Mrz. 042013
 

Lese eben bei heise, daß T-Systems für „Geheimnisträger in Ministerien und Bundesbehörden“ abhörsichere Mobiltelefone bereitstellen soll.
Kosten pro Stück: 2.500 EUR. Und benötigte Stückzahl: 10.000. Macht also 25 Mio EUR (Steuer-)gelder.
Dazu erheben sich bei mir sofort zwei Fragen:

1. 10.000 Leute arbeiten als Geheimnisträger für den Bund? Das erscheint mir zu hoch. Und wenn doch, dann behaupte ich einfach einmal, daß das mindestens doppelt so viele Leute sind, wie nötig.

2. 2.500 EUR für ein modifiziertes Händi? Erscheint mir auch deutlich überhöht.

Außerdem kann ich mir vorstellen, daß es da schon fertige Lösungen gibt. Oder wie kommunizieren die Wirtschaftsbosse, Terroristen oder Politiker anderer Länder?

Und am meisten wunderte mich, daß man nichts Fertiges aus der Apfelapotheke geholt hat.

 Posted by at 7:27 am
Dez. 172012
 

Heute bekam ich eine E-Mail von der Deutschen Lufthansa mit einer Flugbestätigung und angehängter Bordkarte. Da ich tatsächlich nächste Woche mit Lufthansa fliege, war ich schon kurz davor, den Anhang herunterzuladen.
Doch ein gewisser Argwohn ließ mich innehalten und nachdenken.
Schickt die Lufthansa überhaupt das Ticket zu oder bekommt man es nicht viel mehr am Abflugtag am Flughafen? Außerdem hatte ich doch bereits eine Buchungsbestätigung von $BILLIGANBIETER.
Nachdem das Gehirn wieder angeschaltet war, schaute ich auf den Anhang. Die Datei TICKET.ZIP enthielt BORDKARTE.PDF.EXE
Also nur ein Virus/Trojaner oder ähnliches Zeug.
Gerade noch einmal gut gegangen. (Ja, ich habe einen Virenscanner und ja, ich lade Anhänge grundsätzlich erst herunter, ehe ich sie weiterbehandel.)

 Posted by at 9:40 pm
Dez. 132012
 

Irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, daß Tag für Tag meine Freiheit (und damit natürlich auch die Freiheit der Bürger) mehr und mehr eingeschränkt wird. Das alles geschieht unauffällig und kaum merklich, aber es geschieht. Und mag es noch so schleichend sein, mittlerweile macht sich bei mir mehr und mehr Unwohlsein breit.

Nur ein paar Beispiele aus den letzten Tagen:

– noch mehr Auflagen für Zigarettenverpackungen; jetzt soll ich mit 3/4seitigen Ekelbildern konfrontiert werden, obwohl ich seit Jahren nicht mehr qualme

– nach Nacktscannern und Flugkontrollverschärfungen nun auch verschärfte Kontrollen vorm Fußballstadion; gehe zwar nicht Fußballschauen, werde es jetzt aber bestimmt nicht mehr wollen

– Strom wird teurer, alle faseln vom Wechseln und Sparen, aber was, wenn man, wie ich, das bereits im Vorjahr erledigt hat? Und selbst wenn man wechseln will, wo ist eine ehrliche Auswahl?

– Preiserhöhungen überall sonst, Sprit, Bahn, ÖPNV, Essen, Grundsteuer, Krankenkasse, KFZ-Versicherung…

– verschärftes Punktesystem für Autofahrer

– Zwangs-GEZ ab 2013 usw. usf.

Man sollte jeden Tag dankbar sein für den Frieden, für volle Regale und warme Wohnungen und das man sich das noch alles leisten kann. So hat man einen positiven Ausgleich.

 Posted by at 8:12 am
Sep. 062012
 

Dank der schnellen „Innovationen“ bei Kameraherstellern habe ich durchaus einen sinnfreien Aufwand beim Speicherkartenauslesen.

Zur Zeit habe ich zwei Kompaktkameras, eine wasserdichte Olympus[9] und Mutters leicht defekte Sony[1]. Die Sony ist aus dem Jahr 2007, die Olympus kaufte ich Ende 2008.

Meine Olympus speichert die Fotos auf eine aus der Mode geratenen XD-Karte[8]. Die sind somit schlecht erhältlich, teuer und haben auch keine relevante Speichermenge. Das hatte auch Olympus erkannte und legte dem Apparat gleich einen Adapter[7] bei, mit dem die weit verbreiteten Mikro-SD-Karten[6] funktionieren.

Um die Mikro-SD-Karten am Rechner auslesen zu können braucht man entweder einen Slot am PC bzw. Notebook oder einen USB-Kartenleser[4].
Kartenslots am (Mobil-)rechner sind meist als Multislots ausgeführt. Nur paßt dort zwar eine XD-Karte rein, niemals jedoch der Adapter, da dieser eine Plastiknase an der Unterseite hat. Also muß man die SD-Karte in einen aus-Mikro-SD-mach-normalgroße-SD-Karte-Adapater[5] stecken. Dieser Adapter paßt dann in alle SD-Kartenslots. Das bedeutet aber nicht, daß die Mikro-SD-Karte auch gelesen werden kann, denn viele SD-Kartenslots auf älteren Notebooks, Rechnern und Monitoren beherrschen noch nicht das neuere SDHC-Verfahren.

Mein neuer Rechner und mein USB-Kartenleser können das allerdings.

Nun zu Sony.

Sony hat ein eigenes Format eingeführt, den propräiteren Memorystick. Der war lahm, teuer und unverhältnismäßig groß. Das erkannte man auch bei Sony recht schnell und brachte den Memorystick Pro[2] in einem kompakteren Format heraus. Um die Kompatibilität zum Vorgänger zu halten, liefert man stets einen Adapter[3] zum „richtigen“ Memorystick mit.

Um also ein Bild aus der Sony auf den Rechner zu ziehen, muß ich die MS-pro-Karte[2] in den Adpater[3] stecken und diesen Adpater dann in den Slot 4 des Kartenlesers schieben.

Das ist aber immer noch einfacher, als bei Olympus. Dort muß ich die Mikro-SD-Karte[6] aus dem XD-Adapter[7] piepeln und in den SD-Adapter[5] reinfummeln.

Immerhin kann ich jetzt den SD-Adapter gleich so in den Rechner-Slot schieben und muß nicht, wie am Vorgängerrechner noch das Lesegerät bemühen.

Fazit:

Die nächste Kamera wird definitiv SD-Karten und/oder WLAN haben.

 Posted by at 8:25 am
Aug. 102012
 

…hat es gedauert. Nun wurde heute Vormittag ENDLICH die dreispurige A 60 zwischen Kreuz Mainz-Süd und Weisenauer Brücke komplett freigegeben. Keine 160 Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Richtig günstig. Das sind gerade einmal 165.000 EUR/pro Monat pro Kilometer, also echt günstig, wenn man an diverse Bahnhöfe oder Flughäfen denkt. Oder aber auch 1,7 Meter Autobahnbau pro Tag.

11 Jahre auf 7 Kilometer Länge eine Dauerbaustelle mit Tempo 60. Das kostete zehntausende Pendler zahlreiche Nerven und einen Nachbarn vier Wochen den Lappen.

Ich fuhr heute den Abschnitt von Frankfurt kommend. Vom Tempo her hatte sich nichts geändert. Obwohl 100 km/h erlaubt waren, fuhren alle die seit Jahren gewohnten 60; auch im auf 80 km/h begrenzten Tunnelchen. Freilich war direkt hinter dem Tunnel Rückstau, denn am Kreuz Mainz-Süd staute es sich wie üblich zu Stoßzeiten, da die Rechtsabbiegerspur viel zu scharf geführt ist und der von der A 63 kommende Verkehr zusätzlich stört.

Aber immerhin durfte ich es noch erleben, daß die Baustelle komplett beseitigt wurde.

Und was kommt als nächstes? Die Schiersteiner Brücke!

 Posted by at 8:31 pm
Jul. 042012
 

Wie dem Leser bekannt ist, nehme ich ja regelmäßig an diversen Umfragen teil. Hier nun ein paar Schnappschüsse aus diversen Befragungen, an denen man erkennen kann, daß Qualität selten geworden ist und Denken Luxus. Viel Spaß.

Ale erstes eine megaüberraschende Umfrage, die vor der Fußball-EM in Deutschland gestellt wurde.

Jetzt ein Vertreter doofer Antwortvorgaben.

Hier wurden gleich mehrere Fehler eingebaut. Sowohl die Frage als auch die Antworten sind wirr.

Ein klassischer Rechtschreibfehler darf nicht fehlen.

Hier mein heutiger Liebling, ein Schieberegler, mit dem man seine Altersangabe von 1 bis 6 regeln kann, einfach göttlich!

Auch ganz witzig, die Frage nach dem ungefähren Unternehmensumsatz.

 Posted by at 6:22 am
Jul. 022012
 

Heute morgen schrieb ich Rechnungen. Einige Rechnungen müssen verschickt werden. Doch sind mir die Umschläge mit Sichtfenster ausgegangen. Außerdem habe ich nur noch eine Briefmarke zu 0,55 EUR.
Also ist Einkaufen angesagt. Die Post im Ort liegt mittlerweile noch ungünstiger als vor ihrem Umzug. Außerdem stehen dort immer lange Schlangen. Abgesehen davon regnet es in Strömen. Bis in den Nachbarort möchte ich nicht fahren. Doch dann fällt mir ein, daß es seit kurzer Zeit Briefmarken auch im Supermarkt gibt. Briefumschläge werden die auch haben. Ich benötige sowieso noch Lebensmittel und hatte auch vor, mir einen Kasten Bier zu kaufen.

Und zwar einen Kasten Bier der Sorte Veltins. Denn Veltins ist noch in Familienbesitz und schmeckt noch nach Pils. Alle anderen großen Marken haben nicht nur den Preis kräftig erhöht sondern auch den Geschmack verschlimmbessert, meh.

Also fahre ich in den Getränkemarkt und… es gibt kein Veltins. Schon das dritte Mal in den letzten Wochen, daß dem Getränkemarkt Standardsorten ausgehen. Ist bald wieder DDR oder kann dioe Marktleitung nix. Ich hoffe Letzteres, habe mich aber schon einmal vorsorglich beschwert.

Wo war ich? Ach ja, Briefmarken. Nach der Meckerei im Getränkemarkt gehe ich also an den Infobereich, um mir dort 10 0,55er Briefmarken zu kaufen.Die Frau wühlt in diversen Schubladen, geht dann ins Büro, durchwühlt den Tresor und … bedauert, keine Briefmarken zu haben. Also doch DDR! Obwohl, Briefmarken waren selbst in der DDR nie knapp.

Doch immerhin gibt es im Supermarkt Briefumschläge! Was mache ich nun mit Briefmarken, doch noch auf die Post? Das Wetter ist immer noch scheußlich. Außerdem ist es nach 13:00 Uhr und da hält die Post im Ort sowieso Mittagsruhe.

Aber in einem anderen Supermarkt, der auf dem Heimweg liegt (und kein Veltins führt, aber das tut eigentlich nichts zur Sache), gibt es auch Briefmarken. Das bloggte ich sogar schon.

Ich fahre also dahin. An der Kasse verlange ich 10 Briefmarken und werde sacht ermahnt, mir ein Scancodeplastikkärtchen zu ziehen. Das mache ich, bezahle 5,50 EUR und… muß warten, bis ein Dritter im Büro aus dem Tresor…

Jedenfalls habe ich nun Marken und Umschläge, habe die Rechnungen eingetütet, frankiert und in den Briefkasten geworfen, der natürlich erst morgen um 9:00 Uhr geleert wird.

 Posted by at 1:54 pm
Jun. 282012
 

Ich werde entweder immer empfindlicher gegen Lärm oder er nimmt zu. So zum Beispiel heute. Daß ab 4:00 Uhr die kleinen verd§“% Meisen pausenlos schreien, daran habe ich mich fast gewöhnt.
7:30 Uhr: Im Nachbargrundstück rücken zwei bebrillte und ohrgeschützte Männer mit großdimensionierten Rasentrimmern aus. Der Lärm, den diese Dinger machen ist noch übler als man befürchtet. Ich muß die Fenster auf dieser Seite schließen, um arbeiten zu können.
8:10 Uhr: wie schon seit Tagen beginnt eine Rüttelplatte/ein Bagger/Preßlufthammer/wasauchimmer seine ermüdungsarme und sehr laute tieffrequent, dumpf tuckernde Arbeit.
8:30 Uhr: Der Nachbar läßt an einer Balkonseite einen Windschutz installieren. Dazu werden zahlreiche Riesendübel ins Außenmauerwerk gesenkt. Es klingt wie DDR-Zahnarzt x 1.000 und man hat darüber hinaus den Eindruck, daß gleich daß gebäude in sich zusammenstürzt.
8:40 Uhr: ich verlasse in Panik meine Wohnung und komme erst zu Zeiten wieder, wo Schwergerät ruht.

 Posted by at 4:57 pm
Apr. 172012
 

… daß junge Menschen, vor allem Jungs, sich immer schlechter artikulieren können. Ich habe ab und zu mit jungen Leuten zu tun, seien es Verwandte, Kundenkinder, Nachbarschaft, Lehrlinge usw.
Im Gespräch muß ich immer häufiger feststellen, daß die jungen Menschen erhebliche Sprachdefizite aufweisen. Statt ganzer Sätze gibt es nur Phrasen, statt Subjekt – Prädikat – Objekt Gestammel, das mitleiderregend wirkt.

Vor wenigen Jahren noch fand ich Berichte meiner Mutter über dieses Phänomen übertrieben. Sie berichtete häufig von Vorstellungsgesprächen oder Bewerbungen für eine Ferienarbeit in etwa so:

Szenario im Büro der kfm. Geschäftsleitung

Die Tür wird einfach geöffnet und ein junger Mann(J) steht verlegen grinsend in der Tür.

Meine Mutter(M) schreckt von der Arbeit auf und wartet ein paar Sekunden. Keine Reaktion.
M: Ja bitte?
J: Wegen Arbeit.
M: Ja?
J: Na, wegen Arbeit.
M: Haben Sie auch einen Namen?
J: ?
M: (*seufz*) Also, Sie gehen noch einmal heraus und schließen die Tür. Dann klopfen Sie an, warten, bis ich „Herein!“ sage und betreten den Raum. Dann sagen Sie in etwa: „Guten Tag, ich heiße $NAME und ich wollte fragen, ob …“

Viele J verließen darauf den Raum – und warden nie mehr gesehen. Für diejenigen, die den Zweitversuch absolvierten, ergab sich dann meist eine Ferienarbeit. Und nach zwei Wochen unter 40 gestandenen Männern verließ dann ein selbstbewußter junger Mann das Unternehmen.

So wurde mir das immer erzählt. Ich lächelte und schenkte dem Ganzen wenig Glauben. Doch die Ereignisse in den letzten Tagen lassen mich deutlich anders darüber denken.
So bekam ich von einem Achtzehnjährigen (ich kenne ihn seit 2004) eine E-Mail, bei der ich nur mit detektivischen Verstand und guten Willen ahnen konnte, worum es geht. Auf eine spitz formulierte Anwort-E-Mail bekam ich keine Antwort. Im Telefongespräch stellte ich dann fest, daß der arme Junge im Dialog nicht wesentlich besser war. Vor wenigen Jahren noch war das nicht so, was ist da passiert? Oder gestern! Auch da telefonierte ich mit einem Teenager, dessen Notebook sich in den blauen Bildschirm verabschiedet hatte.
Auch hier bekam ich nur Fetzen um die Ohren gehauen. „Aja, is‘ kaputt.“, „Ei, Bild ist blau“, „tut nich mehr angehen“, „keine Ahnung, wieso kaputt ist“ usw.
Auch im Telefonat mit einem einundzwanzigjährigen Verwandten war ich regelrecht entsetzt über die Armut in der Begriffswahl und Abgedroschenheit weniger Phrasen. Denn zehnmal nacheinander: „Ja, das macht Sinn.“, „Ah, so ist das also““ oder „Ja, geil!“ hat mit Dialog nur wenig zu tun.
Wohlgemerkt, das sind keine Ausländerkinder (im Gegenteil, die, die ich kenne, sprechen überdurchschnittlich gutes Deutsch) oder Hilfsschüler sondern alles Realschüler oder Gymnasiasten.

Auf das Thema kam ich eigentlich durch eine Empfehlung von Florian, der mir Links zu drei Stunden Radionachttalkshow zukommen ließ.

Für Mutige hier noch einmal die beiden Links zum Nachhören:
Link 1
Link 2

Auch dort radebrechen die (ausschließlich= jungen Anrufer so schlecht, daß einem um die Zukunft des Landes noch mehr Angst wird als ohnehin. Und ich meine nicht die angeheitertenbesoffenen Anrufer. Nein, die jungen Männer, die bewußt live im Radio über das Thema „die Simpsons“ reden. Oder sich zumindest bemühen.

Wieso hat sich in den letzten Jahren die sprachliche Artikulationsfähigkeit so verschlechtert. Was lernen junge Menschen eigentlich noch in der Schule? Wer ist Schuld? Das Fernsehen mit seinen Musikvideos und täglichen Seifenopern? Das überarbeitete Elternhaus, das die Erziehung vernachlässigt? Die unter Migrationsquoten > 50% leidenden Schulen und deren überalterte und unterfinanzierte Lehrerschaft? Die amerikanische Umerziehung mit ihrer allgegenwärtigen Oberflächlichkeit. Ein Mix aus allem? Oder etwas anderes?
Ich weiß keine Antwort, aber ich wehre mich, so lange ich kann, gegen solche schlimmen Verödungen. Zumindest in der Verwandtschaft.

 Posted by at 6:15 pm