spülmaschinengeeignet“ drauf.