Mai 122006
 

Weil es gerade so schön paßt:
In den USofA sorgt man sich um das Wohlergehen der zur Fußballweltmeisterschaft nach „Schmuddeldeutschland“ reisenden US-Bürger.

…es wird fröhlich und vergleichsweise viel geraucht, eben nicht immer weniger und zunehmend heimlich wie in den Staaten.“

Diese Bigotterie versucht ja immer erfolgreicher auch hierzulande Fuß zu fassen, wenn auch nur mit marginalen Erfolgen. Da aber der Kampf gegen den Terrorismus, die Arbeitslosigkeit, die kriminellen Kinder, die Junkies usw. nicht gewonnen werden kann, wird der steuerzahlende Raucher genauso wie der Autofahrer weiter ein beliebtes Ziel der Diskriminierung bleiben.
Das es auch anders geht, zeigt eine Privatschule im Norden der Republik.
Meines Erachtens nach eine gute Idee, das Thema Rauchen bei jungen Menschen aufs Tapet zu bringen. Auf jeden Fall aber besser als die ansonsten anzutreffende Heuchelei.

 Posted by at 8:04 am
Mai 092006
 

Blog im Sand
Nach einem wunderschönen Wochenende mit prachtvollem Wetter an der Ostsee bin ich wieder im mir schon zu warmen Rheinhessen eingetrudelt.
Samstag Nacht wurde ich Zeuge einer Schlägerei. 4 Jugendliche hüpften aus ihren Billigautos und verkloppten sich vor meinen Augen auf dem Straßenpflaster. Die Schlägerei war aber schon vorbei, ehe man die Polizei rufen konnte.
Alles andere war wunderbar. Nur daß ich auf dem Heimweg im Knüll in die Radarfalle raste war eher doof, aber auch 100% meine Schuld.

 Posted by at 7:00 pm
Mai 042006
 

Der Stern schlägt Herrn Friedman als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Paul Spiegel vor.

Der politischste und klügste Kopf, der überzeugendste Redner und gewiss der mutigste Jude Deutschlands aber ist Michel Friedman. Der Jahre zurückliegende Eklat hat den Frankfurter reifen lassen. Er legte alle Ämter nieder, hat geheiratet, wurde Vater. Nachdenklichkeit und Offenheit kennzeichnen heute den einst gelegentlich Überheblichen. Auf Dauer ist Friedman der natürliche Repräsentant der deutschen Juden.

Da hat der Schreiber vom Stern aber voll in die Sch* gegriffen und zwar, und das ist das Interessante, egal, aus welcher Richtung man es betrachtet.
Mein Tip: dieses Thema tunlichst meiden.

 Posted by at 9:09 pm
Mai 042006
 

Ich bin bis Montag an der Ostsee, um an einer größeren Familienfeier teilzunehmen. Habe zwar meinen Klapprechner dabei, aber ob ich da oben online gehen kann, darf gerne bezweifelt werden. Insofern gibt es wahrscheinlich erst wieder Anfang nächster Woche neue Einträge.

 Posted by at 7:27 pm
Apr 262006
 

Achje, nun hat die Bundesregierung auf einmal das Thema „Kinder“ entdeckt.
Dazu einmal ein paar eigene Worte.
Ich hege schon seit vielen Jahren den Wunsch nach zwei oder drei Kindern.
Dummerweise habe ich aber nie eine Partnerin gefunden, die diesen Wunsch mit mir teilte. Die meisten Frauen in meinem Leben wollten nie Kinder haben und bevorzugten eindeutig eine Karriere. Das war dann auch meistens der ursächliche Grund für das Auseinandergehen.
Bei sehr vielen Leuten im Freundes- und Bekanntenkreis verhält es sich ähnlich.
Dort möchte immer nur ein Partner Kinder haben bzw. beide Partner warten und warten und warten, bis es zu spät ist.
Und noch etwas in dem Zusammenhang: Ich habe auch viele Verwandte, Freunde und Bekannte, die selbstverständlich Kinder in die Welt setzen und die einfach nur stolz und glücklich sind und alle Herausforderungen selbstverständlich meistern. Ich habe höchsten Respekt und höchste Anerkennung für diese Eltern und beneide sie im positiven Sinn.
Meiner Meinung nach ist das einzig Schlimme, daß das Kinderbekommen überhaupt so thematisiert und diskutiert wird und daß man mittlerweile ganz selbstverständlich so über die Kinder redet wie über ein Automobil und daß Katzen und Hunden mehr emotionale Tiefe gewidmet wird.
Ist ja wahr, selbst die Regierung denkt beim Thema Kind nur an das Finanzielle.
So wird das nix, meine Damen und Herren. Schauen wir doch einfach mal zu den Nachbarn, bei denen es mit dem Artenselbsterhalt noch klappt oder einfach in die nähere Vergangenheit, um aus unseren Fehlern zu lernen.

 Posted by at 1:04 pm
Apr 202006
 

Bei den über 5 Millionen Arbeitslosen im Lande und bei diesen exorbitanten Spritpreisen frage ich mich ernsthaft, wieso ich heute gute zwei Stunden in Endlosstaus verplemperte.
Auch auf den Gegenfahrbahnen der A1, A45, A5 und A3 sah es keinen Deut besser aus.
Hotelbild
Und wieso hängt dieses potthäßliche Bild in meinem Hotelzimmer?
Wer macht denn sowas und vor allem wieso macht jemand so etwas und wieso kauft jemand dann auch noch so etwas und mutet es seinen armen Hotelgästen zu?
Da sind mir die röhrenden Hische hundertmal lieber!

 Posted by at 5:42 pm
Apr 052006
 

Da war ich doch gestern im Media-Markt und entdecke, daß das Album „X & Y“ von Coldplay nur schlappe 3,90 EUR kostet. Freudestrahlend nehme ich ein Exemplar und begreife allmählich, weshalb es das „meistverkaufte Album aller Zeiten“ geworden ist. Günstiger Preis und weltweite Distribution, das verhalf 1983 schon Michael Jacksons „Thriller“ zu diesem Titel. Nicht, daß wir uns falsch verstehen; die angesprochenen Alben sind sehr gut und haben viele wunderbare Lieder, aber hier halfen dienstbare Geister durchaus mit zum Erfolg. Bei „Thriller“ war es der zeitnahe Abverkauf des Albums im gesamten Ostblock, ein absolutes Novum, denn normalerweise kamen Alben westlicher Künstler sehr verspätet (und in geringer Stückzahl) oder im Regelfall überhaupt nicht in die dortigen Läden. Und bei Coldplay versucht man den überraschenden Erfolg des Albums durch solche einmaligen Kampfpreise zu vergrößern.
Aber beim Gang zur Kasse sah ich gerade noch rechtzeitig den Hinweis, daß es sich bei der silbernen Scheibe um eine Un-CD handelt, dafür waren mir dann auch die 3,90 EUR doch zu schade, denn mein (recht hochwertiges) Abspielgerät hält sich recht streng an die Abspielnormen für eine Audio-CD, daß es bei solchen minderwertigen Scheiben regelmäßig den Dienst versagt.
Da mir dieses Album aber nunmal gefällt, werde ich mir eben die, Gott sei Dank ebenfalls erhältliche, LP kaufen. Selbiges gilt übrigens ebenso für Depeche Modes letztes Album „Playing The Angel“.
Dann ist in meiner kleinen CD-Sammlung nur noch Grönemeyers „Mensch“ mit (nicht funktionierendem) Abspielschutz versehen.

 Posted by at 7:11 am
Apr 012006
 

Nachdem seit Mittwoch alle Medien überrascht entdeckten, daß die heile Multikultiwelt nicht ganz so heil ist, will ich nicht auch noch in das Horn stoßen. Leute, die mich kennen, wissen um meine Meinung.
Nein, ich erzähle zwimal kurz etwas zum Thema Auto:
*1
Es gibt eine lustige Szene in der Zeichentrickserie „The Simpsons“. In der Folge, in der Marge Polizistin wird, nimmt sie Homer fest, nachdem dieser sein Auto diagonal auf drei Behindertenparkplätze parkte.
Heute erlebte ich eine ähnliche Szene live und in Farbe. Vor dem Kwik-E-Mart, erm Supermarkt. Eine nicht mehr ganz jugendliche Blondine stellte mit jugendlichem Elan und völlig unbeeindruckt von allen entsetzt starrenden Zuschauern ihr Porsche-Cabriolet diagonal über zwei (für drei war das Auto zu klein) Behindertenparkplätze ab und ging einen Wagen holen. Schade, daß ich keinen Fotoapparat dabeihatte.
*2
Ja, schade, daß ich den Apparat vergaß. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, ihn einzupacken. Schließlich wollte ich die von meinem Auto heute Mittag erreichten 111.111 Kilometer auf dem Tachometer dokumentieren.
So kann ich nur schriftlich bestätigen, daß sie mittlerweile erreicht und überschritten sind.
Diese Zahlenfolge sah ich nun bereits das vierte Mal auf einem Tacho.
Vorsicht, alter Mann erinnert sich, bitte wegklicken ;-).
Das erste Mal war es 1991. Da fuhr ich einem gebrauchten Lada 1300 mit Zusatztank. 160 brachte der auf der Piste, aber schluckte dabei auch unbeeindruckt so 16 Liter verbleiten Super. Deshalb auch der Zusatztank, der das Tankvolumen von 40 auf 85 Liter erhöhte. EIn TÜV hätte das Ding nie sehen dürfen. Die Sauferei der Karre, die nicht abstellbare (aber sehr gut funktionierende) Heizung und seine Umweltschädlichkeit trugen dazu bei, daß ich 1993 auf einen Golf II wechselte.
Dieser Diesel verbrauchte nur noch 5 Liter und begleitete mich von 100.000 km (beim Kauf) bis 265.000 Kilometer durch die Republik. So erblickte ich das zweite Mal 111.111.
1998 konnte ich mir mein erstes „richtiges“ Auto leisten, ein wunderschöner, dunkelgrüner 90PS Golf III, der super ausgestattet war, super lief (190 km/h – kein Problem) und wenig verbrauchte. Dem Wagen trauere ich heute noch ein bißchen hinterher. Zwei Jahre alt war er, als ich ihn erwarb und hatte 45.000 Kilometer auf dem Tacho. Ende 1999 war es dann soweit, 111.111 Kilometer standen auf der Anzeige.
Von 2000 bis 2002 fuhr ich dann einen Jahreswagen, einen VW Bora. Dieses Auto verkaufte ich mit 99.850 Kilometern und erwarb meinen ersten Neuwagen, den Passat, den ich bis heute fahre und der heute 111.111 Kilometer alt wurde.
Ja, und woher kommt das vierte Mal? Da saß ich 2000 bei einem Kollegen im Audi und der hatte die Schnapszahl in der Anzeige.

 Posted by at 6:18 pm