sichern soll, wie ich gerade, wird es spannend, wenn man feststellen muß, daß die Maschine an Schnittstellen nur AT-Buchse, 2 serielle und eine parallele Schnittstelle hat. Ok, einen Adapter AT auf PS2 habe ich da, insofern läuft die Tastatur. Eine serielle Maus habe ich nicht, dafür aber einen Adapter seriell auf PS2, der allerdings nichts tut. Egal, man kann auch ohne Maus arbeiten.
Gut, der antike CD-Brenner ist hinüber, also bleibt das Netzwerk, wenn man die Gurke nicht aufschrauben möchte, um die Platte direkt auszulesen.
Doch das Netzwerk geht prima! Seit anderthalb Stunden kopiere ich nun die 3 GB Bestandsdaten auf meine Maschine. Dann kommen sie auf eine DVD-RAM und anschließend wird der olle Rechner ausgemustert, nicht ohne zuvor die Festplatte unlesbar zu machen.
Ich durchwühlte heute einmal meine umfangreiche Daten-CD-Sammlung und mistete kräftig aus, nämlich mehr als 100 optische Datenträger. D-Info 97, QEMM387, Knoppix 3.0 und diverse andere Distributionenin antiken Versionen müssen nun wirklich nicht mehr Regalplatz belegen. Also weg damit. Doch auch alte dienstliche und private Datensicherungen wurden gnadenlos aussortiert. Nun wohne ich sicher nicht in einer Gegend, in der Datenspione in den Mülltonnen wühlen. Im Gegenteil, die meisten Nachbarn bekämen keine Daten zu sehen, selbst wenn ich ihnen Equipment stellte und ihnen auch noch erklärte, wie man an die Daten herankommt.
Doch getreu dem Motto, daß auch, wer ein Paranoiker ist, verfolgt werden kann, wollte ich nun doch nicht gigabyteweise ungeschützte Paßwörter, Briefe, Bilder, Filme usw. ungewisser Zukunft überantworten.
Insofern mußte ich klare Zustände schaffen:
Man nehme also einen durchschnittlichen Hammer,…
… stecke alle CDs in eine Tüte…
und kloppe solange auf der Tüte herum, bis alle CDs Risse, Sprünge haben, kleine Teile abspringen und sich am Boden CD-Mehl bildet. :->
…richtig witzig sein.
… da der .marc ein Herz für Blogger hatte. Ein Herz für Blogger habe ich auch, aber die meisten hat der .marc eh schon vorgestellt und in die anderen kann der interessierte Leser ja selbst hineinklicken. Heute jedenfalls schaffe ich es nicht mehr, an der Aktion teilzunehmen.
Wer weiß, was Lipdub ist, der kann an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören. Für alle, die es nicht kennen hier mein Webtip.
Irgendwann kamen in Frankreich ein paar Damen in einem Büro auf die nette Idee, ihr Bürogebäude vorzustellen. Dazu benutzten sie Techniken aus der Videoszene und bewegen ihre Lippen synchron (Lipdub) zu dem Lied.
Irgendwie kam diese Idee in der Netzgemeinde gut an und fand zahlreiche Nachahmer und Fans.
Am interessantesten an solchen Videos ist die Tatsache, daß man sie in einem Rutsch drehen muß. Das fördert die Kreativität ungemein und hebt diese Videos von den perfekten Zappelclips der Szene deutlich ab.
Mir war diese Kunstform bis gestern unbekannt und daher möchte ich den ebenso Ahnungslosen das folgende Video aufs Wärmste empfehlen. Studenten einer deutschen Fachhochschule haben nämlich ein fantastisches Lipdub-Video produziert. Ich habe es mehrfach gesehen und kann die Kreativität, die Disziplin und den hohen Aufwand nicht hoch genug schätzen und bewundern.
Gerade rief ich bei der „freundlichen“ Reparaturannahmestelle an und erfuhr, daß man die E-Mail mit dem Kostenvoranschlag noch nicht abgeschickt habe. Nun bin ich auf Prioritätsstufe I gesetzt und sollte sie heute noch bekommen. Man darf gespannt sein.
… eine innovative und seriöse Firma. Doch Dank des Shareholder-Value-Ansatzes, Inkompetenz, Realitätsverlust und Arroganz der Großkopferten und was weiß ich noch mehr an Gründen tritt der Konzern nun mit geballter Ignoranz an die Endkunden, um auch noch den letzten Fan zu verschrecken.
Warum so harrsche Worte. Nun, ich erwähne nicht einmal die Druckertreiberdisaster, die mittlerweile 880 MB auf die Festplatten spülen, sondern die Consumerlinie.
Ein Kunde kaufte im Januar 2007 ein HP-Notebook Pavillon 9000 beim Vobis.
Ja, ich weiß, in dem vorigen Satz stecken mindestens zwei Fehler, aber ich hatte es bis dahin ja nicht zu verantworten.
Jedenfalls begann im Dezember 2007 das Notebook langsam, aber sicher, immer mehr auszufallen. Erst flackerte die Grafik, dann ging ein USB-Port dann die LAN-Buchse nicht mehr. Als das Gerät schließlich nur nach jedem fünften Mal startete und dann nach maximal einer halben Stunde sich mit einem blauen Bildschirm verabschiedete, wurde es Zeit für die Reparatur. Ich telefonierte von Anfang Januar mindestens viermal mit dem HP-Support, bis sich dieser schließlich bereit erklärte, daß Gerät abzuholen. Und tatsächlich, keine 14 Tage später tauchte ein griesgrämiger Typ auf und nahm das defekte Gerät mit. Und bereits Mitte April 2008 hielten wir das reparierte Gerät wieder in den Händen.
Seltsamerweise war auf die Festplatte, auf der sich das originale und funktionierendes WiXP in der Homeloser-Variante befand, eine rohe und ungepatchte XP-Mediacenter-Edition aufgespielt worden. Nicht schlecht, aber alle Programme und selbstverständlich auch die Daten und Einstellungen waren natürlich weg.
Egal, ich hatte ja alles gesichert, also die MCE auf den aktuellen Stand gebracht, Standard- und Spezialsoftware drauf und Daten rückgespielt und schon ging die Maschine wieder.
Bis letzte Woche. Am Samstag arbeitete der Kunde noch an einem Dokument, am Sonntag Morgen reagierte die Maschine auf keinerlei Taste mehr. Das Netzteil liefert die richtige Spannung, die auch am Notebook meßbar ankommt, die RAM-Module sind in Ordnung, aber die Maschine reagiert auf rein gar nichts mehr.
Also kontaktierte ich den HP-Service, der mir nur lakonisch mitteilte, das Gerät sei außerhalb der Garantie und sie seien nicht mehr dafür zuständig. Meinen Einwand, daß die Platine ja erst vor einem Jahr getauscht worden sei, ließen sie nicht gelten.
Dafür bekam ich eine Telefonnummer von einem HP-Servicezentrum, welches gebrauchte HP-Notebooks repariert.
Ich rief sofort dort an und eine Computerstimmer säuselte sinngemäß:
Herzlich willkommen bei HP-Servicezentrum …. Die Reparatur eines Notebooks kostet immer, egal, was kaputt war, 367 EUR zzgl. Mehrwertsteuer. Wollen Sie das Gerät reparieren lassen, dann drücken sie die 1 ansonsten legen sie auf.
Das ist kein Witz, wer es nicht glaubt, der rufe die 06151-9571340 an.
Ich legte natürlich erschrocken auf und beredete die Sache mit dem Kunden. Nunja, das Gerät hatte neu 1.400 EUR gekostet, sowas wirft man nicht einfach so weg. Und außerdem hatte er sich daran gewöhnt und alles funktionierte prima (bspw. Internet bundesweit via UMTS). Also erklärte er sich einverstanden mit der Zahlung von 436,73 EUR.
Erneut rief ich nun an und erklärte der freundlichen (und überrascht wirkenden, offensichtlich schreckt der Preis vorher die meisten Anrufer ab) Dame, daß ich eine Reparatur wünsche. Nun wurden alle Daten aufgenommen und mir mitgeteilt, daß ich binnen ein bis zwei Werktagen einen Kostenvoranschlag per E-Mail erhalten werde. Meine Fragen, warum a) ein Kostenvoranschlag nötig sei, da ja bereits der Festpreis im Vorfeld genannt wurde und warum es b) im dritten Jahrtausend ein bis zwei Tage dauern müsse, eine Mehl mit Standardtext zu generieren und abzusenden, wurden geflissentlich ignoriert.
Vorhin nun rief ich nochmals an und fragte, wie der Status sei. Darauf die, nun nicht freundlich sondern genervt und hochmütig klingende Frauenstimme (war es die vom Vortag?):
Wir sagten Ihnen doch, daß die Generierung eines Kostenvoranschlags ein bis zwei Werktage dauert. Sie sind schließlich nicht der einzige Kunde und wir haben noch mehr zu tun. Also warten sie gefälligst.
Ich erst einmal sprachlos und werde an dieser Stelle verkünden, wie sich die Sache weiterentwickelt.
Normalerweise erlebe ich ja immer Überraschungen, wenn ich mit den Telekomtechnikern in den Kellern diverser Firmen rumkrieche und dort die Verteiler suche.
Die sind mal hinter Reifenstapeln versteckt, mal ist der Keller halb unter Wasser, mal gibt es keinen Schlüssel und/oder kein Licht und/oder keinen Hausmeister. Und findet man dann den Postverteilungskasten, springt einem wildes Kupfergestrüpp aus mehreren Jahrzehnten entgegen und auf manchem Schrank oder Schaltschütz kann man an den Typenschildern ablesen, daß diese Geräte schon Kaiser, Weimarer Präsident und Führer Gespräche vermittelten.
Heute aber war ich sprachlos vor Staunen.
Ein heller, piksauberer Keller, vorbildliche Bezeichnung der Räume, an allen relevanten Stellen Hinweisschilder und Orientierungstafeln. Im vorbildlich abgeschlossenen Schaltraum selber war alles blitzsauber, es gab eine Temperaturüberwachung und sogar Klappfallen und Giftköder für die Nagerfraktion.
Und das Allerbeste kommt zum Schluß: alle Leitungen von der Straße (ca. 600) waren superordentlich aufgelegt und superordendlich bezeichnet. Auch die LSA waren gut so eindeutig und aussagekräftig bezeichnet, daß selbt ein Laie sich zur Not hätte orientieren können.
Ein großes Lob an den Bauherren, an die Techniker, den Hausmeiste und alle, die für diesen tadellosen Zustand verantwortlich sind.
Ein Kunde wollte seine Word-Dokumente, die er mit Word für Windows 2.0 erstellte, jetzt überarbeiten und aktualisieren.
Doch statt diese Texte zu öffnen, meldete sein *schauder* Vistarechner mit *schauder* 2007er Office:
Sie versuchen, einen Dateityp zu öffnen, der in einer früheren Version von Microsoft Office erstellt wurde. Das Öffnen dieses Dateityps in dieser Version wird durch die Registrierungsrichtlinieneinstellung blockiert.
Kein Problem: ich ließ ihn die betreffenden Daten, ca. 100 kurze Texte, aufs NAS schieben und dann wollte ich sie auf einen Rutsch konvertieren. Doch was sagte mein Word 2003 unter WiXP?
Sie versuchen, einen Dateityp zu öffnen, der in einer früheren Version von Microsoft Office erstellt wurde. Das Öffnen dieses Dateityps in dieser Version wird durch die Registrierungsrichtlinieneinstellung blockiert.
Nachgrasen bei Microsoft ergab, daß man bei einem der letzteren „Sicherheitsupdates“ irgendwelche Sachen in die Registry gebastelt hatte, die den Zugriff auf die armen alten Texte verbieten.
Die Behebungen, die die M$-Seite vorschlug waren nicht so zielführend, denn die zu editierenden Schlüssel fehlten gänzlich in meiner Registrierung. Eine schnelle Suche nach Konvertierungsprogrammen war auch nicht zielführend. Ich hätte aber per Gruppenrichtlinien meine Registrierung entsprechend anpassen können. Aber die Vorgehensweise für Vista und XP respektive Office 2003 und/oder Office 2007 war natürlich jedesmal eine andere.
Also Notebook angeworfen, dort ist glücklicherweise noch Office 2000 drauf, dem diese „Sicherheitska…“ völlig schnuppe ist. Dann schnell ein Makro erstellt, daß alle Dateien öffnet und im aktuellen Format speichert und zurück mit den nun funktionierenden Dateien aufs NAS und schon ging wieder alles.
Aber man fragt sich schon, was es für einen tieferen Sinn hat, den armen Nutzer völlig zu verunsichern, indem man ihm mit fadenscheinigen Sicherheitsgelaber den Zugriff auf seine geistige Arbeit verwehrt.
Ein Kunde wollte seinen Datenbestand außerhalb der Firma wohlgesichert wissen. Da der relevante Datenbestand mit 2 GB überschaubar ist, kaufte ich drei USB-Sticks der solideren Art. Diese sind immer am Mann/an der Frau und somit nicht ortsfest.
Nun kann man sowas aber auch leicht mal liegenlassen oder das Ding kann geklaut werden. In solchen Fällen gelangt der Dieb auch in den Besitz der brisanten Firmendaten. Das ist schlecht.
Hier nun kommt Truecrypt ins Spiel. Ich verschlüsselte den Stick mit Truecrypt mit einem raffinierten 21-stelligen Paßwort, was Stunden dauerte, und schrieb die Firmendaten hinein.
Ein Sachbearbeiter mit hohem Sicherheitsbewußtsein wurde in die Bedienung des Programms und das Mounten und Unmounten der Sticks eingewiesen und eine freitägliche, rotierende Datensicherung auf drei Sticks mit Unterschrift in Betrieb genommen.
Doch was nützen alle Vorkehrungen, wenn ein USB-Stick-Träger zu Hause versucht, diese Daten zu nutzen und dann den Stick formatiert, „weil nix drauf ist, aber der Stick als voll angezeigt wird?“ 😐