…ist ja nun weiß Gott nicht die Perle deutscher Architektur und Schönheit. Und im Zentrum einen Hagener zu treffen ist so wahrscheinlich, wie auf Mallarco Spanier zu treffen. Nur ist es auf Mallorca dem Einvernehmen nach schöner und vor allem wärmer.
In Hagen jedenfalls weilte ich letzte Woche an der Peripherie leicht abseits des Zentrums gegen Mittag für eine gute halbe Stunde, um für einen Kunden Arbeit zu erledigen.
Und just in dieser Zeit kamen die blauen Säue und verpaßten mir ein Ticket über 15 EUR wegen Parkens im Anwohnerparken.
Also, lieber Oberbürgermeister von Hagen, so machen Sie einem die Stadt auch nicht sympathischer. Habe ich auch auf dem Zahlschein so vermerkt.
Der Deutschlandfunk hat gute Beiträge zum Jahrestag. Wir sind das Volk sollte man sich als Bundesbürger durchaus einmal anhören.
Nach den Amokläufen wird nun endlich gehandelt und alles besser.
So kann man im SpOn nachlesen, daß sich die Experten auf einen Amokalarmknopf geeinigt haben. Ferner kann man auf der siebzigseitigen Makulatur noch lesen, daß die Räume verbarrikadierbar sein sollen und man das böse Handyverbot lockern solle. Und an Schulleiter sollen Pager verteilt werden! Ja, Wahnsinn, das sind doch mal konkrete Ziele, das wars dann für Amokläufe an deutschen Schulen, bravo!
Dabei würde ein Stopschild vor jeder Schule reichen, auf dem einem Amoklaufen untersagt wird.
Vor ca. 10 Jahren wurde Herr K. Mitglied der Internetgemeinde. Grund dafür war die Einführung einer so genannten Flatrate zu damals ungeheuer günstigen 79 DM (das sind 40,40 EUR). Herrn K., einem internetaffinen aber auch kostenbewußten Bürger, war klar, daß er nun erstmalig zu kalkulierbaren Kosten und ohne den ständig mitlaufenden Gebührenzähler in die Welt von E-Mail, Usenet und bunten Klickbildern eintauchen konnte.
Doch 79 DM waren schon verdammt viel Geld für das Betrachten der (damals) marginalen Inhalte und das Lesen und Schreiben von Posts und Mehls.
Was konnte man denn 1999 noch im Netz mit einer Flatrate anfangen? Chatten hatte wenig Sinn, da man alleine auf weiter Flur war, Onlinespiele waren Fehlanzeige usw.
Abgesehen davon hatte Herr K. nur eine ISDN-Flatrate und mit maximal 8 kB/s konnte man damals nicht die Wurst vom Teller ziehen.
Doch die Internetgemeinde wuchs ständig und war findig. Schnell machte eine Software namens Napster Furore, die auch Herr K. noch intensiv und aktiv kennen und schätzen lernte.
2001 gab es dann nicht nur breitbandigen Zugang zum Internet sondern auch, ungefähr zur Zeit des Sterbens von Napster, DAS Produkt für den weltmännischen Musikfreund. Audiogalaxy war klein, schnell, webbasiert, fernwartbar und fand jede, aber auch jede Musik auf dem Globus. Jede noch so abstruse Maxiversion, jeder Bootleg, jeder Livemitschnitt eines Fans, jede obskure B-Seite oder jedes Demoband fand man dort und hatte es auch irgendwann auf der heimischen Platte. In dieser schönen Zeitschuf sich Herr K. den soliden Grundstein zu seiner mittlerweile doch recht üppigen Musiksammlung.
2002 hatte die Audiogalaxy ein schnelles, juristisch indiziertes Ende.
Doch dank Breitband und ständig wachsender Nutzerzahl wurden nun schon lange keine Musiktitel im MP3-Format mehr getauscht, sondern ganze Alben, ja Diskografien fand man an entsprechenden Stellen. Durch die Zunahme des breitbandigen Internets (und durch immer günsigere und immer größere Festplatten) waren nun selbst Spielfilme, Telespiele usw. überall im Netz kostenlos zu finden. Dabei spielten eMule und zunehmend auch Torrent-Klienten eine wesentliche Rolle.
Klar, daß sich die Rechteinhaber nach einer Besinnungsphase, sich nicht mehr bieten ließen, daß die Internetgemeinde einen einfachen, funktionierenden, blöderweise aber sehr gut funktionierenden und dazu auch prosperierenden Weg entdeckt hatte, sich relevante Medieninhalte im Netz zuzuspielen.
Herr K. hatte nun den eMule für ältere Daten und eine Bittorrent-Software für aktuelle Filme und Serien am Laufen. Aus DSL wurde DSL 1000, wurde DSL 2000 und schlußendlich DSL 6000.
DSL 16000 ist seit über einem Jahr in Herrn Ks. Wohngegend verfügbar, aber von ihm nie beauftragt worden, denn mittlerweile waren alle relevanten Inhalte schon auf Herrn Ks. Festplatten und DSL 16000 benutzen bekanntlicherweise nur kinderschändende Raubmörderkopierer oder so.
So weit, so gut; einige Jahre blieb die Situation gleich.
Doch dann entdeckten unlautere aber dennoch findige Juristen, daß man selbst oder gerade im Internet Geld verdienen kann, anstatt anständig zu arbeiten. Zuerst verklagte man Amazon und eBay, dann irgendwelche Webseitenbetreiber mit irgendwelchem Kokolores und kürzlich entdeckten die Juristen auch, daß man mit sogenannten Urheberrechtsverletzungsklagen massig Geld scheffeln kann. Vorbild waren wieder einmal die Amis mit ihrem beknackten Rechtssystem und es kostete einige Jahre fachliche und vor allem Lobbyarbeit, um das BGB und andere einheimische Gesetze entsprechend fehlzuinterpretieren und die arglose und meist völlig unkundige Politik und diverse OLG vor den Karren zu spannen.
Herr K. bekam nun mit, wie in seinem Umfeld in immer kürzeren Abständen unmündige Kinder, ahnungslose Teenager, unbedarfte Nutzer, Handwerksbetriebe und größere Firmen mit WLAN für >1.000 Personen identisch vorformulierte Schreiben von Abmahnkanzleien erhielten, in denen sie zur Zahlung von rund 1.000 Euro genötigt wurden.
Deshalb entschloß sich Herr K. nach reiflicher Überlegung mit sofortiger Wirkung von allen P2P-Programmen zu trennen und auf Frau von der Leyen zu hören und sich ab sofort zu benehmen.
Herr K. stellte mir noch einen Screenshot seiner eMule-Statistik vor, ehe er in die Schweiz auswanderte und nun in den Berner Alpen Ziegen züchtet.
… weniger zueinander. Da sollte man doch mal was ändern. Und ich meine nicht den Bürger.
Natürlich beziehe ich mich zuerst auf das heute durchgedrückte Gesetz, bei dem jedwede Vernunft außer Acht gelassen wurde und bewußt der Bürger übergangen und auch das Grundgesetz verletzt wurde.
Ein schöner Artikel dazu steht hier.
Aber auch im Kleinen erkennt man, wie merkbefreit die Obrigkeit ist.
So las ich gerade auf SpOn, daß die Behörden gegen den Initiator des außer Kontrolle geratenen Flashmob-Aufrufs eine Klage anstrengen und 20.000 EUR Schadenersatz einklagen wollen.
Schön und gut. Diesmal haben die Behörden sogar recht. Aber wie wirkt das denn auf den Bürger? Woher soll der Typ, ein arbeitsloser Mittzwanziger, denn bitteschön das Geld nehmen? Da ist doch die Aussicht auf Erfolg ähnlich hoch wie die Chance, daß Politiker wahrheitsliebend werden.
Ich finde das Vorgehen des Ordnungsamtes deshalb befremdlich, zumal sie sich damit sicher keine Freunde im Volk machen. Eine bessere Reaktion wäre gewesen, daß Problem öffentlich zu machen. Wenn ein Mob eine kleine beschauliche Insel stürmt, dann bleiben eben Exzesse und Schweinereien nicht aus, deshalb heißt es ja Mob. So hätte ich Bilder und Berichte von Anwohnern und Polizeiprotokolle usw. richtig schön webzweinullig präsentiert und die Alphablogger mit der Nase darauf gestoßen. Von mir aus sogar mit Kontonummer. So würde eine gesunde Diskussion stattfinden und man hätte im Wiederholungsfall die stichhaltigsten Argumente beider Seiten parat. Aber einfach die Schäden aufsummieren und einem Typen aufdrücken, der weder Ahnung, Kontrolle oder Überblick über den Geamtfall haben konnte, das ist zuwenig.
Das ist genauso blöde wie die neueste Unsitte, daß man bei Unfällen auch noch sinnfrei bestraft wird, also bspw. wenn man sich mit dem Motorrad auf die Fresse legt oder einen schweren Autounfall hat, dann drei Flensburg-Punkte wegen „blah“ bekommt und auch noch dreistellige Beträge an diverse Regierungspräsidenten überweisen darf. Und dabei ist man in erster Linie froh, den Unfall einigermaßen unverletzt überstanden zu haben und ist mit gestiegener Versicherungsprämie und Reparaturkosten IMO schon genug gestraft.
… nicht irgend etwas Illegales, Kriminelles oder wenigstens ziemlich Obskures verbirgt, dann weiß ich auch nicht.
Nicht, daß man immer nur erschrecken muß, nein, es gibt auch schöne Neubauten, wie bspw. dieses wunderschöne Parkhaus nebst einliegendem Tengelmann neben dem Südbahnhof, der neuerdings Römisches Theater heißt, weil man dasselbe zu seiner Erbauung kaputtgebaggert hat.
Heute dauerten die Updates nur knapp eine Stunde, bis sich der Film abspielen ließ. Es wird doch!
Für die in den Bundestag eingebrachten Petition sind mittlerweile 46.777 Stimmen eingegangen. 50.000 Stimmen werden benötigt. Das sollte doch heute noch geschafft sein.
Ich als Mitzeichner würde mich sehr freuen.
… hat sich die Fehlersuche nach einem Geräusch an meinem Auto entwickelt.
Hier noch einmal die bisherigen Leidensstationen.
Ende Februar stellte ich fest, daß an der Vorderachse irgendwtwas nicht in Ordnung ist. Beim Fahren von Rechtskurven gab es störende Geräusche. Anfang März wurde im Rahmen der regulären Durchsicht dann festgestellt, daß irgendwelche Achsbauteile verschlissen sind und damit das Auto keine TÜV-Plakette im April erhalten könne. Folgerichtig wurden an der Achse alle relevanten Teile erneuert, das HodBlog berichtete.
Nur war das störende Geräusch danach immer noch da, schlimmer noch, es war nun viel deutlicher vernehmbar.
Also bockten wir am Folgetag das Auto noch einmal auf und fahndeten nach der Ursache. Vorsorglich wurde noch im Anrieb ein Gelenk gewechselt, welches als Schuldiger vermutet wurde. Und wieder waren 200 EUR weg. Alle Reifen wurden nochmals gewuchtet und wechselweise umgesteckt. All das brachte kaum Besserung. Wir stellten noch fest, daß´die Reifen, warum auch immer, seltsam abgefahren waren und nicht rund liefen.
Unzufrieden fuhr ich nun wieder nach Mainz. Das Störgeräusch war immer noch da. Also faßte ich mir ein Herz und ging zu einer Werkstatt, die im Internet gut bewertet wird.
Und tatsächlich fühlte ich mich dort gut betreut. Bei der Probefahrt vermutete der Mechaniker auch die Reifen als Störenfriede.
Also schaffte ich letzten Donnerstag mein Auto zum ATU und ließ mir dort einen Komplettsatz Reifen samt Felgen aufziehen. Ich bat ausdrücklich um eine Vergleichsfahrt vorher und nachher, um beurteilen zu können, ob tatsächlich die Reifen schuld sind. ATU zeigte sich so kulant und sagte, daß im Falle des Nichtschuldseiens der alten Reifen ich den neuen Satz nicht nehmen müsse.
Nun lief die Probefahrt laut ATU aber zufriedenstellend und die neuen Reifen blieben montiert. Ich freute mich schon, endlich Schluß mit den störenden Achsgeräuschen. Doch die Heimfahrt geriet zur Enttäuschung, denn es war sogar schlimmer als vorher!
Glücklich^wblöderweise hatte ich die Altreifen schon einer hübschen, jungen Dame für einen lächerlichen Betrag versprochen, so stand ich nun da. Für mehr als 800 EUR neue Bereifung gekauft und alles noch schlimmer als vorher. Und protestierend wieder die Altreifen aufziehen lassen war auch keine Option mehr, denn dann hätte ich ja die hübsche, junge Dame betrogen.
Da stand ich nun, ich armer Tor und war so klug als wie zuvor.
Gestern hatte ich die Faxen dicke, denn die Fahrt von Mainz nach Frankfurt und zurück war eine Katastrophe. Bei 120 km/h schüttelte sich das Lenkrad und bei 140 km/h hatte ich Resonanzen an der kompletten Karosserie.
Ich fuhr direkt zu ATU und beschwerte mich. Ein Meister fuhr mit mir Probe, konnte sich aber auch nicht auf die Schnelle erklären, was denn nun zu tun sei. Auswuchten schloß er aus, daß war ja erst wenige Tage vorher geschehen.
Verzweifelt fuhr ich heute Nachmittag zur obengenannten Werkstatt, um mir dort noch einmal Rat zu holen. Und wieder fuhren wir Probe. Diesmal wurde der Wagen aufgebockt und noch einmal kritisch alles untersucht. Alle infragekommenden Teile waren nagelneu, saßen an ihrem Platz und wirkten unauffällig. Nichts klapperte, tropfte oder quietschte.
Zum Test wurde ein Hinterrad abgenommen und… Unwucht: 10 Gramm außen und 15 Gramm innen. Daraufhin empfahl mir die Werkstatt, noch einmal zum ATU zu fahren und die Räder nachwuchten zu lassen. Ferner einigten wir uns auf einen Termin diesen Freitag, um vorne links das Radlager auszutauschen (das ist (hoffentlich!) die Ursache des Störgeräuschs).
Uns so fuhr ich zum ATU und nun wurde mein Auto nochmals aufgebockt (bestimmt das 20x in einem Monat) und alle vier Reifen wurden noch einmal auf Wucht geprüft. Hier das Ergebnis:
vorne links: 25 Gramm außen und 10 Gramm innen
vorne rechts: 10 Gramm außen und 25 Gramm innen
hinten links: 10 Gramm außen und 15 Gramm innen
hinten rechts: 15 Gramm außen und 30 Gramm innen
Alle Reifen wurden in meinem Beisein neu gewuchtet, teilweise sogar noch auf der Felge gedreht und am Auto wurden die Radnaben so poliert, daß sie wie neu aussahen. Natürlich alles kostenlos, sonst wäre ich nämlich ausgeflippt.
Nun schlingert das Auto nicht mehr bei 120 km/h auf der Autobahn. Mal sehen, ob es am Freitag auch keine Störgeräusche mehr hat.
O Mann, ich darf gar nicht an das viele verplemperte Geld denken.