Okt 242013
 

Wieso bloggte ich eigentlich nie etwas zur NSA-Abhöraffäre? Nun, da ich wußte, daß in solchen Sachen selbst meine Paranoia locker von der Realität getoppt wird. Und so ist es ja auch eingetroffen.

Jetzt wird mit Krokodilstränen gejammert, daß die bösen Amis das Händi der Kanzlerin anzapften. Wie überraschend! (<- Sarkasmus) Den passendsten Kommentar zu dem Thema liefert der Postillion.

Was ich seit Jahren vermisse und was allerallerspätestens jetzt unverzüglich geschehen muß sind folgende Sachen:

– Bereitstellung eigener, wirklich abhörsicherer Kommunikationsmittel und -kanäle.

Damit meine ich keine gedongelte Hard- und Software aus Cupertino oder Redmond, sondern stelle mir vor, daß auf offenern Standards aufsetzende Produkte mit Opensourcesoftware eigenentwickelte und gehärtete Software sich um die Verschlüsselung kümmert. Bei offnen Standards und taugenden und WIRKLICH geheimen Schlüsseln ist dann der Große Bruder jenseits des teiches außen vor. Ein Blick in die Geschichtsbücher, in Prosa oder bei Fachleuten mag da durchaus dienlich sein.

Alternativ gebe man mir 1.000.000 EUR/a und ich mache da alleine eine Analyse, eine Studie, ein Projekte und eine projektbegleitung draus 🙂

 Posted by at 7:09 pm
Sep 292013
 

Immer öfter liest man über alternative Antriebe für PKW, Hybride, Elektroautos; auf der IAA gab es diverse Modelle zu sehen und es wird viel darüber diskutiert.

Deswegen äußere ich an dieser Stelle einmal meine Gedanken dazu.

Es wird viel geredet über:

– Beschleunigung
– CO2-Reduktion
– Umwelt.

Eigentlich nur über Umweltaspekte.
So kommt man aber nicht weiter. Alles, was heute auf dem Markt ist, ist insofern untauglich, als daß eben fast nur über die Umwelt geredet wird. Da müßten die Elektrofreunde ganz schnell die Klappe halten, denn die Gesamtbilanzen fallen katastrophal aus.

Was nützt es, wenn ein E-Fahrzeug 1, 10 oder von mir aus 100 Kilometer mit Strom fährt. Die Stromspeicher sind sehr schwer, aus seltenen Erden hergestellt, in der Herstellung kompliziert und auch die verwendeten Materialien sind schwer zu handhaben.

Das läßt mich zum ersten und wesentlichen Kritikpunkt kommen. Solange man keine taugenden Speicher hat, bringt das alles nichts. Schauen wir die herkömmliche Technik der Benziner/Diesel an:

Der Tank samt 50 Litern Sprit wiegt 60 Kilogramm. Damit kommt ein modernes Fahrzeug locker 600 Kilometer und somit von Fulda aus gesehen an fast jeden Punkt des heutigen Deutschland. Oder ein Berufspendler, der täglich 50 Kilometer einfache Strecke zurücklegt, muß einmal die Woche tanken.

Der Akku in meinem Hybridfahrzeug wiegt 30 Kilogramm. Rein elektrisch kann ich damit 2 Kilometer zurücklegen.
Das beste Leistungsverhältnis bei Akkus ist momentan bei 60 Kilogramm pro 100 Kilometer.

Somit ist das Gewicht/Leistungsverhältnis von fossilen Brennstoffen ggü. heutigen Akkumulatoren deutlich besser.

Deswegen ärgert es mich, daß wir hierzulande nicht seit vielen Jahren schon intensiv nach besseren, kompakteren, effektiveren Energiespeichern forschen. Unis und Menschen haben wir ja mehr als genug. Solange die Speicher nichts taugen, ist der Rest vergebliche Liebesmüh.

Mein zweiter Kritikpunkt wird auch nie besprochen: die Handhabung.

Wir haben uns 100 Jahre an Autos gewöhnt. Sie stehen vor der Tür, wenn man sie braucht, setzt man sich rein und fährt ans Ziel. Egal wohin, bei welchem Wetter. Diese hohe Verfügbarkeit und die Flexibilität und Freiheit machen im Prinzip den Charme des eigenen Autos aus und sorgten für dessen heutige Verbreitung.

Und genau das wird durch heutige Elektromobile zerstört. Denn ständig muß man rechnen, ob der Akku hält, ob man doch lieber die Heizung aus läßt, ob man noch ans Ziel kommt.

Und selbst wenn der Strom reichen würde, machen einem die allgegenwärtigen Staus oder Wetterunbilden schnell einen Strich durch die Rechnung. Man muß spießbürgerlicher denken, hat keine Freiheit mehr, einen spontanen Einkauf zu machen, überraschend bei Freunden einzukehren oder mal eben nach Paris zum Frühstück zu fahren. Nein, man muß jederzeit auf Grund der Einschränkungen den spitzen Stift zücken und rechnen und macht sich zum Sklaven.

Das Gleiche gilt leider mittlerweile auch fürs Heizen und den Hausstromverbrauch. Anstatt in einem der reichsten Industrieländer der Welt wohnend aus dem Vollen zu schöpfen, zerreden wir unsere Individualität und Freiheit und beschäftigen uns kleingeistig mit Geschwurbel wegen da ein Watt sparen, Energiesparlampen, intelligente Stromzähler usw. usf. Von Holzheizungen (im dritten Jahrtausend in einem Industrieland!) rede ich garnicht erst.

Dazu gebracht haben uns die Oberspießbürger der Parteien, allen voran die der Grünen Partei, die zulassen oder gar fördern, daß die Strom- und Heizkosten stets und ständig stark ansteigen und obengenannten Diskussionen erst Raum eröffnen.

Mir stinkt diese Einschränkung der Lebensqualität durch Zwangsbeglückung. Eine Lösung aus diesem Dilemma sehe ich nur durch Vernunft und/oder neue völlig andersgeartete Konzepte.

Bspw. kann man den ganzen Individualverkehr an sich hinterfragen. Wieso müssen wir alle immer wie wild durch die Gegend fahren und und bayerisches Bier nach Hamburg und Jever nach München liefern lassen? Eine Entschleunigung, Förderung regionaler Konzepte zu Arbeit und Leben wären ein Anfang.

Ideen für ein neue Konzepte wären bezahlbarer, flexiblerer Nahverkehr; IT-gestützte autarke Individualmaschinen, Induktionsantriebe, bessere Koordination und Allokation u.v.a.m.

Mal sehen, ob ich noch die Umsetzung des einen oder anderen Konzepts erlebe. Wahrscheinlich nicht, denn die Leute leasen am liebsten fette SUV oder flotte A6 und kaufen Pelletheizungen und die Politiker kümmern sich lieber um Bankenrettung, Steuererhöhungen, Kindergeld, Homoehen und was weiß ich, anstatt ihrem ureigenem Zweck zu erfüllen, nämlich hoheitliche Aufgaben stellvertretend für das Wahlvolk wahrzunehmen wie innere und äußere Sicherheit, Bildung, Verkehrswege, Energie- und Datenflüsse.

 Posted by at 10:51 am
Sep 152013
 

Normalerweise soll man ja umso schlechter hören, desto älter man wird. Bei mir ist wohl das Gegenteil der Fall. Entweder höre ich immer besser oder werde immer lärmempfindlicher.
Allerdings kann es auch einfach nur sein, daß ringsum der Krach und Lärm zunimmt.

So habe ich mich durchaus daran gewöhnt, daß Flugzeuge tieffliegen, Nachbarhunde ständig laut und ausdauernd kläffen, am Wochenende die handtuchgroßen Gartenstücke mit diversen benzinbetriebenen Rasenschönmachgeräten Stunde für Stunde malträtiert werden usw. Abends ist es ja dafür immer ruhig.

Außer neuerdings, denn irgendjemand in der Nachbarschaft hat sich ein Auto zugelegt, daß beim Ein- bzw. Aussteigen irgendeine Melodienfolge abspielt. aufsteigend beim Wegfahren und absteigend beim Wiederankommen. WOZU baut man so einen Sch* in ein Auto ein? Und kann man das nicht abschalten? Logischerweise wird dieses Auto immer zu Unzeiten (nach 23:00 Uhr bzw. vor 5:00 Uhr) bewegt, so daß auch ja alle Anwohner dieses „Sound-Feature“ mitbekommen.

Den Vogel aber hat letzte Woche ein entfernter Anwohner (drei Häuser weiter) abgeschossen. Der hat am Samstag von Mittag bis es dunkelte NONSTOP mit einer Kettensäge Baumstämme zersägt. „Was regt der sich auf“, wird sich so mancher Leser denken, „Kamine haben heute viele und bei dem teuren Gas ist eine Holzheizung eine Alterative, das machen doch viele.“

„Jahaa“, sage ich, „das weiß ich auch und habe auch kein Problem damit.“

Doch wenn die Baumstämme so gewaltig sind, daß man sie nicht umfassen kann, dann muß natürlich auch eine entsprechend gewaltige Kettensäge ans Werk. Und diese Kettensäge war mächtig gewaltig! Das sah man ihr nicht nur an, das hörte man auch aus einer Entfernung von 100 Metern noch sehr, sehr gut, wie ich mit mehrstündiger Erfahrung bestätigen kann.

Die Säge war so laut, daß man während des Sägevorgangs das eigene Wort nicht verstand. Telefonieren? Fehlanzeige! Und was der nachrichtensprecher gerade im Radio sagte, war auch nicht hörbar.

Gegen 18:0 Uhr ging ich am „Holzplatz“ vorbei. Die meisten halben Bäume waren zerkleinert und die gewaltige, rote Monsterkettensäge wurde von einem Urtypen bedient, der Ohrschützer aufhatte, die seine Kopfbreite verdoppelten. Klar, der hörte den Lärm nicht, doch wer schützte denn mich vor dem Radau?

Kann ich mich dagegen wehren? Ich meine, solche schwere Technik hat im Wald sicher ihren Sinn, doch in einem Wohngebiet?

Als Gipfel des Genusses habe ich übrigens seit letzter Woche einen angehenden Schlagzeuger, der drei Häuser weiter stets am Sonntagnachmittag (im Moment auch) seine Schießbude stundenlang sehr ausgiebig malträtiert.

 Posted by at 3:45 pm
Aug 302013
 

Gestern trudelten die Briefwahlunterlagen ein. Nun möchte ich gerne meine Kreuze machen, doch bei welcher Partei? Deshalb nutze ich mein Blog für laute Gedanken, die nicht immer der Weisheit letzter Schluß sein mögen, mir aber beim Denken und Entscheiden helfen können.

Gehen wir der Reihenfolge auf dem Wahlzettel nach:

1. CDU (Frau Groden-Kranich)

Gleich als erstes ein „politisches Strichmädchen“. Nun, ich wähle nicht nur Gesichter und Personen, sondern Parteien und deren Programme und Aussagen.

Früher war ich CDU-Stammwähler und sogar einige Jahre Mitglied. Bei der bayerischen Schwesternpartei zahle ich sogar noch außerbayerischer Gastbeiträge.
Pro: stabile Innen- und Außenpolitik, wenig Änderung, gutes Wirtschaftsklima, so weiterwurschteln wie bisher
Contra: Frau Dr. Merkel ist schon zu lange im Amt und damit abgehoben, machtgeil und abgehoben und hat den Bezug zur Realität eingebüßt. Ein Nachfolger wurde nicht herangezogen bzw. weggemobbt (zu Guttenberg). Die CDU stand früher für christliche Werte (mir als Nichtchrist eher suspekt) und national-konservative Politik. Jetzt bewegt sie sich in einer Wischiwaschiecke und tummelt sich links von der SPD eines Schmidt. Gute und kompetente Leute gibt es zuwenig, das, was nachrückt sind entweder Loser oder Technokraten, aber keine „normalen“ Leute.

Fazit: eigentlich unwählbar, aber was ist die Alternative

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde (Skala von 0 (niemals) bis 5 (sicher): 2

2. SPD (Herr Hartmann)

Nun, ich war noch nie ein Sozi und werde auch nie einer werden.

Pro: sind seit Jahren in meinem Bundesland (Rheinland-Pfalz) fest an der Macht, daher Kontinuität
Contra: was soll ich sagen, SPD! Verräter, keine Linie, kein Charakter, machtgeil, links wie sonstwas, aber gegen echte Linke, ideenarm

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde (Skala von 0 (niemals) bis 5 (sicher): 0

3. FDP (Herr Brüderle)

Irgendwann habe ich sogar mal FDP gewählt, mein Elternhaus war liberal, Gentscher war (vor Jahrzehnten) cool.

Pro: auf dem Papier kümmert man sich um Wettbewerb, Unternehmertum, Steuerentlastung, kann der CDU beim Weiterregieren nützen
Contra: ist eine politische Hure, die mit jedem ins Bett geht, hat ihren Kredit bei der letzten Wahl 100% verspielt. Der jetzige Parteichef hat sich hemmungslos der Pharmaindustrie an den Hals geworfen und die Partei gespalten.

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 1

4. Grüne (Frau Rößner)

Der einzige echte Verdienst der Grünen war, daß sie in den späten 1970er Jahren den anderen Parteien das Umweltthema zwangsverordnete. Doch das ist ein paar Jahrzehnte her. Seitdem bevormunden und gängeln die ehemaligen Anarchos in sehr spießbürgerlicher Art den Normalbürger, also mich.

Pro: Hmmm, ich kenne einen Grünen, der nett ist. Und was Geldabpressen vom Bürger angeht, sind sie halbwegs ehrlich.
Contra: Vor allem die schleichende Entmündigung durch Sprachmanipulation und Vorschreibungen in jeglichen Lebensbereichen (las heute etwas darüber, daß in Freiburg kein Schuß mehr in den Glühwein darf).

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 0

5. Die Linke (Frau Senger-Schäfer)

Für mich als Ex-Ossi im Westen natürlich unwählbar. Auch nach diversen Umbenennungen für mich immer noch SED. Wird sich auch auf meinem Totenbett nicht ändern.

Pro: Denkt, daß früher alles besser war.
Contra: Denkt, daß früher alles besser war.

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 0

6. Piraten (Frau Werner)

Die frischste Partei im Lande. Wird von mir moralisch und finanziell unterstützt.

Pro: Basisdemokratisch, sorgt für Bewegung im Spektrum, unkonventionell, jung, dynamisch…
Contra: erfolglos, nach diversen Parteitagen in der Außenwahrnehmung neben Grünen, Linken und SPD eine weitere linke Partei, Themen wie Drogen sorgen für Unbehagen beim Bürger; bedingungsloses Grundeinkommen sorgt für starke Irritationen.

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 3

7. NPD (ohne Erststimme)

Warum man den Laden 1956 nicht zusammen mit der KPD verboten hat, ist mir schleierhaft. Und wieso es rot-grün in diesem Jahrtausend nicht schaffte noch schleierhafter.

Pro: Würde, wenn sie größere Erfolge erzielen würde (aber bitte unter 50%!) Deutschland wieder politisch zurechtrücken.
Contra: Muß ich da was schreiben?

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 0

8. REP (ohne Erststimme)

Waren sicher mal vor einem Vierteljahrhundert von gewisser Bedeutung, sind aber heute untergegangen und verhindern, daß es ein intellektuelles, rechtes Lager entsteht. So

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 0

Jetzt kommen noch die Parteien ÖDP (Faschoökospinner), MLPD (ewig Gestrige), pro Deutschland (nie gehört), Freie Wähler, Partei der Vernunft und BüSo (alle chancenlos). Mit der Wahscheinlichkeit 0 setze ich dort mein Kreuz.

Einzig die AfD (Platz 11, nur Zweitstimme) verdient noch ein paar Zeilen.
So, wie sie von den Medien verbal (und von diversen „Gutmenschen“ auch tatkräftig) angegangen wird, erregt sie beinahe Mitleid. Doch das reicht nicht, um sie zu wählen. Der oft als einziges Argument gebrauchte „Euroausstieg“ steht ja zentral und unübersehbar im Wahlprogramm bereitet mir Unbehagen.

Wahrscheinlichkeit, daß ich sie wählen werde: 1

Fazit: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die derzeitige Ausprägung der Demokratie in Deutschland zwangsläufig zu Desinteresse, Neurosen, Radikalität oder Resignation (je nach gusto) führt. Ich bin jedenfalls noch nie so ratlos und lustlos gewesen und kann schon jetzt dem definiertem Gewinner der Wahl, dem Nichtwähler, kopfschüttelnd gratulieren.

Auch der Wahlomat unterstützt meinen Pessivismus; was er ermittelt hat, stimmt nämlich mit obigem Bild nicht sonderlich überein. Das bedeutet ja, daß Parteiprogramme und Wirklichkeit meilenweit auseinanderklaffen.

 Posted by at 4:45 pm
Aug 072013
 

… ist im Moment angesagt für mich als „Mainzer“, höre ich doch in den lokalen Nachrichten seit Tagen, daß wegen „Krankheitsfällen“ und „Urlaubszeit“ der Mainzer Hauptbahnhof in der Nacht nicht bedient werden kann. Ja, liebe Leser, ihr habt richtig gelesen, die Deutsche Bahn hat zu wenig Leute im Stellwerk in einer landeshauptstadt in einem Verkehrsknotenpunkt, also werden Nachts die meisten Züge über Wiesbaden oder so umgeleitet.

Ich linke mal auf das lokale Käseblatt, da steht das tatsächlich drin.

Und anstatt die Bahn SOFORT handelt, wie ich jetzt laienhaft annahm (immerhin ist Zugverkehr ja kein Kindergeburtstag), wird es sogar noch schlimmer, denn man sieht bis Monatsende noch eine Häufung von Problemen.

Also die verantwortlichen Vorstände müssen dafür mindestens 100.000 EUR Prämie bekommen!

 Posted by at 9:10 pm
Jul 152013
 

…war in der DDR eine sehr bekannte Künstlerin, die vor allem im Eulenspiegel mit ihren mitunter selbst für DDR-Verhältnisse recht kritischen Zeichnungen gern gesehener Gast war. Wer aktuelle Zeichnungen sehe möchte, der besuche ihre Homepage.

Eine ihrer kontroversen Zeichnungen, die mir im Gedächtnis blieb, stellt den Blick auf die DDR-Autobahn aus Sicht eines Westautofahrers dar, der gerade die DDR-Grenze passiert hat. Das Bild zeigt

Mit dem Ergänzungsschild

die nächsten 450 km

Besonders pikant war die Tatsache, daß man durch die DDR ja höchstens 450 Kilometer weit fahren konnte; größer war das Ländchen nicht. Das Bild muß Mitte der 1980er Jahre im Eulenspiegel erschienen sein.

Was haben wir uns begeistert ob dieser Kritik die Schenkel geklopft. Wir wußten ja, daß in der heilen BRD Schlaglöcher kein Thema waren. Und nach dem Mauerfall lachte ich noch herzlicher, als ich das erste Mal auf bundesdeutschen Autobahnen entlangrollte, ein Schild „Schlaglöcher“ sah, wie gewohnt (und in der DDR auch angezeigt) abbremste und… sich nichts am sehr gepflegten Straßenzustand änderte.

Nun, mittlerweile sind gut 20 Jahre ins Land gegangen und ich muß feststellen, daß Barbara Henniger die Zeichnung von damals wieder abdrucken kann, wenn auch mit leicht geänderter Kilometerzahl, denn unser schönes Straßennetz hat sich mangels Pflege mancherorts durchaus wieder dem ostzonalen Zustand angenähert. Ganz so schlimm ist es wohl nur deswegen noch nicht, weil erst 20 Jahre ins Land gegangen sind und in der DDR noch ein paar Jährchen mehr Zeit zum Vergammeln waren.

Mangel statt Überfluß – was im Supermarktregal mal nicht schaden würde ist bei der Aufrechterhaltung des Straßennetzes längs die Norm. Statt kleine Schlaglöcher zeitnah ordentlich zu reparieren, wird erst einmal besagtes Schild aufgestellt und so lange gewartet, bis die Schadensbeseitigung das Mehrfache kostet usw. usf.

Wieso ich auf dieses Thema komme? Nun, vor mehreren Wochen wurde an der Kreuzung Mainz-Stadecken-Lerchenberg-Ober-Olm stadteinwärts die Ampel angefahren. Heute morgen sah es dort so aus:

 Posted by at 12:02 pm
Jul 112013
 

Letztes Jahr kaufte ich vier Multifunktionsgeräte Brother MFC7460DN. Eines davon ging auch gleich kaputt. Die lustige Odyssee der Reparatur kann man hier im Blog nachlesen.

Heute nun ging ein zweites Gerät mit dem selben Fehler kaputt. Gewitzt durch die Erfahrung mit der vorherigen Reparaturfirma, wollte ich eine dann doch einen anderen Brother-Servicepartner haben. Also wühlte ich die Rechnung heraus, notierte mir die Seriennummer, registrierte sogar mich und das Gerät vorsorglich bei brother.de (was gar nicht so trivial war) und rief die Brother-Hotline an, die ich dank 0180.info wenigstens nicht auch noch bezahlen mußte.

Bedingt witzig war das Einspielen von „He Ain’t Heavy, He’s My Brother“ von den Hollies in der warteschleife, zumal ich es mir sehr oft anhören mußte, bis sich endlich mal jemand meldete. Dieser nette Herr verband mich gleich zu einem unbesetzten Telefon und irgendwann flog ich aus der Leitung. Kein problem, wozu hat man Wahlwiederholung und Freisprecheinrichtung? keine 10 Minuten später hatte ich endlich einen Herren am Draht, der mir doch tatsächlich wieder diese seltsame Firma vom letzten Mal empfehlen wollte. Dankend lehnte ich ab und bekam die Daten eines Brother-Partners in Mainz.

„Prima“, dachte ich, „und dann auch noch in Hechtsheim, das paßt super, da ich sowiesso nachher in der Richtung einen Termin habe.“

Flugs rief ich also dort an, um zu erfahren, wie lange heute geöffnet ist.

Die Antwort war ernüchternd.

„Sie sind in Frankfurt rausgekommen. Ware in Mainz wird Dienstag und Donnerstag zwischen 8:00 Uhr und 10:00 Uhr angenommen.“

 Posted by at 2:40 pm
Jul 022013
 

Heute erzähle ich einmal, wie man sein Geld anständig vermehrt.

Ich habe beschlossen, auf einem speziellen Konto meine fälligen Umsatzsteuerbeträge zu parken, um meiner Steuerschuld stets anständig nachkommen zu können.

So 500 EUR/Monat veranschlage ich für dieses Konto. Doch einfach so ein paar hundert Euro auf einem Konto rumgammeln zu lassen, ohne jedwede Guthabenverzinsung, das ist natürlich zu wenig.

Also ließ ich mich beraten.

In etwas Hochspekulatives wie Fonds oder Aktien zu investieren verbietet sich von selbst, denn erstens sind dazu die Beträge zu gering und zweitens darf ich das Kapital nicht riskieren, es muß ja stets für das Finanzamt parat stehen.

Festgelder oder Sparbücher mit ihren Zinserträgen unterhalb der Inflationsrate gehen auch nicht, zumal diese Anlageart das Geld auch zu sehr zeitlich bindet; das Finanzamt wartet nicht gerne.

Doch da kam die Rettung in einem „einfachen“ Finanzprodukt, daß meinen Bedürfnissen (hohe Verfügbarkeit, leichte Verwaltbarkeit) am nächsten kommt.

Um es vorwegzunehmen, wie das genau funktioniert habe ich, trotz guter Excelkenntnisse nicht nachvollziehen können. Irgendwas mit DAX-Werten, an deren Steigerung ich prozentual partizipiere, aber nicht von Verlusten betroffen bin. Das ganze nennt sich Tagesgeld-DAX und man erahne an folgender Beispielrechnung, wie es funktioniert.

Alles klar? Mir ist definitiv nur klar, daß damit jeder Beteiligte Geld verdient…außer mir. Hier die erste Abschlußrechnung, man beachte vor allem den Kapitalertragsteueranteil:

 Posted by at 2:41 pm
Jun 212013
 

Irgendwie ist wirklich der Wurm drin. Und ich wette, es ist PISA. Aber egal, hier das letzte Ereignis:

Ich bestelle am 12.06. ein recht teures Ultrabook samt Dockingstation bei Dell, das ich für einen Kunden am 01.07.2013 benötige.
Der Händler jammert, daß die Dockingstation erst Ende Juli geliefert wird und schlägt vor, Ultrabook und Dockingstation getrennt zu bestellen, damit es keinen Engpaß gäbe. Ich willige ein und bezahle einmal das Ultrabook (vierstellig) und dann noch die Dockingstation (dreistellig).
Am 14.06.2013 bekomme ich eine Zahlungsbestätigung und ein Statusupdate. Die Dockingstation soll am 15.07.2013 eintreffen (egal, es geht ein paar Tage auch ohne) und das Ultrabook… am 02.07.2013?!? Was soll das denn? Ich rufe beim Händler an, der will sich kümmern.

Gestern liegen tatsächlich zwei Pakete von Dell auf der Treppe. Ich öffne beide hocherfreut und sehe… zwei Dockingstationen m(

 Posted by at 8:50 pm
Apr 082013
 

Seit langer Zeit mal wieder ein politisch angehauchter Kommentar von mir. Ich bin überrascht über die fast 100% negativen Reaktionen auf die Nachricht über das Ableben der ehemaligen Premierministerin Großbritanniens.

Deswegen an dieser Stelle mein Senf dazu.

Als 1979 Frau Thatcher die Macht auf der Insel übernahm, war ich noch zu jung und politisch uninteressiert. Aber meine gesamte Kindheit spielte sie in meiner Wahrnehmung eine wichtige Rolle, für die ich ihr ewig dankbar sein werde. Sie bezog klare Positionen, vertrat diese Positionen aufrecht und wich von diesen Positionen nicht ab. Damit war sie in meinen Augen ehrenwert. Sie hat nicht nur rumtaktiert, gelogen, betrogen und rumgeheuchelt wie alle heutigen Abklatsche von Politikdarstellerlaien, sondern sie hat klare Positionen aufgezeigt und diese so aufrecht vertreten, daß man heutzutage primitiv ausrufen würde: „Er hat Eier!“. Ging ja nicht, weil Frau und so, aber der Amipräsident hat es dennoch abgemildert gesagt durch seinen Ausspruch: „Englands bester Mann“; dem Rest der Welt wurde das spätestens durch das Attribut „Eiserne Lady“ klar.

Und wenn wir schon bei Ausdrücken unter der Gürtellinie sind, M. Thatcher hatte auch einen A* in der Hose. Nicht nur im Falklandkonflikt, sondern vor allem gegen die übermächtigen und maroden Gewerkschaften. Wie ich heute lesen konnte: „arbeiten wie die Südländer, verdienen wie die Deutschen und Qualität wie bei den Russen“, tja, so sah das damals im UK aus. Diesen gordischen Knoten hat sie durchschlagen und DAS sollte Vorbild für alle Gegner übermächtiger Gewerkschaftsbosse sein.

Freilich hat sie Fehler gemacht. Sicher hat sie Sachen gemacht, die mir überhaupt nicht gefallen.

Ich erinnere mich bspw. an eine Karikatur aus dem Jahr 1990 (kann sie online nicht finden), die Frau Thatcher zeigt, wie sie angesichts der unmittelbar bevorstehenden deutschen Einheit, mit einer (Notfall-)handtasche mit verkniffenem Gesicht in einen Bunkerraum hinabsteigt, während ihr Gemahl ihr hinterherruft: „Siehst du die Dinge nicht allzu pessimistisch?“.

Doch das sei alles verziehen. Sie war aufrecht, sie war geradlinig, sie polarisierte, sie war intelligent, half sogar beim Erfinden leckeren Softeises, wenn sie ihm nicht sogar den Namen gab.

Ich jedenfalls feiere keine Party wegen der Todesmeldung (87 ist ein sogenanntes „gesegnetes“ Alter), ich jubel nicht wie wahrscheinlich alle Gewerkschaftler, sondern ich gedenke mit Trauer und Demut einer Frau, die für das Frauenbild der modernen Welt mehr getan hat, als 10 Alices Schwarzers es je könnten.

 Posted by at 10:08 pm