hier ist die latitudische Erklärung, wieso ich die letzten Tage ruhig war:
…ein Schiffsunglück passiert, dann passiert eben irgendwo in der Welt ein Schiffsunglück.
Anders verhielt es sich bei der am 10.09.2011 gesunkenen RoRo-Fähre Spice Islander I, denn in diesem Fall habe ich ziemlich sicher den Seelenverkäuferas Schiff im Jahre 2009 schon einmal selbst hautnah vor Ort gesehen und schon damals den Mut (oder Irrwitz?) der Menschen bestaunt, überhaupt in die Nähe eines solchen Schrotthaufens zu gehen.
Es müßte das linke Schiff gewesen sein, was nun auf dem Grund des indischen Ozenas liegt. Die Aufnahme entstand am Fährhafen von Stone Town am 15.02.2009.
Ganz einfach, es ereignete sich recht viel in der letzten Zeit.
– ich hatte 3 Tage Besuch. Dieser entpuppte sich letztendlich als Mini-drts-Treffen, der 10. Jahrestag übrigens.
– ich hatte nochmals 3 Tage Besuch. Mit dem war ich auf dem Bismarckturm in Ingelheim, in Heidenfahrt am Rhein, barfuß wandern in Bad Sobernheim, bei den Salinenm Gradierwerk in Bad Kreuznach und in einer Straußwirtschaft gut essen.
– dann war ich zur Familienfeier ein paar Tage an der Ostsee.
Schnappschuß von der Hafenrundfahrt in Wismar
Und nicht zuletzt hatte ich überaus viel zu tun. Aber überaus erfolgreich, denn mittlerweile sind viele Arbeiten zu meiner und zur Zufriedenheit der Kunden abgeschlossen.
Doch jetzt bin ich wieder da, bald ist das Wetter auch wieder schlecht und ich kann mich wieder mehr dem Blog widmen.
… an die Ostsee. Diesmal ohne anstrengendes Programm, sondern zum Lesen, zum Radeln, zum Abschalten. Habe es auch nötig. Beispielsweise bin ich letzte Woche unvermutet am Telefon ausgerastet. Gut, es war kein Kunde, sondern ein Telekomiker, aber der bekam eine volle Breitseite ab. Klar, er hatte sie verdient, stellte er sich doch selten dämlich an. Doch ihn deswegen an den „Rockzipfel seiner Mutti“ zu schicken oder ihm zuzubrüllen das „verf$§% Internet in die f&$§ sch*PIEP* Dose“ zu legen, das führte dann doch etwas weit 🙂
Bin nächste Woche Dienstag wieder im Lande, dann wieder erholt und mit neuer Tatkraft.
… die Lektür des Buches „Der Name der Rose“ von Umberto Eco. Ich habe mich die letzten Wochen Stück für Stück durch das Buch gequält und weiß nun endlich, worum es geht, da ich ja auch den Film nie sah.
Ich weiß gar nicht mehr, warum ich zu diesem Werk griff, aber ich weiß, wann ich das letzte Mal einen Leseversuch startete. Denn zwischen den Seiten 22 und 23 steckte der folgende Zettel.
Und auf Malta war ich nur einmal. Das war im November 2002. Dafür habe ich sogar einen Beweis.
Ja, ich war schon wieder an der Ostsee und schon wieder war es kein Urlaub. Denn es war ein reines Familienwochenende und ein sehr Schönes dazu.
So traf ich fast meine gesamte entferntere und nähere Verwandtschaft bei diversen Feiern, Treffen, Essen usw. Das Wetter war traumhaft. Im 17 Grad kühlen Ostseewasser war ich nur zweimal mit den Füßen, es war einfach keine Zeit zum Baden, hatte ich doch auch dienstlich in Kiel zu tun.
Aber im September fahre ich noch einmal ein paar Tage zum echten Urlauben hoch. Dann wird niemandem etwas verraten und dann gehe ich auch mal einen Tag einfach so an den Strand. Und ich miete mir dann auch einen Strandkorb, jawoll!
… und ich enteile an die Ostsee. Diesmal sind Familienfeier und ein Einsatz in Kiel auf dem Plan. Dienstag bin ich wieder im Lande. Oder aber auch Mittwoch, denn das Wetter scheint sich zu bessern.
Nun, außer Baden, Radeln, Familienbesuche, Essen, Herr-der-Ringe.Schauen (lat. die erweiterte Edition), Skatspielen ist eigentlich nichts Nennenswertes mehr passiert.
Am Sonntag fuhr ich bei sehr schlechtem Wetter nach Hause, wo mich ein 50. Geburtstag und viel Arbeit erwarteten.
Mittlerweile war ich auf dem Feldberg, in Heidelberg (30. Geburtstag), in München, in Stuttgart und wer weiß, wo sonst noch.
Nächste Woche, so habe ich bestimmt, wird das Wetter ganz toll. Deswegen fahre ich übers verlängerte Wochenende nochmals an die Ostsee zu einer großen Familienfeier und wenn ich schon mal oben bin, auch dienstlich nach Kiel.
Doch dieses Mal lege ich mich bei >23 Grad in einen Strandkorb und lese dort kleingedruckte Romane und gehe baden, wenn’s mir zu warm wird, jawohl!
Au weia, ich bin nur unterwegs und komme nicht zum Bloggen. Naja, bald ist wieder Winter… Aber erst einmal den Sommerbericht weiterführen mit…
Dienstag, 19.07.2011 – Donnerstag, 21.07.2011
Jeden Tag fahren wir ausfühlich Rad, besuchen den Hundestrand, gehen auch irgendwie ins Wasser (ich muß meine Verletzung bzw meinen Sonnenbrand schonen), besuchen interessante Lokale, essen feinen Fisch zu Hause, besuchen Verwandte. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es Donnerstag. Mutter hat einen Arzttermin in Kühlungsborn. Dort sind wir gegen 10:00 Uhr, können an der gesperrten Goethestr. bei bedecktem Himmel dem Molli beim Durchdiestadtschnaufen zusehen.
Dann geht es weiter in einen Rostocker Baumarkt, in dem wir Regale fürs Bad nachbestellen.
Wenn man schon einmal in Rostock ist, bietet es sich an an den alten Hafen in Warnemünde zu fahren. Also machen wir das und bereuen nichts. Das Wetter ist herrlich, der Labskaus (7,90 EUR) aus der Fischerklause schmeckt vorzüglich, ebenso das dänische Eis. Ich wundere mich über die vielen Italiener und Engländer, bis ich die Carneval Dream sehe und mir klar wird, daß nur Kreuzfahrtpassagiere einen Spaziergang machen.
Am Spätnachmittag haben wir dann genug vom „großstädtischen“ Marineflair und reisen wieder zurück ins beschauliche Boltenhagen. Am Abend schauen wir die DVD-Langfassung vom Herrn der Ringe Teil I, so daß Mitternacht schnell erreicht ist.
Der dampflokbetriebene Zug schnauft mitten durch die Innenstadt von Bad Doberan.
Die einzige Bettenburg der DDR – das Neptun.
Hier gab es sehr feinen Labskaus.
Vorne der Bahnhof Warnemünde, im Hintergrund ein Kreuzfahrtriese.
Hier residiert der Honorarkonsul von Island.
Nach dem gestrigen etwas karg ausgefallenen Bericht heute ein paar Zeilen mehr. Ich hatte beruflich in Kiel zu tun. Meine Mutter ist ja nun Rentner und erklärte sich bereit mitzufahren.
So fuhren wir in aller Ruhe via A20, die mittlerweile schon bis Bad Segeberg reicht, nach Kiel. Dort hatte ich meine Arbeit schnell erledigt. Gemeinsam mit einer Kollegin besuchten wir den Ortsteil Holtenau, wo wir zu Fuß die alten Holländersegelschiffe, den Schleusenbetrieb am Kaiser-WilhelmNord-Ostsee-Kanal und die exklusiven Neubauten am Fördeufer besichtigten. Am Fördeufer waren am Straßenrand tiefe Längsfurchen in Schuhbreite. Abgelenkt durch die vielen Eindrücke achtete ich nicht auf den Weg, geriet mit dem linken Fuß in eine solche Furche und… krachte der Länge nach hin. Das muß ganz schon übel ausgesehen haben, aber durch mein beherztes Vorwärtsfallen verhinderte ich a) einen verstauchten oder gar gebrochenen Fuß und b) einen Fall in die Förde. Dafür verunzierte eine lange, aber oberflächliche Schürfwunde meinen rechten Unterarm.
Doch von diesem Zwischenfall ließen wir uns nicht ablenken, ich reinigte mich, so gut es ging und dann gingen wir fein Mittag essen.
Zwischeneinwurf: ich trug bei meinem Unfall (oder Umfall?) das am Freitag neu gekaufte schwarz-gelbe Hemd, dessen Vorgänger ich zuvor aus Versehen zerrissen hatte. Das neue Hemd überstand den Sturz ohne Schaden, war freilich aber schön dreckig.
Zu Mittag gab es, wie kann es anders sein, Fisch. Meine Mutter bekam eine, beinahe schon unanständig große Scholle serviert, die wir zu zweit kaum schafften. Auch unsere Begleiterin und ich aßen feinen Fisch. Allen mundete es hervorragend, ein großes Lob an die Küche und neue Restaurantleitung.
Nachdem wir uns von unserer Gastgeberin verabschiedet hatten, fuhren wir noch bei heftigem Gewitterguß am Militärhafen, am Badestrand und am neuen Passagierterminal vorbei, um dann noch Laboe zu besuchen.
Abschließend fuhren wir in aller Ruhe, immer der Küste folgend, wieder nach Hause.
Dort wurde meine Verletzung fachmännisch versorgt. Meine Mutter hatte von ihrem Fahrradsturz im Mai noch viele und absolut brauchbare Verbandsmaterialien übrig, so daß einem schnellen Heilverlauf nichts im Wege stand.
Der Tag wurde mit einem ausführlichen Spaziergang, am mittlerweile gereinigten, Ostseestrand beendet.