* es gibt neue Verkehrszeichen für Tunnel – toll, damit kann ich leben.
* alle Tunnel müssen mit Licht befahren werden – mach ich sowieso, außerdem kommt bestimmt das überflüssige Tageslichtfahrgebot, dann hat sich das wieder erledigt
* an Nothaltebuchten darf man nur noch im Notfall halten – Ach?!?
* Motorräder müssen einer Abgasuntersuchung unterzogen werden – betrifft mich zwar nicht, aber dennoch ein paar Worte dazu. Wie soll das bitte geschehen? Ich weiß, daß ein Motorradauspuff sehr heiß werden kann, wie will man da einen Schlacuh befestigen? Naja egal, Glückwunsch an die TÜV-ASU-Werkstatt-ADAC-Lobby, die jetzt wieder eine sichere, wenn auch fragwürdige Geldquelle hat.
* Drängeln wird noch teurer. Bei mehr als 101 km/h und nur noch 15 Meter Abstand zum Vordermann gibt es drei Punkte, 100 Euronen Abzug und 4 Wochen Fahrt mit Bus und Bahn. Bei üblerem Gedrängel kostet es jetzt 250 Euronen und man kann sich gleich drei Monatskarten im Verkehrsverbund kaufen. – Auweia, da muß ich in Zukunft aber aufpassen, dieses Gesetzt wurde für Leute wie mich gemacht. Naja, Tempomaten existieren und ich habe noch dutzenden Hörspielen/Hörbüchern in Ruhe zu lauschen.
* schärfere Ahndungen beim Überqueren geschlossener Schranken für KFz und Passanten – betrifft mich nicht, wenn eine Schranke unten ist, bleibe ich stehen, basta. Denn auch die dürrste Lok merkt nicht einmal, wenn sie mich zermalmt.
* bei winterlichen Straßenverhältnissen darf man nur noch mit ‚angemessener Ausrüstung‘ fahren. Ansonsten kostet es 40 EUR und die Versiucherung zickt – tolle Wurst, betrifft mich auch nicht und die ewig Lernresistenten kann man mit dem Betrag auch nicht schrecken.
Alles geklärt! Ich hatte mit den Nachbarn einen Kuhhandel gemacht und das schlichtweg vergessen. Nun ist die Welt wieder in Ordnung.
Nicht die Geschwindigkeit ist interessant, sondern das Durchschnittstempo von 165 km/h, das der Bordrechner vermeldet.
Eine völlig leere und freigegebene A63, tolles Wetter und eine schnurrende Maschine machten diesen irren Durchschnitt möglich. Ist heutzutage eine echte Rarität.
Wieso war ich unterwegs? Nun, ich holte in Winnweiler (ca. 50 km von mir direkt an der Autobahn) mein am Wochenende ersteigertes Schlepptop ab.
Dieses harrt nun des Kaisers bzw. Elzoidos, damit diese ein gescheites Linux draufbasteln.
Was ich schon geraume Zeit befürchtete ist nun eingetreten. Stanislaw Lem ist heute im gesegneten Alter von 84 Jahren gestorben.
Jeder, der mich kennt, sollte wissen, wie nahe mir diese Nachricht geht. Deshalb auch an dieser Stelle der Versuch eines Nachrufes.
Stanislaw Lem war, meiner Meinung nach, der letzte Universalwissenschaftler und der letzte gesamtheitlich denkende Mensch des Abendlandes.
Es kann, der heutigen Zeit geschuldet, nie wieder einen so durchgeistigten Menschen geben. Stanislaw Lem war in allen relevanten Naturwissenschaften zu Hause, war Kybernetiker, als noch niemand wußte, was das überhaupt ist, war Philosoph ebenso wie Theologe, war Mediziner von Beruf und natürlich literarisch hochbegabt, auch wenn er nicht die kurze Schärfe und Brillianz eines Jorge Luis Borges erreichen konnte.
Wo alle selbsternannten Koryphäen und auch Nobelpreisträger mit ihren Zukunftsprognosen immer völlig danebenlagen, prognostizierte Stanislaw Lem aus dem miefigen, von der Außenwelt abgesperrten kommunistischen Polen in den 1950er und 1960er Jahren Trends, Tendenzen und Zukunftsszenarien, die erschreckend detailliert und erschreckend genau, schon lange Wirklichkeit wurden oder doch bald werden.
Die Themen, mit denen sein Leben unmittelbar in Berührung kam, seine Herkunft, sein Medizinstudium und das Erleben der deutschen Besatzung in einem Warschauer Ghetto, wurden alle sorgsam in vielen Werken verarbeitet. Aber niemals wurde ein Zeigefinger erhoben, das machte mir den Autor schon als Kind symphatisch.
Mit der Information als wahre Revolution in der Wirtschaft und im Denken beschäftigte sich Stanislaw Lem zu einer Zeit, als der erste Sputnik die Erde noch nicht verlassen hatte.
Dieses Thema beschäftigte ihn auch noch im hohen Alter, man lese nur seine Essays bei Telepolis.
Ich habe die Bücher Lems von Kindheit an geliebt. Der Hauptgrund war wohl, daß außer mir niemand in meinem Alter damit etwas anfangen konnte und daß ich, bei Reflexionen über Buchinhalte, spüren konnte, daß meine Eltern mich immer mehr ernst nahmen.
Mit 14 Jahren hatte ich die Bibliothek ausgelesen und wagte mich an seine Werke, die nun nichts mehr mit Science-Fiction zu tun hatten. Durch die beiden Bände der „Philosophie des Zufalls“ kämpfte ich mich mit danebenliegenden Lexika und Lateinwörterbuch durch, verstand nur Bruchteile, verfluchte den Autor und las es nochmals. Irgendwann lüfteten sich die Nebel und ich erblickte einen klaren Gedankenhorizont. Das war vor dem Abitur das erste Mal, daß ich merkte, daß Wissen schön sein kann.
Ja, ich verdanke auch Herrn Lem, daß ich das wurde, was ich heute bin.
Und nicht zuletzt schafften seine Bücher es auch, mir die lange Armeezeit zu verkürzen und meinen Geist in dieser öden Zeit wach zu halten.
Meine beiden Lieblingsbücher, ich besitze sein Gesamtwerk, sind „Transfer“ und „das Fiasko“.
„Transfer“, ein schmales Büchlein, habe ich mindestens 30x gelesen und war jedesmal aufs Neue von den humanen und weitreichenden Gedanken fasziniert. Vielleicht mag ich das Bändchen ja auch deshalb, weil es das einzige Buch Lems ist, welches sich „richtig“ um das Thema Liebe und Frauen kümmert. Der wahre Grund wird aber sein, daß es das einzige Buch Lems ist, bei dem eine Stelle vorkommt, bei der ich immer, aber wirklich immer, verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln wische.
Ich meine die Stelle, an der der Held der Geschichte mit dem Enkel eines Ingenieurs redet, der beim Raumschiffbau vor über 100 Jahren mit dabei war.
Er erinnerte sich an ein Vorschulkind und ihm gegenüber saß ein mittlerweile 130jähriger mumienhafter Greis. Der Moment, in dem der alte Mann davonschlurft, läßt mich immer wieder schaudern. Wer das Büchlein nicht kennt -> Lesebefehl
Im „Fiasko“ hingegen faszinieren mich bis heute ungebrochen am meisten die brillianten Gedanken, die sich der Meister, ein jüdischer Pole, um die Zukunft der katholischen Kirche machte. Da ist das eigentliche Thema des Buches, die reelle Kontaktaufnahem mit einer unirdischen Zivilisation, fast schon zweitrangig für mich.
Doch auch von seinen anderen Werken möchte ich nicht auf ein einziges verzichten. Sie sind mir alle wertvoller denn je und aus traurigem Anlaß werde ich sie wieder einmal zu Hand nehmen.
Letztes Jahr ahnte ich schon Schlimmes, als ich erfuhr, daß Stanislaw Lem fast taub war und sein Sohn mitteilte, daß es um die Gesundheit seines Vaters schlecht stehe.
Nun ist er von uns gegangen, zornig sicherlich, daß er nicht noch einiges bewegen konnte, und er bewegte Vieles, aber sicher auch glücklich darüber, nicht mehr erleben zu müssen, was er schon vor 50 Jahren prophezeite und was sich jetzt mit Klongeschichten, Big-Brother-Shows, dem Mobilfunk- und Jugendwahn, schönheitschirurgischen Schnippeleien, DRM und TCPA-Geschichten langsam am Horizont zu einem Moloch zu formen beginnt.
Leider begegnete ich Stanislaw Lem nie persönlich. Dieser langjährige Wunsch ist nun unerfüllbar geworden.
Ruhen Sie in Frieden. Ich werde immer Ihrer gedenken!
In Ihren Werken leben Sie weiter.
Endlich! Herr Dr. Böhr, Verlierer verzieht sich zurück aus der Politik, wurde auch Zeit.
Einzig interessantes Ergebnis ist die miese Wahlbeteiligung. Jeder zweite Bürger straft die selbstzufriedenen Politiker durch Nichtachtung.
Aber im Siegestaumel und Geldrausch interessiert das eh keinen Parteikarrieristen.
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Ich sehe mich leider zu dieser Maßnahme gezwungen, denn ich bekam alleine in dieser Woche mehr als 50 SPAM-Kommentare, Tendenz steigend.
Ich entschuldige mich bei meinen fleißigen Kommentatoren für den erhöhten Aufwand und hoffe, sie nicht zu verschrecken.
Wenn was nicht klappt, dann mehlt mir einfach, wo das Problem auftritt.
Ist schon zum Verzweifeln, daß man immer gegen diese ekligen Spammer vorgehen muß.
Dabei wäre das Problem sehr einfach zu lösen. Einfach dem Spammer die Tür eintreten und dessen Spamschleuder aus dem geschlossenen Fenster werfen, dann noch einen in die Fresse und schon spammt der garantiert nie wieder.
Eine demokratische Abstimmung unter Admins und Vielsurfern dürfte eine deutliche Mehrheit für diese kleine Maßnahme ergeben.
…dieser pissgelben Lorke, die jede bundesweit vertretene Bierbrauerei als „Sun“ oder so ähnlich in die Geschäfte karrt und die unerfahrene Hausfrauen, angeblich moderne Ehemänner oder verblendete Jugendliche auch noch kaufen.
Offensichtlich probiert das Zeigs niemand.
Das schmeckt im besten Fall widerlich, wie ich auf mehreren Feiern schmerzlich im Selbstversuch herausfinden mußte.
Und wenn ich schon freiwillig bei einer Fete auf Bier verzichte, und ich mache dann auch vor Oettinger nicht halt, dann MUSS das Zeugs nicht schmecken.
Aber die Getränkemärkte füllen sich immer mehr mit dieser überteuerten Plörre, die darüberhinaus auch noch nur in Kindergrößen feilgeboten wird.
„Sun“ Biere sind jedenfalls noch verzichtbarer als diese amerikanischen und mexikanischen „Biere“, die unsere arme Jugend, trotz bis zu fünffachem Preis eines anständigen (und vor allem schmeckenden!) Bieres bevorzugt in ihren Zappeldrogenbunkern schluckt.
Naja und bei der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft befürchte ich auch schon Schlimmes für Fan-Kehlen.
… wie die kreischenden Muselmanen, die sich wegen der öden Bilder einer dänischen Zeitung mokierten. Nun hat nicht nur ein Scientologe die Zeichentrickserie Sout Park verlassen (das HodBlog berichtete), jetzt geht es langsam zur Sache.
Die scientologykritische Sendung „trapped in the closet“ darf nicht wiederholt werden.
Nähere Infos gibt es unter diesem Link.
Vielen Dank an elzoido für die Info.
…, der ziemlich genau meine Einstellung zu diesem Thema ausdrückt. Das HodBlog hatte sich ja schon mehrfach zu diesem Thema zu Worte gemeldet.