Mrz 302014
 

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1974 kauften meine Eltern im nagelneuen Einrichtungshaus für damals viel Geld einen Nachdruck eines Stillebens. Das Original hängt in der Galerie alter Meister in Dresden und sieht so aus (1,8 MB).

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Der Maler muß ein Genie gewesen sein. So lebhaft, so appetitlich, so detailliert werden hier Alltagsdinge dargestellt, die auch einen kleinen Einblick in die damalige Zeit geben, das ist einfach nur bewundernswert.

Das Bild prägte meine Kindheit und war immer ein Stück meines Lebens. Überhaupt habe ich, warum auch immer, Stilleben geliebt.

Umso mehr freute ich mich, als ich vor ein paar Jahren in der Gemäldegalerie das Original bewundern konnte. Auch in der Ermitage in St. Petersburg stehe ich immer am längsten vor den Stilleben der ollen Holländer rum, komisch.

Jedenfalls ergatterte ich 2001 das Bild und seitdem ziert es meine Essecke. Kürzlich fiel mir auf, daß das Bild doch arg ausgebleicht ist. man kann das auch gut an den Kanten sehen.

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Eine Erneuerung war angesagt: flugs gab ich den Auftrag, daß Bild in der gleichen Größe auf Leinen nachzudrucken. Das „Original“ fand sich gemeinfrei in hoher Qualität im Netz (siehe oben) und Copyright-Klagen seitens des Künstlers sind eher nicht mehr zu befürchten.
19,00 EUR kostete der Spaß, zwei Tage später kam eine Paketrolle und das Druckergebnis stellte mich sehr zufrieden.

Flugs wollte ich nun das neue Bild in den Rahmen einsetzen – und mußte recht schnell einsehen, daß mich solche Art Arbeit völlig überfordert.

Glücklicherweise erinnerte ich mich an die Worte eines Freundes, der mir berichtete, wie zufrieden er mit den Rahmungsarbeiten einer Firma war. Den Namen der Firma hatte ich schnell herausgefunden. Wenige Tage später hatte ich in der Gegend zu tun und so konnte ich meinen Rahmen und meinen Leinendruck in fachkundige Hände geben.

Noch nie habe ich so eine zielgenaue und kompetente Beratung erfahren. Allerdings wußte ich bis dahin auch nicht, was man mit Bilderrahmen so alles anstellen kann. Beispielsweise ist der Schrägschnitt im farbigen Passepartout weiß und das sieht doof aus. Besser sieht es aus, wenn man dieses Weiß durch einem Goldschimmer ersetzt. Und spiegelarmes Glas, und Aufhänger und Rahmenrichter und … ich kam mir richtig wie ein Bauerntrampel vor.

Jedenfalls gab ich die Rahmung in Auftrag und konnte nach gut zwei Wochen das Ergebnis bestaunen. Wow, das hatte sich gelohnt. Sicher, es war mit 75,00 EUR nicht günstig, aber jeden einzelnen Cent wert. Wie sorgfältig die Verarbeitung war, wie schön das Ergebnis. Und selbst so Details wie Schonfilze als Abstandshalter auf der Rückseite oder eine neue Aufhängung begeisterten mich.

Für knapp 100,00 EUR ist also in meiner Wohnung die 382 Jahre alte „Brombeerpastete“ in aller Schönheit wieder erstanden und erfreut mich jedesmal, wenn ich darauf blicke.

 Posted by at 9:40 am
Mrz 302014
 

Meine Wohnung ist seit letzter Woche musiktechnisch auf dem Stand der Dinge, vielleicht sogar etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Vorher war die Situation schon komfortabel, Besucher wissen das ja aus eigener Erfahrung.

Dank Dachwohnung und 2005 erfolgter Renovierung war es ein Leichtes, in die Bäder und die Küche Lautsprecher zu verlegen. Auf dem Dachboden standen zwei große, olle HiFi-Verstärker (einer für die Küche, der andere für die Bäder) herum, die über eine Funksteckdose ein- und ausgeschaltet werden konnten. Die Lautstärke regelte eine exotische ELV-Funk/Infrarot-Fernbedienung über eine Funk-Infrarot-Pyramide.

Als Musikquelle diente im Wohnzimmer der Receiver, der über eine Subraum-Funktion Radio oder MP3 via Rechner an die Verstärker weiterreichte.

Ich war sehr zufrieden, die systembedingten kleinen Nachteile nahm ich in Kauf. So konnten in den Räumen immer nur gleiche Musiken wiedergegeben werden und die Lautstärken in den Bädern ließen sich nicht getrennt regeln.

Im Lauf der Jahre passierten dann unschöne Sachen. Zuerst ging die exotische Fernbedienung kaputt. Abgesehen davon hatte die sich als wahrer Batterienfresser herausgestellt. Alle paar Wochen verlangte die einen Vierersatz AAA-Batterien. Und vergaß immer die Programmierung, die ich dann mühsam händisch durch Anlernen wiederherstellen mußte. Und der eine Verstärker mochte die Fernbedienung sowieso nicht so recht, die Lautstärke ließ sich nur durch häufiges Drucken in Mikroschritten erhöhen und senken. Die einzige Taste, die ich partout nicht brauchte, ging hingegen immer „Muting“. Dummerweise schaltet sich der Küchenverstärker nicht von alleine ein, sondern muß durch die Fernbedienung zum Leben erweckt werden. Alles ärgerlich, aber man konnte damit leben. Eine bezahlbare Ersatzfernbedienung gab es nicht mal antiquarisch, also blieb die Küche stumm. Die Bäder stellte ich auf eine tragbare Lautstärke ein und konnte die ja zur Not am Rechner feinjustieren.

Als ich vor zwei Jahren einen neuen Rechner an die Anlage anschloß, kam der nächste unschöne Ärger in Form einer Brummschleife, die sich durch keinerlei Mittel in den Griff kriegen ließ. Dummerweise ist die Subraumfunktion meines Receivers auf analoge Tonquellen beschränkt, deswegen blieben ja schon immer CD und DVD außen vor. Als Quelle blieb mir nun nur das eingebaute UKW-Radio mit räudigem Empfang (und räudiger Senderauswahl). Gut, ich hätte noch den Satellitenreceiver als Tonquelle nutzen können, doch ist die Senderwahl suboptimal, da man dazu das Fernsehgerät einschalten muß.
Also blieb wieder nur die Musikeinspeisung über den PC. Mit Brummen. Und mit Windowstönen. Und wenn man mal vergaß, den Verstärker auszuschalten, dann weckte einen Nachts die E-Mail-Signalisierung oder die Zwangstrennung.

Kurz gesagt: mein mittlerweile 9 Jahre altes Musikprojekt war nur noch ein Schatten seiner selbst und bedurfte einer Erneuerung. Und diese Erneuerung erfolgte recht radikal. Wie, das steht im nächsten Beitrag.

 Posted by at 8:23 am
Feb 222014
 

…weiß ja jeder, der mich kennt. Spiegel online schafft es aber prima, den Frust zu vergrößern. Es ist ja gut und schön, wenn man alles analysiert, vergleicht (Fußballstadien sind mittlerweile schon ein zertifiziertes Flächenmaß) und toll optisch aufbereitet. Aber spätestens seit mir im Fußball Laufminuten und graphische Wellenanalysen von Spielerbewegungen zugemutet werden, habe ich mich endgültig abgewendet.

Gestern nun entdeckte ich einen neuen Tiefpunkt von überzogener Statistik. So werden im Medaillenspiegel des SpOn auf Wunsch die Medaillen der Länder nach dem Bruttoinlandsprodukt gewichtet dargestellt.

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Darauf hat sicher jeder sehnsüchtigst gewartet! (<-Sarkasmus) Mal abgesehen davon, daß sowieso kaum jemand, mich eingeschlossen (und ich hab den Kram studiert), weiß, was das BIP überhaupt so genau ist, ist diese Auswertung rein finanziell gewichtet und kehrt die, fraglos hoch zu würdigenden, Einzelleistungenden der Athleten unter den Tisch. Ich wende mich jedenfalls mit unverhohlenem Ekel von solchem Mist ab.

 Posted by at 10:16 am
Feb 132014
 

Für jemanden wie mich, der seit 1988 ständig einen PKW besaß, ist es nicht einfach, ohne eigenes KFZ zu existieren.

Hier meine Erlebnisse:

Tag 1:

ich nahm in Wismar einen Mietwagen entgegen. Gewünscht hatte ich mir einen kleiner Diesel-BMW. Stattdessen erhielt ich einen Benziner in Form eines nigelnagelneuen (Erstzulassung 31.01.2014) Ford Mondeo.
Das riesige Schlachtschiff hatte allen erdenklichen Schnickschnack eingebaut. Nur am Motor hatte man gespart. Der für das Auto zu kleine 1,6 ccm-Motor soff etwas über 10 Liter auf 100 Kilometer. So kostete mich die Tour nach Hause über 100 EUR an Sprit.
Und Spielereien an Bord gut und schön, was die Fordleute aber bei der Sprachsteuerung gemacht werden ist eine Frechheit. Noch nie erlebte ich etwas Unbenutzbareres und Nervigeres in einem Auto. Das versaute auch den ansonsten sehr guten Eindruck von diesem PKW.

Tag 2:
Der Ford mußte fort und ich stand gegen 17:00 Uhr auf der Alicenbrücke in Mainz. Dort sollte in 2 Minuten ein Bus Richtung Gonsenheim fahren. Ich löste ein Ticket (kostet mittlerwile 2,60 EUR) und… da fuhr mir der Bus vor der Nase davon. Na toll!

Egal, Laufen schadet bekanntlich nicht, soll sogar gesund sein. Ich war schon im Parkhaus einmal falsch gelaufen und stand an der Autokreuzung, die ich nicht benutzen konnte. Nun lief ich Richtung Arbeitsagentur auf der aus der Stadt führenden Seite. Einige hundert Meter später endete der Fußweg in einer Baustelle, dort hatte man kürzlich ein großes Haus abgerissen. Auf der Straße laufen ging im Feierabendverkehr nicht und einen Fußgängerüberweg gab es in der Nähe nicht. Und wild über sechs Auto- und zwei Straßenbahnspuren rennen… aus dem Alter bin ich raus.

Also suchte ich Alternativwege, die sich aber beide als unpassierbar erwiesen oder an Bauzäunen endeten. Reuig kehrte ich nach meinem „Abenteuer“ zur Bushaltestelle zurück und stieg in den Bus, der mich zum Zwischenziel brachte. Nun fahre ich mit einem geborgten Kleintransporter durch die Gegend. Der Wagen ist klasse, der geht besser ab auf der BAB als der Ford, aber ohne Rückspiegel in der Mitte ist das Manövrieren alleine schwierig; schon 2x wurde ich angehupt.

Tag 3:

Vielleicht entscheidet sich heute meine automobile Zukunft, ich werde berichten…

 Posted by at 11:21 am
Feb 112014
 

So, da bin ich wieder. Nachdem ich in Altenburg (Friedhof), Leipzig (Kundentermin), in der Nähe von Leuna (Freunde), in der Nähe von Bitterfeld (Verwandschaft, Übernachtung) und in Berlin (Kundentermin) war, fuhr ich an die Ostsee. Aber nicht der Besuch der Mutter stand primär im Vordergrund sondern… die Fragen der Automobilität.

Mutters Audi war im Januar kaputtgegangen, keiner fand den eigentlichen Fehler und folgerichtig hatte sie ihn einfach so letzte Woche verkauft. Folgerichtig verkaufte ich ihr mein Auto, damit sie wieder mobil ist. Und folgerichtig habe ich jetzt kein Auto mehr. Und nun? Also momentan habe ich noch einen von Sixt geliehenen Ford Mondeo (Erstzulassung 30.01.2014), den ich aber morgen abgeben muß. Und dann? Keine echte Ahnung, aber ich werde hier berichten, wenn ich Näheres weiß.

 Posted by at 9:09 pm
Jan 182014
 

JFYI: der Blog-Titel ist eine Referenz.

Was fasse mal alle Sachen der letzten Tage in den nächsten Blogeinträgen zusammen.

– Druckerbestellung

Ich bestellte Mitte Dezember einen Drucker, der erst am 10.01.2014 sein Ziel fand. Drucken druckt er zwar, macht das aber nur mit jeweils zehnsekündigem lauten Fiepton. Diagnose: egal, Austauschgerät muß her – das ist bis heute nicht eingetroffen – die Freude beim Kunden und mir hält sich sehr in Grenzen.

– Installation Notebook T400

Ein Kunde wünscht sich ein T400, allerdings mit 1 TB-HDD

Ich kaufe also Gerät und Festplatte und, schlau wie ich bin, installiere ich alles Notwendige auf die eingebaute 160er HDD, die ich dann auf die 1.000er umklone. Tolle Idee, aber Windows 7 startet trotzdem nicht. Zwei fabelhafte Reparaturversuche gönne ich mir noch, dann gebe ich aus Zeitnot auf und installiere alles – NOCH EINMAL – aber nun gleich auf die 1.000er HDD.

Der Kunde kommt, um sich das Gerät abzuholen – und VOILA – just in dem Moment schmiert das letzte Windows-Update weg und ab sofort gehen keinerlei Windowsupdates mehr. Und auch die, dem Kunden sehr wichtigen, Security Essentials lassen sich nicht mehr installieren. Ich komme mir vor wie eine Autowerkstatt, die es nicht schafft, den Luftdruck im Reifen einzustellen.

Ich sitze also wie ein blutiger Anfänger da und bekomme kein Update und keinen Virenscanner installiert, toll!

Das Problem löse ich – dank Google – doch noch schnell; für alle, die sich via Google hierher verirren deswegen hier die nicht so naheliegende irre Lösung: bei irgendeinem Windowsupdate oder Lenovoupdate spielt es einen Intel-AHCI-Treiber bzw. Intel RST-Treiber ein, der zickig ist. Rechtsklick auf Computer-Eigenschaften-Gerätemanager-dort den AHCI-Treiber markieren und Vorgängerversion wiederherstellen, dann der unvermeidliche Neustart und schon updatet Windows wieder und auch der Virenscanner tut. Naheliegend ist anders.

– Bestellung 10 Rechner

im September beriet ich einen Kunden und empfahl ihm, eine bestimmte Sorte Gebrauchtrechner zu kaufen. Ein Händler vor Ort hatte >20 davon im Lager, also verließ ich mich auf diesen.
Im Oktober war dessen Lager leer, aber ein anderer Händler bot beruhigende 195 Stck. davon an. Ende November kontrollierte ich gewissenhaft – 135 Stck. – kein Problem. Als ich am 10. Dezember die Betseelung auslösen wollte, waren alle Maschinen bis auf 4 Stück verkauft! Rasch bestellte ich weitere 6 Geräte beim nächsten Händler. Doch der hatte nur noch 2 und meine Felle begannen zu schwimmen. Wie ich die restlichen 4 Maschinen bestellte, steht im nächsten Kapitel…

 Posted by at 11:40 pm
Jan 112014
 

…einen Unfall erlitt noch Ex-Nationalspieler bin, habe ich mich mal die letzten Tage zurückgehalten.

Im Ernst, ich hatte recht viel zu tun und deswegen das Blog schleifen lassen. Was war los seit dem letzten Eintrag?

Weihnachten verbrachte ich mit meiner Mutter bei mir. Höhepunkt neben dem vielen tollen Essen war ganz sicher der Besuch des Bolschoi-Ballets in der Jahrhunderthalle. Nicht Schwanensee, den sah ich schon 2x in Petersburg, der andere Tschaikowski sollte es sein. Und das war eine gute Wahl, man kennt ja mindestens ein halbes Dutzend Lieder aus dem Nußknacker, man kann mal seine Lücken bei bspw. https://www.youtube.com/watch?v=98rgJjoXZ1g&list=PL6F0B53B899A8EF69 schließen.

Dann wartete ein schöner Auftrag auf mich, der mich bis letzten Sonntag voll in Beschlag nahm.

Doch auch andere Kunder bedurften meiner und so kam ich eben nicht zum Berichten.

Dabei habe ich manches Erzählenswerte erlebt. Vielleicht ein paar Kleinigkeiten an dieser Stelle,

Gestern platzte einem Sattelschlepper direkt neben mir ein Reifen. Nach einem infernalischen Knall schossen diverse Reifenteile an die Beifahrerseite. Der größte Teil der abgefallenen Karkasse taumelte glücklicherweise knapp an mir vorbei, so daß außer ein paar Kratzern und einem Schutzblech, das wieder eingerastet werden mußte, nichts blieb.

Vor drei Tagen stellte ich fest, daß 17 Cent in der Brieftasche gar nicht so toll sind. Also holte ich am Abend nach getaner Arbeit in einem kleinen Ort im Schwäbischen an einem Volksbankautomaten Geld. In dieser Gegend kenne ich genau die Gastgeber und dessen Sohn, zu denen ich unterwegs war und einen gemeinsamen, guten Freund, der drei Käffer weiter wohnt.

Ich hole also Geld und werde von einem Eingebo^H^H^H^Hheimischen in ein durchaus nettes Gespräch über Mainz (Kennzeichen) und mein Auto verwickelt. Wie ich ihm so den Motorraum zeige und erkläre, hält neben mir ein geldholwilliger Volksbankkunde, der natürlich kein anderer ist als oben erwähnter Freund. Der Autofan staunte nicht schlecht, daß wir uns um den Hals fielen…

Egal, das mit dem Geld wird gleich wichtig.

Vorgestern fuhr ich aus Schwaben via A6 gen Heimat. Da der Sprit alle wurde, hielt ich aa Autohof Fürfeld. Ich tankte schnell (47,41 EUR). Doch als ich zahlen wollte, kam die böse Überraschung: das Kassensystem hatte nach einem Update jedwede Funktion eingestellt. Der Kartenleser las keine Kasse, die Kasse sprang nicht auf, nichts ging mehr. Das offensichtlich schon einige Minuten, wie ich aus mehreren entnervten Tankern schloß. Ich fragte, ob Barzahlung ginge; ja, nur passend. Ich hatte (siehe oben) sogar ausreichend Bargeld, doch im Kleinen kam ich nur auf 45,30 EUR. Und auf die 2,59 EUR Wechselgeld wollte ich ich nicht verzichten. Abgesehen davon brauche ich ja auch eine Quittung. Da es gerade gegen Mittag war, machte ich aus der Not eine Tugend und ließ mir ein Cordon bleu angedeihen (dabei wollte ich nach der Mästung bei meinen tollen Gastgebern nie wieder essen!).

Eine halbe Stunde später war die Kassensituatioin noch unverändert, nur die Schlange etwas länger. Immerhin konnten keine neuen Kunden dazu kommen, da ja alle Zapfzäulen unkassiert waren.

Ich drängelte mich vor und legte meine Visitenkarte und einen 50-EUR-Schein auf die Theke und bat die Kassiererin (übrigens war die Ärmste immer noch alleine, eigentlich unmöglich bei dem Betrieb), mir später die Quittung an meine Adresse zu liefern. Just in diesem Moment rappelte sich das EDV-System wieder. Meine Karte(n) mochte es zwar immer noch nicht, doch immerhin ging die Schublade auf und der Bondrucker tat auch wieder sein Werk.

Wie 100% abhängig wir doch von dieser Technik geworden sind. ich mein, mit einem Kollegen hätte man einfach bar kassiert und Quittungen per Hand ausgestellt. Oder Adressen aufgeschrieben. Oder einen Fahrservice zum nahegelegenen Geldautomaten organisiert…

 Posted by at 11:08 pm
Dez 102013
 

Seit einigen Monaten (DE-Mail) bzw. Jahren (E-Post) versuchen ja Bund und Post, uns Anwender von der Nützlichkeit von signierter E-Mail zu überzeugen. Nicht nur, um mitreden zu können, habe ich seit mehr als zwei Jahren eine ePost-Adresse und seit Sommer 2013 eine DE-Mail-Adresse.

Heute nun rief ein Telefonwerber von 1und1 an und wollte mir, ganz uneigennützig, als Kooperationspartner der Bundesrepublik Deutschland die Vorzüge von DE-Mail erklären und mir eine solche Adresse (und sicher auch 1-und-1-Kram) aufschwatzen.

Nun, da war er bei mir an der richtigen Stelle, hätte ich doch gerade erst am Wochenende eine DE-Mail von irgendeinem, die Weihnachtszeit ausnutzenden, sozialen Hilfswerk bekommen, welches mit hungernden Negerkinderbildern an meine Spendenbereitschaft appellierte.

Bei ePost kamen bisher tatsächlich nur AGB-Änderungen und Willkommen-Botschaften. Doch das bei DE-Mail als erste, richtige Nachricht gleich unerwünschte Werbung auftaucht, disqualifiziert das Produkt.

Das sagte ich auch dem jungen Mann an der Hotline, der darauf wenig entgegnen konnte. Als ich ihm dann noch den Designfehler mit der fehlenden Ende-zu-ende-Verschlüsselung erläuterte, merkte ich recht schnell, daß er damit überfordert war.

 Posted by at 10:03 am
Nov 262013
 

Eben wurde ich fertig. Nachdem ich vorletztes Jahr Stephen Kings „The Dark Tower“ in Gänze erstmals las, gab es dieses Jahr die Wiederholung, die durchaus nützte und zum besseren Verständnis der Werkes beitrug. Dazwischen kam noch eine Dark-Tower-Geschichte und dann kam das 1325-Seiten lange Werk The Stand.
Geschafft! Jetzt ist erst einmal Karsten Kruschel angesagt.

 Posted by at 5:29 pm
Nov 262013
 

Dank Apple haben wir nun seit einigen Jahren Micro-SIM-Karten und offensichtlich ebenfalls den Männern aus Cupertino verdanken wir die seit Kurzem erhältliche Nano-SIM.

Über Sinn und Unsinn der Kartengrößen will ich jetzt nicht diskutieren, aber über die Auswirkungen.

Vor wenigen Wochen erhielt ein Freund von mir ein aktuelles Smartphone, welches eine, heute wohl gängige, Micro-SIM verlangte. Sein Altgerät hatte eine „normale“ SIM-Karte.

Da ich einige Tage zuvor bei einem Kunden dasselbe Problem hatte, wollte ich es auch genauso lösen. Damals hatte ich den Kunden in einen der zahlreichen Händiläden geschickt und dort hatte man ihm für lau binnen Sekunden die neue Kartenform zurechtgestanzt, es gibt wohl sehr bezahlbares Werkzeug dafür.

Nun war die SIM-Karte des Freundes schon so alt, daß sie sich nicht verlustfrei stanzen ließ. Deshalb bot die sehr kompetente und sehr, sehr hübsche, Verkäuferin im O2-Laden in Frankfurt an, uns an Ort und Stelle eine neue (Micro-) SIM-Karte zu erstellen.

Da ich alter Charmeur die ganze Zeit mit ihr schäkerte… Halt! Als Gebühr für die neue SIM-Karte wollte die Dame 10,00 EUR kassieren. Durch treuen Hundeblick ließ sie sich aber erweichen und gab uns die Karte einfach so mit. Zwei strahlende Gesichter waren ihr Lohn.

Heute betraf nun mich das Problem. Mein fast drei Jahre altes Smartphone (Single Core, 800 MHz, 512 MB RAM), daß unter der Last meiner vielen, meist unnötigen Apps zusammenzubrechen drohte, bekam einen moderneren, potenteren Nachfolger (Quad Core, 1200 MHz, 1024 MB RAM). Nun hatte auch ich das Problem, meine SIM-Karte von Mini auf Micro zu verkleinern. Da meine originale SIM-Karte vor einigen Jahren zu Staub zerfallen war, konnte ich davon ausgehen, daß die „Neue“ anpaßbar war. Ich ging also heute morgen in den Sauerstoffladen, in dem ich meinen Apparat damals erworben hatte und … dort sagte mir die Verkäuferin, daß man neuerdings in einem solchen Falle immer eine neue SIM-Karte ausstelle. Die Servicegebühr dafür betrüge 24 EUR.
Also auf 10 EUR hatte ich mich eingerichtet und ich hätte sie auch anstandslos gezahlt, aber 24 EUR, das war mir zuviel.

Ich ging in den nahegelegenen Mediamarkt, wo mir ein netter junger Mann binnen 10 Sekunden die Karte zurechtstanzte. Die 5 EUR für die Kaffeekasse lehnte er höflich ab.

Die „gesparten“ 24 EUR investierte ich vor lauter Schreck gleich in 4 Blurays (3x Batman, 1x Kon Tiki). WIN-WIN für den Mediamarkt und mich. LOSE für den O2-Betrugsladen.

 Posted by at 2:44 pm