Aug. 182007
 

…nicht in Erfüllung gehen. Wie zum Beispiel dieser hier.
Anstatt also im Amiland viel Geld zu verdienen, hat Joseph Fischer sich mal wieder zu Wort gemeldet.

Ich bin nachdrücklich dafür, dass wir an unserem Engagement festhalten“, sagte Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer im „Sonntagsgespräch“ des hessischen Fernsehens. „Ich unterstütze die Bundesregierung, es auszudehnen“. Der Grünen-Politiker bezeichnete es als Fehler, dass die Bundeswehr im vergangenen Jahr ihren Einsatz nicht auf den Süden Afghanistans ausgedehnt habe, als die kanadischen Streitkräfte dort mehr als 60 Soldaten im Kampf gegen die Taliban verloren hätten. Da habe sich Kanada, das in den Zeiten des Kalten Krieges eine Schutzmacht von Deutschland gewesen sei, sehr alleine gefühlt, sagte er.
Von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe er sich „eine etwas couragiertere Herangehensweise“ gewünscht, „als es vor einem Jahr darum ging, Flagge zu zeigen“, sagte Fischer weiter. Sowohl in den USA als auch in Kanada würde das Zaudern der Bundesregierung in dieser Frage zunehmend Befremden auslösen.

Wieso kann der Wehrdienstverweigerer nicht einfach die Fresse halten anstatt zu fordern, noch mehr seiner Landsleute am AdW zu verheizen?
Ich finde, daß es gerade so einem Charakterschwein in keiner Weise zusteht, auch nur ein Jota darüber zu verlieren.

 Posted by at 10:28 am
Aug. 162007
 

Ich war gestern in Hamburg. Auch die Rolling Stones waren da. Ich hörte sie sogar aus der Ferne ein bißchen.
Ansonsten spazierte ich an der Alster bei schwülheißem Wetter und schwätze bis früh um 5:00 Uhr mit Freunden. Achja, gearbeitet habe ich auch noch. War vorher noch in Düsseldorf und Münster.
In Düsseldorf verlor ich eine Stunde, denn eine Straßenbahn war mitten auf der Kreuzung beim Abbiegen kaputtgegangen und blockierte meine Ausfahrtrichtung. Ansonsten verliefen die übrigen 1.300 Kilometer problemlos.
Nur gestern am Maschener Kreuz war alles dicht. Aber bei den monströsen Sanierungsarbeiten auch kein Wunder.
Und nun ruhe ich mich aus.

 Posted by at 7:18 pm
Aug. 132007
 

Die Titanic, das dem Ossi-Eulenspiegel immer hinterherhinkende Satiremagazin, hat einen neuen Tiefpunkt markiert. Der aktuelle Titel sieht nämlich so aus:
Titanic
Nicht, daß ich damit ein Problem hätte, Achim Menzel, Henry Maske(?), den mir persönlich bekannten Wolfgang „Lippi“ Lippert, das Ding von der Spastikombo Tokio Hotel und unsere Frau Dr. Kanzlerin (v. l. n. r.) nicht zu mögen, aber satirisch überspitzt den Schießbefehl an der Mauer dafür einzuspannen, das ist nicht mal unterirdisch schlecht, daß ist einfach nur Scheiße.
Dabei frustriert mich nicht einmal, daß so ein Dreck ins Sommerloch gestellt wird, um wieder einmal genug Deppen zu finden, die die Agonie der Adorno-Anbetergazette mal wieder um einen Monat zu verlängern.
Viel frustrierender ist es, daß viele Titanic-Käufer so etwas auch bewußt nett, lustig, spaßig, fetzig, kuhl genug finden, um ihr Hirn auszuschalten, und darüber so zu lachen, wie ich als Halbflügger über KZ-Witze (Hey Jude, Du bist frei! Wo ist der Ausgang? Durch den Schornstein.)
Das ist eines Satiremagazins einfach unwürdig. Das ist zu billig. Aber ich habe jetzt keinen Bock auf erhobene Zeigefinger und Moralpredigten. Ich bin nur schwer enttäuscht von der Titanic. Gute Satire sieht anders aus, bspw. so:
Titanic

 Posted by at 8:58 pm
Aug. 112007
 

Ich schrieb Anfang des Jahres schon einmal etwas über das Buch „Deutsche Gerechtigkeit“ von Roman Grafe.
Mittlerweile habe ich dieses Buch mit Schaudern gelesen und empfehle es dringend jedem reifen Deutschen.
Die Hauptangeklagten kamen alle mit milden Urteilen davon, weil niemand je einen konkreten Schießbefehl entdeckte. So konnten nur Indizien in dieser Richtung verwendet werden. Ähnlich also, wie man auch nach der Wannsee-Konferenz keine schriftlichen Anweisungen für die Vernichtung von Juden fand.
Nun kann man seit heute überall nachlesen, daß man eine Spur des Schießbefehls gefunden hat.
Sicher, für die Opfer ist das zu spät, aber für mich ist es eine schriftliche Bestätigung meiner Verachtung und meines Hasses für das Regime, welches den Tod von mehr als 900 Menschen befohlen hat, die nichts anderes wollten, als von Ost nach West zu gehen, eine Sache, die heutzutage täglich mehrere hunderttausend Deutsche ohne einen Gedanken durchführen.
Und den eloquenten Anzugträgern Gysi und co. schwimmen sicher auch gerade mal wieder die Felle davon. Recht so!

 Posted by at 8:26 pm
Aug. 112007
 

Samstag, 04. August
von Stratford upon Avon nach Royal Leamington Spa

In 500 Metern im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen

Von dieser Anweisung des Navigationssystemes träumen meine Mitfahrer sicherlich noch heute, denn sie ertönte sicher hundertmal auf den heutigen Autofahrten und sollte auch noch hundertmal erklingen. Wir trafen vor Florian bei ihm ein und wanderten noch ein paar Minuten am schönen Grand Union Kanal, der aber nichts mit dem namensgebenden Flüßchen Leam zu tun hat.
Kanal
Auf Grund akuten Zeitmangels wurde das Grillen ersatzlos gestrichen und die Steaks schnell in der Pfanne zubereitet. Gegessen wurde in Florians „Garten“, ein chaotischer Müllplatz, der so inadäquat und mies geeignet war, das es schon wieder kultig war, dennoch dort zu verharren.
Gastgeber
Garten
Das Essen war gut, das Bier auch, leider durfte ich nichts trinken, wollten wir doch noch nach Coventry fahren, um uns dort den Simpsons-Film anzuschauen.
Genug Reklame für den Film wurde ja gemacht, wie man an den beiden folgenden Bildern sehen kann.
Bus
Bus
Coventry
In Coventry wollten wir uns eigentlich noch die im II. Weltkrieg zerstörte Kathedrale anschauen. Die Mehrheit protestierte aber ob des langen Fußmarsches und zog den links neben dem Kino befindlichen Pub vor.
Florian hatte die Karten per Internet vorbestellt und uns alle eingeladen, dafür sei ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Zum Film selber möchte ich an dieser Stelle nichts weiter schreiben, zumindest habe ich es nicht bereut, ihn gesehen zu haben.
Gegen 23:00 trafen wir Neun uns letztmals vollzählig in der Garage, in der auch das folgende Bild entstand.
Garage
Jens drängte zur Rückfahrt, mußte er doch schon früh um 5:00 Uhr los. Der Rest fuhr zu Florians Wohnung. Dort wurde noch etwas geschwätzt, dann zogen Sebastian und Andreas noch in die Stadt und Markus und ich fuhren zum Hotel.
Wie schon in der vorigen Nacht war es extrem ruhig draußen und das inmitten der Stadt und so konnte ich prima schlafen.
Sonntag, 05. August
Royal Leamington Spa
Damit war es Punkt 6:00 Uhr vorbei, denn direkt vor dem Fenster startete die Hotelklimaanlage, die mit gefühlten 110 dB betrieben wurde. Naja, eine Stunde döste ich noch, dann kam die Morgentoilette und das Frühstück. Auch diesmal wurde ich wieder vor den ekligen Würsten und Tomaten verschont, denn der zuständige Kellner klappte vor mir mißmutig die Töpfe zu und verschwand.
Also gab es wieder Tee, Toast und bittere Orangenmarmelade, die mir wieder wohl schmeckte und mit der Markus immer noch nichts anfangen konnte.
Wir räumten das Hotel, holten Markus‘ Zugfahrkarte am Bahnhof ab und fuhren zu Florians Wohnung. Gegen 10:00 Uhr trafen wir uns dann vor dem anderen Hotel und schossen ein letztes Abschiedsbild.
Abschied
Florian und ich holten noch Geld bzw. Sprit im nahegelegenen ASDA und dann setzten wir uns wieder Richtung Stansted in Marsch. Florian und Markus fuhren mit dem Zug nach Coventry.
Unterwegs hatten wir schon wieder eine Stunde Stau vor London. Glücklicherweise hatten wir ein dickes Zeitpolster. So konnten wir kurz vorm Flughafen noch Mittag essen und den Mietwagen zur Abgabe volltanken. In dieser Zeit rief uns bereits Jens an, der schon wieder zu Hause war und auch beim Rückflug Pech mit dem Wetter hatte.
Tankquittungen
Stansted
Im Flughafen stieß unser fünfter Mann Tobias wieder zu uns. Er war ja bereits früh um 5:00 Uhr mit der ersten Fuhre aufgebrochen. Er und Andreas hatten sich die Londoner Innenstadt angesehen. Andreas‘ Flugzeug sollte erst 18:45 Uhr gehen, so war er noch in London geblieben. Sein Rückflug verlief glatt.
Wir checkten ein, wurden akribisch kontrolliert, sogar ein zweites Mal, bei dem wir alle die Schuhe ausziehen mußten, und verbrauchten dann noch im Starbucks unsere letzten Münzen. Ganz alle wurden sie nicht, wie das letzte Bild beweist.
Geld
15:30 GMT hob das Flugzeug pünktlich ab und wir hatten die ganze Zeit fantastische Sicht auf Land und Wasser.
Deutschland
17:35 Uhr landeten wir sanft wie eine Feder in Hahn. Ryan Air wollte wohl den Patzer bei der Londoner Landung wettmachen.
Auschecken, Auto holen, 24 Euronen Parkgebühr bezahlen, Gepäck einladen und los ging die Rückfahrt. Ich fuhr brav auf der rechten Seite und suchte auch nur einmal am Anfang auf der linken Seite den Schalthebel.
Nach nicht mal einer Stunde konnten wir Tim und Tobias in Mainz entlassen. WIr drei Übriggebliebenen aßen noch gemeinsam zu Abend und dann trennten sich unsere Wege wieder.
Gegen 19:30 Uhr war ich körperlich erschöpft und finanziell geschröpft wieder in meiner Wohnung und damit endet dieser Bericht beinahe.
Fazit: Jederzeit wieder, dann aber länger und mit einem größeren Auto. Das Wetter war schön, die Städte sehenswert, das Ambiente stimmte. Nochmals vielen Dank an unseren Gastgeber Florian.

 Posted by at 6:42 pm
Aug. 102007
 

Samstag, 04. August
Royal Leamington Spa
Jens und ich standen bereits gegen 6:00 Uhr auf. Nach der Morgentoilette in einem Bad, welches wie das gesamte Haus schon das halbe Jahrhundert deutlich überschritten hatte, spazierten wir noch etwas durch die Wohngegend. Bad
Vor Florians Haus stellten wir fest, daß keine Klingel vorhanden ist. Da wir auch beide kein Mobiltelefon dabei hatten, mußten wir unverrichteter Dinge wieder abziehen. Naja, das Wetter war angenehm und so wandelte wir durch eine typische englische Siedlung.
Mir fiel ein Plakat auf, welches die drakonischen Strafen im Land untermalt. Daß man fürs Falschparken eine wheel clamp verpaßt bekommt, die man nur gegen eine Gebühr von 320 GBP los wird, weiß der erfahrene Reisende. Doch zu Touristen sind die Bobbies meist nett, denn schließlich sollen die ja nicht verprellt werden, so zumindest meine Erfahrung von früheren Reisen.
Doch eine Strafe von 1.000 GBP für nichtentfernte Hundehaufen, das ist arg heftig. Aber es schien zu wirken. Ich sah zumindest keine einzige Tretmine. Allerdings sah ich auch wenig Hunde. Nicht, daß es keine gegeben hätte, alleine in unserer Pension liefen mindesten vier davon rum. Zwei große schmale und zwei kleine dicke, von denen einer nur drei Beine hatte.
Plakat
Um 9:00 Uhr gab es ein genehmes Frühstück im weinbelaubten Wintergarten, der Aussicht auf ein sehr gepflegtes und schönes Grundstück gewährte.
Gegen 10:00 Uhr wurden diverse Umzugsaktionen nötig, denn Jensens und mein Zimmer waren andersweitig vermietet.
Also zog Jens (er mußte am Ort bleiben, weil seine Fahrbesetzung auch dort kampierte) in Sebastians Zimmer und bezog Markus‘ Quartier. Markus und ich wanderten ins drei Kilometer entfernte „Best Western“ aus. Langsam beherrschte ich den Stadtverkehr. Aber das die Autos in den Nebenstraßen fast ausschließlich seitenverkehrt parkten, das irritierte gewaltig, sahen die Straßen doch beim Einbiegen vertraut kontinental aus.
Noch vor 11:00 Uhr waren alle neun Personen in den zwei Autos und wir fuhren los in die zweitgrößte Stadt Englands, ins 20 Meilen entfernte Birmingham.
Birmingham
Das die Stadt riesig ist merkten wir daran, daß wir eine halbe Stunde lang durch immergleich aussehenden Vorortsiedlungen fuhren. Teilweise hatte man den Eindruck, daß außen eine Endlosleindwand abgespult wurde, die immergleichen Einfahrten, Schornsteine und Gärten bargen hohe Verwechslungsgefahr. Aber das Navigationssystem zählte brav den Countdown und tatsächlich standen wir kurz nach Mittag mitten im Zentrum Birminghams, am futuristischen Selfridge-Gebäude.
Selfridge
Dort spalteten wir uns in Grüppchen auf, denn die einen wollten einkaufen, die anderen essen. Jens und ich schauten uns das Treiben auf dem Wochenmarkt an (so viele Völker und so viele exotische Waren sah ich noch nie auf einem Haufen) und besuchten das Innere einer Kirche. Eindrucksvoll, wie die anglikanische Kirche das Innere des Gotteshauses so gestaltete, daß es nahezu anheimelnd wirkte und nicht so protzig und erdrückend, wie man es gewohnt ist.
Im Kaufhaus sah ich „Lebensmittel“, die das eben auf dem Markt gesehene noch locker in den Schatten stellten. Skorpione im Lutscher, Krokodilfleisch, getrocknete Maden und ähnliches ließen den Appetit verfliegen. Wir hatten noch etwas Zeit und umrundeten den Konsumtempel, sahen Gewerkschafter Werbung für Labour machen, bestaunten einen goldenen Bullen und wunderten uns über den Trubel, der mir schon beängstigend zuviel wurde.
Nachdem wir uns alle wieder am Treffpunkt eingefunden hatten, wanderten wir zum Rathaus. Unterwegs kaufte ich ein Sandwich bei der Kette mit dem originellen Namen „EAT“.
Der Rathausplatz war beeindruckend und viele Einheimische und Gäste nutzten das schöne Wetter zum Flanieren. Beinahe wäre einer von uns noch den Tücken des Linksverkehrs erlegen, denn die Schriftzüge auf der Straße look right sollte man tunlichst beachten. Ich will nicht wissen, wieviele Kontinentaltouristen jährlich von englischen Autos jäh aufgegabelt werden.
Gruppenfoto
Auf dem Rückweg zu den Autos machten wir noch Station in einer wunderschönen Kathedrale. Auch hier beeindruckte mich die Familienatmosphäre im Inneren.
Kirche
Zurück am Konsumtempel nutzten wir alle noch die Gelegenheit, kostbare GBP loszuwerden, indem wir uns Puzzle, DVDs, Bücher usw. kauften.
Dann gemahnte Florian an den Aufbruch, schließlich hatten wir noch einiges vor.
So ging es zurück zum Parkhaus. Dort zwängten sich die fünf bzw. vier Herren wieder in die Astras und auf ging die Fahrt, diesmal in die Geburtsstadt William Shakespeares.
Stratford upon Avon
Was Rüdesheim oder Rothenburg in Deutschland, das ist Stratford/Avon für England. Die Stadt sieht aus wie für Touristen gemacht und tatsächlich sieht man dort auch endlose Mengen davon. Und Englands größter Dichter wird auf Schritt und Tritt vermarktet, daß es schon wieder lustig ist.
Touristen
Denkmal
Schaufenster
Hamlet
Haus
Leider drängte die Zeit, so daß wir nur eine gute Stunde Zeit hatten. Wenigstens konnte ich noch eine Kugel Eis mit clotted cream genießen (1,35 GBP). Nach Stratford werde ich auf jeden Fall noch einmal fahren, es ist sehr schwiegermutterkompatibel.
Es war nun schon tea time und wir mußten leider schon aufbrechen, denn es sollte noch gegrillt werden und der Kinobesuch in Coventry stand auch noch an.
Fortsetzung folgt…

 Posted by at 9:35 am
Aug. 092007
 

O12
Meinen herzlichen Glückwunsch, liebes Microsoft!
Ihr habt es geschafft. Das neue Office 2007 ist so herrlich kaputtdesignt, daß man nicht mehr damit arbeiten kann.
Ich habe es heute mal spaßeshalber auf einer neuen Maschine installiert. Für einen erfahrenen Anwender oder einen jahrelangen Nutzer ist es ein Schock. Jedwede Produktivität ist zum Teufel.
Die Software ist so komplett überarbeitet worden, man findet rein gar nichts mehr. Und wieder einmal wurde alles über Bord geworfen und wird einer neuen Philosophie gehuldigt. Alles wurde sanft umbenannt und an irgendeine wirre Stelle plaziert. Wer nicht Text erfaßt (dafür war Word früher mal) oder Zahlen einhämmert (dafür war Excel früher einmal), der kann nun mit der Maus über der Arbeitsoberfläche fuchteln und wird durch sanft ein- und ausblendende mehr oder weniger monströse Symbolketten an allen Ecken und Enden belohnt. Alles in Bonbonfarben und in solcher Fülle, daß man sofort vergißt, wie man nun die Zelle bzw. den Text manipulieren wollte. Dafür kann ich jetzt im Internet per Diktat sechs Lektoren auf 4 Kontinenten mein Blogdiktat mit Smarttags und Tags versehen lassen und hunderterlei anderen Stuß anstellen, ohne den die Menschheit bisher prima lebte. Oder in Excel kann ich jetzt nicht nur 16,7 Mio Zellen pro Tabelle bearbeiten wie vor 10 Jahren, sondern mehr als 16 Billionen. Das ist natürlich megawichtig, werden doch in 99% aller Exceltabellen, die ich kenne, weniger als 100 Zellen benutzt.
Naja, neue Anwender werden es schon lernen, wie man mit 18 Mausklicks das erledigt, was vorher eine Tastenkombination war und sich auf die immer noch öde Rechtschreibkontrolle blind verlassen und auf die immer noch vorhandenen Iterationrundungen vertrauen. Und in wenigen Jahren sitzen wir alle mit der Maus vor dem Bildschirm und klickern hilflos und haben vergessen, daß noch vor einer Generation eine durchschnittliche Sekretärin 200 fehlerfreie Anschläge in der Minute schaffte. Wie war das? Computer(programme) sollen die Arbeit erleichtern?
Setzen: durchgefallen. Und zwar mit Pauken und Trompeten.

 Posted by at 8:02 pm
Aug. 092007
 

Achja, das Internet ermöglicht viele tolle Sachen.
So buchte ich im Juni via Internet sechs Flüge von und nach London und orderte einen Mietwagen. Mein Freund Jens buchte seinen Flug und den Mietwagen ebenfalls per Internet. Markus Dressler buchte seinen Flug selber.
Donnerstag, 02. August
Westfalen
Markus D. fliegt mit Lufthansa von Düsseldorf nach Birmingham und besucht dort Verwandte.
Nieder-Olm
Stephanie S. und Tim K. besuchen mich am frühen Abend. Wenig später stoßen
Sebastian S. und Marc W. dazu. Wir genießen einen fröhlichen Grillabend. Steffi und Tim verlassen uns am späten Abend. Wir drei Übrigen trinken noch ein, zwei Biere, werten den neuen und letzten Harry-Potter-Band aus … und schwups ist es halb drei in der Nacht.
Freitag, 03. August
Nieder-Olm
Ich stehe um 6:00 Uhr auf, mache mich landfein und packe den Rest zusammen. Gegen 7:00 Uhr werfe ich meine Schlafgäste aus den Betten. Dusche, einfaches Frühstück und pünktlich um 8:00 Uhr fährt das Auto ab.
Mainz
Tobias B. hat sich in Mainz mit Tim K. getroffen und wartet auf das Auto. 8:17 Uhr trifft dieses ein. Noch schnell Geld geholt und ab geht die Reise zu fünft auf den ca. 100 Kilometer entfernten Flughafen „Frankfurt“-Hahn.
Berlin
Andreas K. steigt 9:30 Uhr in Berlin-Schönefeld ins Flugzeug, um eine knappe Stunde später als Erster in London-Stansted zu landen und dort auf alle weiteren zu warten.
Hahn
Nach einer Parkplatzsuchodyssee (es ist deprimierend, über drei Großparkplätze, die jeweils 1.000 PKW fassen zu irren und keinen, einzigen freien Parklatz zu entdecken) und einer halben Odyssee über Maschendrahtzäune und wilde Hügel ist endlich das Terminal erreicht. Nach einer Viertelstunde Warten werden uns die Flugtickets ausgestellt. Einer der Mitreisenden hatte Glück, sein Reisedokument wurde argwöhnisch vom Sicherheitspersonal beäugt, aber dennoch für gut befunden. Also liebe Leser, Ausweise bitte nicht waschen oder in der Erde verbuddeln, das mögen die Sicherheitsdienste nicht.
Nun folgte der Sicherheitscheck. Da wir alle nur Handgepäck hatten, wurden bei einigen die bösen Flüssigkeiten beanstandet.
So mußte ich meinen halbleeren Rasierschaum (200 ml Verpackung)und mein fast leeres Shampoo (300 ml Verpackung) wegwerfen. Dann mußte ich die Schlange verlassen, um mir ein geeignetes Behältnis zu besorgen. Gegen 0,50 EUR bekam ich einen verschließbaren, durchsichtigen Beutel, in den ich die gefährlichen Flüssigkeiten Odol (70ml), Deo-Roller (30ml), Rasierwasser Calvin Klein (100 ml) und Parfüm Lacoste (75 ml) unterbringen mußte. So durfte ich anstandslos passieren. Der Metalldetektor schlug wie wild bei meinen Hosennieten aus, der war also ziemlich scharf eingestellt. Schädigt sowas eigentlich das Erbgut? Wenn ja, dann sollte ich besser auf Nachwuchs verzichten.
Bis zum Abflug 11:40 Uhr war noch viel Zeit, die Sebastian telespielend, Tobias lesend und die restlichen drei skatspielend verbrachten.
Flugzeug
Stansted
11:35 GMT landet unser Flieger recht unsanft auf englischem Boden. Wir verlassen das Flugzeug und beginnen sofort eine krampfhafte Suche nach dem schon gelandeten Andreas. Mit kollektiven Andi-Andi-Rufen verwirren wir die Mitreisenden. Schließlich erwartet und Andi nach der Zollkontrolle in ganzer Person. Wir begrüßen uns freudig und liefern Tobias bei Andreas ab, denn die beiden werden in Jensens Auto mitfahren. Apropos Jens.
Chemnitz
Jens S. verläßt gegen Mittag seinen Arbeitsplatz und fährt zum Flugplatz nach Altenburg, wo 15:05 Uhr seine Maschine nach Stansted starten wird. Seine Ankunft ist auf 15:45 Uhr GMT terminiert.
Jens hat nicht so viel Glück mit dem Wetter, er gerät in ein schweres Gewitter, welches viele Passagiere nach der berühmten Tüte rufen läßt.
Stansted-Europcarstand
Ich nehme den gebuchten Wagen in Empfang. Obwohl ich einen Golf Plus Diesel geordert hatte, bekam ich nur einen Vauxhall Astra Benziner. Naja, wenigstens nagelneu war er und recht hochwertig ausgestattet. Meine mitgebrachte Musikkassette mit Liedern über England, inklusive national anthem und nicht ganz zeitgemäßer Titel konnte ich nicht verwenden, aber die identische CD spielte das Autoradio klaglos.
So setzen wir uns gegen 13:00 Uhr in Richtung Royal Leamington Spa in Bewegung.
Dank mitgenommenen Navigationssystems (es stürzte zwar immer nach dem Einschalten ab, ging dann aber stabil), war die zu fahrende Route auch recht schnell gefunden. Nach 30 Kilometern, ich meine nach 18 Meilen, hatte ich mich grob daran gewöhnt, daß ich auf der linken Seite fahren mußte. Da die anderen Autos das auch machten, ging es so einigermaßen.
Wenig hilfreich war die Handschaltung, die ich ja völlig ungewohnt, mit der linken Hand bedienen mußte. Also statt mit rechts ranziehen mußte ich nun den Ganghebel mit links wegdrücken. Daran gewöhnte ich mich aber flott. Nicht geöhnen konnte ich mich hingegen an die idiotische Gestaltung des Blinkers. Statt Einrasten und Antippen, hatten die Opel-„Ingenieure“ einen Antippen- und Längerantippenschalter mit Nachdreimallinksblinkenvonalleineausgehautomatik eingebaut. Auch nach drei Tagen kam ich mit dem Drecksmüll nicht so richtig zurecht. Ansonsten verhielt sich das Auto brav. Dennoch vermisste ich den Golf, denn er wäre größer und sparsamer gewesen. So wurde es auf der Rückbank doch immer recht eng. Naja, egal. Wir machten erst einmal Rast und nahmen typisch englisches Essen beim Burger König zu uns.
Dann ging die Reise ins noch 75 Meilen entfernte Leamington weiter. Leider verloren wir fast zwei Stunden in einem ewiglangen Stau. In einer Baustelle verengten sich 5 dichtbefahrene Fahrspuren auf 2 und auf einer der beiden war auch noch ein Postlaster liegengeblieben. Gegen 16:15 Uhr informierten wir Auto II per Mobiltelefon über diesen Stau und empfahlen der Besatzung, die kürzere Strecke über die Dörfer zu nehmen.
Es war heiß, die Klimaanlage hatte viel zu leisten, ich quatschte mit Tim, Sebastian spielte tele und mein Beifahrer Marc schlief. Irgendwann setzte sich die Kolonne in Bewegung und wir rollten unserem Ziel entgegen.
Eigentlich wollten wir ja Florian B., unseren Gastgeber, von der Arbeit abholen, doch durch den Stau schafften wir das nicht.
Royal Leamington Spa
Gegen 17:00 Uhr treffen wir in der Straße ein, in der Florian wohnt. Das Navgationssystem hat tatsächlich funktioniert, wir staunen alle.
Vauxhall
Markus und Florian begrüßen uns begeistert und wir bekommen erst einmal ein kaltes Bier.
Anschließend bringen wir die Sachen und das Auto zum Hotel und wandern, nunmehr zu sechst, durchs idyllisch schöne Leamington. Der Park vermag nur mich zu begeistern, die anderen rennen durch, als ob sie gejagt würden. Wir treffen sogar Kolleginnen und Kollegen von Florian. Ich fotografiere los wie ein Weltmeister und stelle fest…, daß der Film noch in meinem Kartenleser in Olm steckt. Tolle Wurst! Also muß ein Chip her. Da alle gängigen Geschäfte schon 18:00 Uhr die Pforten schlossen, wandern wir, vorbei am herrlichen Rathaus, am durch böse Deutsche im Weltkrieg um einen Zoll verrückte Denkmal der Königin in den Tesco, einen großen Supermarkt. Dort bekomme ich zu 6 GBP einen Chip und die Welt ist wieder in Ordnung. Die anderen kaufen Ersatz für am Flughafen abgegebenes Shampoo, Deo und auch alkoholfreie Getränke. Völlig unverständlich, sind wird doch in unmittelbarer Nähe unseres ersten Pubs. Das „White Horse“ bot ausreichend Platz, deutsche Biere und angenehme Atmosphäre. 3 GBP das Glas schreckten uns nicht ab und rasch füllte sich der Tisch mit leeren Gläsern.
Gegen 19:30 Uhr trafen dann die fehlenden drei aus Stansted ein und somit war unsere Runde komplett.
Pub
Nach dem freudigen Willkommen wurden die Spätankömmlinge ins Hotel eingewiesen. Wir trafen uns dann alle in einem anderen Pub wieder. Dort war das Bier billiger (2,10 GBP statt 3 GBP für ein Glas) und es gab taugendes Essen, welches sich manche Mitreisende durch ekliges Zeugs auf englisches Niveau herunter würzten.
Dafür taugte die Atmosphäre nicht halbsoviel. Das war aber egal, da wir dort wegen eines lächerlichen Vorfalls vom Aufpasser der Tür verwiesen wurden. Nunja, es war schon recht spät und der Tag war anstrengend. So gingen Jens und ich ins Hotel, der Rest verlustierte sich noch in anderen Lokalen.
So ging der erste Tag zu Ende.
Minzsosse

 Posted by at 6:58 pm
Aug. 092007
 

…daß der Wahrheitsgehalt dieser Meldung gen Null tendiert.
Dahinter stecken 100% Machenschaften einer Pro-Weltkulturerbelobby, die mehr oder weniger unverholen irgendwelche Ökos und Viechter vorschieben, um das Streitobjekt in letzter Sekunde noch zu stoppen.
Nicht, daß ich ein Problem damit hätte, aber eine Groteske ist es allemal.

 Posted by at 3:37 pm