Aug 092007
 

Achja, das Internet ermöglicht viele tolle Sachen.
So buchte ich im Juni via Internet sechs Flüge von und nach London und orderte einen Mietwagen. Mein Freund Jens buchte seinen Flug und den Mietwagen ebenfalls per Internet. Markus Dressler buchte seinen Flug selber.
Donnerstag, 02. August
Westfalen
Markus D. fliegt mit Lufthansa von Düsseldorf nach Birmingham und besucht dort Verwandte.
Nieder-Olm
Stephanie S. und Tim K. besuchen mich am frühen Abend. Wenig später stoßen
Sebastian S. und Marc W. dazu. Wir genießen einen fröhlichen Grillabend. Steffi und Tim verlassen uns am späten Abend. Wir drei Übrigen trinken noch ein, zwei Biere, werten den neuen und letzten Harry-Potter-Band aus … und schwups ist es halb drei in der Nacht.
Freitag, 03. August
Nieder-Olm
Ich stehe um 6:00 Uhr auf, mache mich landfein und packe den Rest zusammen. Gegen 7:00 Uhr werfe ich meine Schlafgäste aus den Betten. Dusche, einfaches Frühstück und pünktlich um 8:00 Uhr fährt das Auto ab.
Mainz
Tobias B. hat sich in Mainz mit Tim K. getroffen und wartet auf das Auto. 8:17 Uhr trifft dieses ein. Noch schnell Geld geholt und ab geht die Reise zu fünft auf den ca. 100 Kilometer entfernten Flughafen „Frankfurt“-Hahn.
Berlin
Andreas K. steigt 9:30 Uhr in Berlin-Schönefeld ins Flugzeug, um eine knappe Stunde später als Erster in London-Stansted zu landen und dort auf alle weiteren zu warten.
Hahn
Nach einer Parkplatzsuchodyssee (es ist deprimierend, über drei Großparkplätze, die jeweils 1.000 PKW fassen zu irren und keinen, einzigen freien Parklatz zu entdecken) und einer halben Odyssee über Maschendrahtzäune und wilde Hügel ist endlich das Terminal erreicht. Nach einer Viertelstunde Warten werden uns die Flugtickets ausgestellt. Einer der Mitreisenden hatte Glück, sein Reisedokument wurde argwöhnisch vom Sicherheitspersonal beäugt, aber dennoch für gut befunden. Also liebe Leser, Ausweise bitte nicht waschen oder in der Erde verbuddeln, das mögen die Sicherheitsdienste nicht.
Nun folgte der Sicherheitscheck. Da wir alle nur Handgepäck hatten, wurden bei einigen die bösen Flüssigkeiten beanstandet.
So mußte ich meinen halbleeren Rasierschaum (200 ml Verpackung)und mein fast leeres Shampoo (300 ml Verpackung) wegwerfen. Dann mußte ich die Schlange verlassen, um mir ein geeignetes Behältnis zu besorgen. Gegen 0,50 EUR bekam ich einen verschließbaren, durchsichtigen Beutel, in den ich die gefährlichen Flüssigkeiten Odol (70ml), Deo-Roller (30ml), Rasierwasser Calvin Klein (100 ml) und Parfüm Lacoste (75 ml) unterbringen mußte. So durfte ich anstandslos passieren. Der Metalldetektor schlug wie wild bei meinen Hosennieten aus, der war also ziemlich scharf eingestellt. Schädigt sowas eigentlich das Erbgut? Wenn ja, dann sollte ich besser auf Nachwuchs verzichten.
Bis zum Abflug 11:40 Uhr war noch viel Zeit, die Sebastian telespielend, Tobias lesend und die restlichen drei skatspielend verbrachten.
Flugzeug
Stansted
11:35 GMT landet unser Flieger recht unsanft auf englischem Boden. Wir verlassen das Flugzeug und beginnen sofort eine krampfhafte Suche nach dem schon gelandeten Andreas. Mit kollektiven Andi-Andi-Rufen verwirren wir die Mitreisenden. Schließlich erwartet und Andi nach der Zollkontrolle in ganzer Person. Wir begrüßen uns freudig und liefern Tobias bei Andreas ab, denn die beiden werden in Jensens Auto mitfahren. Apropos Jens.
Chemnitz
Jens S. verläßt gegen Mittag seinen Arbeitsplatz und fährt zum Flugplatz nach Altenburg, wo 15:05 Uhr seine Maschine nach Stansted starten wird. Seine Ankunft ist auf 15:45 Uhr GMT terminiert.
Jens hat nicht so viel Glück mit dem Wetter, er gerät in ein schweres Gewitter, welches viele Passagiere nach der berühmten Tüte rufen läßt.
Stansted-Europcarstand
Ich nehme den gebuchten Wagen in Empfang. Obwohl ich einen Golf Plus Diesel geordert hatte, bekam ich nur einen Vauxhall Astra Benziner. Naja, wenigstens nagelneu war er und recht hochwertig ausgestattet. Meine mitgebrachte Musikkassette mit Liedern über England, inklusive national anthem und nicht ganz zeitgemäßer Titel konnte ich nicht verwenden, aber die identische CD spielte das Autoradio klaglos.
So setzen wir uns gegen 13:00 Uhr in Richtung Royal Leamington Spa in Bewegung.
Dank mitgenommenen Navigationssystems (es stürzte zwar immer nach dem Einschalten ab, ging dann aber stabil), war die zu fahrende Route auch recht schnell gefunden. Nach 30 Kilometern, ich meine nach 18 Meilen, hatte ich mich grob daran gewöhnt, daß ich auf der linken Seite fahren mußte. Da die anderen Autos das auch machten, ging es so einigermaßen.
Wenig hilfreich war die Handschaltung, die ich ja völlig ungewohnt, mit der linken Hand bedienen mußte. Also statt mit rechts ranziehen mußte ich nun den Ganghebel mit links wegdrücken. Daran gewöhnte ich mich aber flott. Nicht geöhnen konnte ich mich hingegen an die idiotische Gestaltung des Blinkers. Statt Einrasten und Antippen, hatten die Opel-„Ingenieure“ einen Antippen- und Längerantippenschalter mit Nachdreimallinksblinkenvonalleineausgehautomatik eingebaut. Auch nach drei Tagen kam ich mit dem Drecksmüll nicht so richtig zurecht. Ansonsten verhielt sich das Auto brav. Dennoch vermisste ich den Golf, denn er wäre größer und sparsamer gewesen. So wurde es auf der Rückbank doch immer recht eng. Naja, egal. Wir machten erst einmal Rast und nahmen typisch englisches Essen beim Burger König zu uns.
Dann ging die Reise ins noch 75 Meilen entfernte Leamington weiter. Leider verloren wir fast zwei Stunden in einem ewiglangen Stau. In einer Baustelle verengten sich 5 dichtbefahrene Fahrspuren auf 2 und auf einer der beiden war auch noch ein Postlaster liegengeblieben. Gegen 16:15 Uhr informierten wir Auto II per Mobiltelefon über diesen Stau und empfahlen der Besatzung, die kürzere Strecke über die Dörfer zu nehmen.
Es war heiß, die Klimaanlage hatte viel zu leisten, ich quatschte mit Tim, Sebastian spielte tele und mein Beifahrer Marc schlief. Irgendwann setzte sich die Kolonne in Bewegung und wir rollten unserem Ziel entgegen.
Eigentlich wollten wir ja Florian B., unseren Gastgeber, von der Arbeit abholen, doch durch den Stau schafften wir das nicht.
Royal Leamington Spa
Gegen 17:00 Uhr treffen wir in der Straße ein, in der Florian wohnt. Das Navgationssystem hat tatsächlich funktioniert, wir staunen alle.
Vauxhall
Markus und Florian begrüßen uns begeistert und wir bekommen erst einmal ein kaltes Bier.
Anschließend bringen wir die Sachen und das Auto zum Hotel und wandern, nunmehr zu sechst, durchs idyllisch schöne Leamington. Der Park vermag nur mich zu begeistern, die anderen rennen durch, als ob sie gejagt würden. Wir treffen sogar Kolleginnen und Kollegen von Florian. Ich fotografiere los wie ein Weltmeister und stelle fest…, daß der Film noch in meinem Kartenleser in Olm steckt. Tolle Wurst! Also muß ein Chip her. Da alle gängigen Geschäfte schon 18:00 Uhr die Pforten schlossen, wandern wir, vorbei am herrlichen Rathaus, am durch böse Deutsche im Weltkrieg um einen Zoll verrückte Denkmal der Königin in den Tesco, einen großen Supermarkt. Dort bekomme ich zu 6 GBP einen Chip und die Welt ist wieder in Ordnung. Die anderen kaufen Ersatz für am Flughafen abgegebenes Shampoo, Deo und auch alkoholfreie Getränke. Völlig unverständlich, sind wird doch in unmittelbarer Nähe unseres ersten Pubs. Das „White Horse“ bot ausreichend Platz, deutsche Biere und angenehme Atmosphäre. 3 GBP das Glas schreckten uns nicht ab und rasch füllte sich der Tisch mit leeren Gläsern.
Gegen 19:30 Uhr trafen dann die fehlenden drei aus Stansted ein und somit war unsere Runde komplett.
Pub
Nach dem freudigen Willkommen wurden die Spätankömmlinge ins Hotel eingewiesen. Wir trafen uns dann alle in einem anderen Pub wieder. Dort war das Bier billiger (2,10 GBP statt 3 GBP für ein Glas) und es gab taugendes Essen, welches sich manche Mitreisende durch ekliges Zeugs auf englisches Niveau herunter würzten.
Dafür taugte die Atmosphäre nicht halbsoviel. Das war aber egal, da wir dort wegen eines lächerlichen Vorfalls vom Aufpasser der Tür verwiesen wurden. Nunja, es war schon recht spät und der Tag war anstrengend. So gingen Jens und ich ins Hotel, der Rest verlustierte sich noch in anderen Lokalen.
So ging der erste Tag zu Ende.
Minzsosse

 Posted by at 6:58 pm
Aug 012007
 

Ich bin ja schon da und dort im Urlaub gewesen, habe es aber bis heute nicht geschafft, Europa zu verlassen.
Die untenstehende Karte umreißt das von mir bereiste Gebiet.
Nördlichster Punkt, den ich je erreichte:
Ny-Ålesund auf Svalbard: 78° 55′ 50″ nördliche Breite und 11° 55′ 0″ östliche Länge
Östlichster Punkt, den ich je bereiste:
Kostroma in Rußland: 57° 46′ 0″ nördliche Breite und 40° 56′ 0″ östliche Länge
Südlichster Punkt, an dem ich je war:
Luqa Airport auf Malta: 35° 51′ 26.99″ nördlicher Breite und 14° 28′ 39″ östlicher Länge
Und schließlich der westlichste Punkt:
die Westküste von Island: 55° 50′ 0″ nördlicher Breite und 24° 6′ 0″ westlicher Länge
Auf der Karte ergibt das Pi x Daumen diese Ellipse:
Europa
Übermorgen geht es zum Florian ins UK, aber das liegt ja auch in Europa. Ich werde meinen „Heimatkontinent“ wohl nie verlassen…

Update: Mittlerweile war ich noch in Afrika und Amerika, siehe folgende Abbildung (läßt sich nicht mehr sinnvoll auf einem Globus abbilden, deswegen in Mercatorprojektion):

 Posted by at 9:09 pm
Jul 312007
 

Lebensmittel werden teurer! Ich spürte die Thematisierung heute, als ich in meinem Supermarkt ein Stück Butter holen wollte. Es gab nämlich nur noch wenige Stücke edle, sündhaft teure Kerry Gold. Die deutschen Sorten waren alle ausverkauft, denn Butter soll, wie alle Milchprodukte deutlich teurer werden.
Ob nun das Hamstern von Butter die Situation in den blanken Privatgeldbeuteln deutlich verbessern wird bleibt zu bezweifeln. Zumal ja auch Fleisch teurer werden soll. Und alle anderen Lebensmitteln auch.
Was ist von dieser Situation zu halten?
Die Situation ist komplex.
Ich persönlich möchte als erstes auf einen wunderschönen Spiegelartikel verweisen.
Dort heißt es sehr deutlich:

Du bist, was du isst – das ist ein Sinnspruch so abgedroschen, dass es weh tut, aber wer Fleisch einkauft billiger als Katzenfutter, der hat allen Grund über ihn nachzudenken.

Nun gut, das wird sich durch die Teuerung (kurzfristig) ändern. (Sarkasmus)
Weiterhin findet man auch alarmierende Artikel, wie diesen hier.
Insofern erscheint eine Verknappung des irrsinnigen Überangebots, eine Reduzierung des Butterbergs, der 1.000 Joghurtsorten und 80 Milchsorten (inkl. türkenkoscher, laktosefrei und fettarm), der zusammengefegten Schlachthoffrikallen (5 Stck. für 1,49), der farb- und geschmacklosen Wasserhühnchen, der ekligen Legebatterieeier, der … usw. usf.. durchaus sinnvoll.
Ich persönlich hätte jedenfalls keine Probleme, wenn sich Lebensmittel durchgängig hoher Qualität auf hohem Preisniveau einpendeln.
Nicht nur, weil ich zu dick bin, sondern weil ich mich nie mit dem Überangebot und dem Wegwerfen von Lebensmitteln anfreunden konnte.
Und das im Lebensmittelmarkt schon lange vieles im Argen liegt, sollte man eigentlich wissen.
Damit meine ich nicht nur Gammelfleisch (Sommerthema 2006). Ich esse bis heute keine Birkel-Nudeln.
Doch die Preiserhöhung auf die hungrigen Chinesen und die gestiegenen Getreidepreise zu schieben, das ist mir allzu billig.
Ich wette, daß sich Deutschland vollständig problemlos von eigenen Äckern ernähren könnte. Und insofern können mir australische Getreidepreise ziemlich egal sein.
Mir erscheint es nur so, daß man wieder mal, weil es gerade gut paßt, dem deutschen Michel in die ziemlich leere Brieftasche greifen möchte.
Darunter leiden werden nicht Leute wie ich oder der Bankenjuppie. Auch nicht die Alten, die kennen andere Lebensmittelknappheiten noch aus ganz anderen Zeiten.
Treffen wird es ausschließlich junge Familien, deren frei verfügbares Einkommen schon durch die exorbitanten Spritpreise weggeschmolzen wurde und die nun an die Reserven gehen müssen.
Und damit wird sich mal wieder einmal mehr aus wirtschaftlichen Gründen gegen Nachwuchs entschieden. Tolle Wurst! (thematisch passender Ausruf)
Mein Wunsch: eine schmale Palette hochwertiger, einheimischer Lebensmittel, das ist besser als ein sinnloses Überangebot aus allen Kontinenten im Billigbereich.
Sowas gab es früher im KaDeWe oder in Großstädten und dort soll es auch wieder hin. Es müssen nicht in jedem Dorfladen 100 Obst- und Gemüsesorten aus aller Herren Länder frisch verfügbar sein. Das verdirbt den Charakter und die Preise einheimischer Produkte.
Oder man ist sich dessen bewußt und setzt sich bewußt mit dem Thema auseinander, dann darf man auch sündigen. Aber gedankenlos konsumieren ist blöd.
Und zum Abschluß zum Thema Lebensmittel nochmals mein Gejammer über das deutsche Brot, ein Produkt, um welches uns weltweit viele Nationen beneidet haben.
Ich hole mir nach dem Ausprobieren von drei verschiedenen Bäckern mein Brot zu 0,85 EUR abgepackt und geschnitten im Edeka. Das schmeckt nicht schlecht und vor allem schimmelt es nicht nach 2 Tagen. Denn die backen den Einheitsteig aus! Das schaffen die „Bäcker“ nicht trotzt mehrmaligen, deutlichen Hinweisen von mir nämlich nicht mehr. Ich begreife nicht, daß das außer mir anscheindend keinen stört.
Früher hätte ich mich vehement gegen abgepacktes Supermarktbrot gewehrt, aber so wurde ich ja quasi dazu genötigt.

 Posted by at 10:15 pm
Jul 242007
 

Da auch ich ja einen eher Nichtstandardnachnamen habe, interessiere ich mich schon immer für außergewöhnliche Nachnamen. Heute nun hatte meine Mutter mit einem Menschen zu tun, dessen Nachname „Krautwurm“ lautet.
Dieser Name ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Am liebsten mag ich es ja, wenn der Name und das Leben des Menschen sich decken.
So heißt der Betreiber einer Broilerbude in Sachsen „Hühnermörder“ und ein gestrenger Wirtschaftprüfer heißt wirklich und wahrhaftig „Dr. Pfotenhauer“.
Auch schön ist es, wenn der Vorname zum Nachnamen paßt.
Im StudiVZ gibt es eine Gruppe „ungewöhnliche Nachnamen“, in der auch ich selbstverständlich mit zwei Namensvetterinnen vertreten bin.
Dort findet man Namen, bei denen man nicht glaubt, daß es sie gibt. Mein Liebling ist und bleibt aber „Sissi Maximini“. Wobei eine einfache „Eva Adam“ auch was hat.
Nun will ich nicht endlos lustige Namen aufzählen, derer Listen gibt es ja im Netz genug.
Zum Abschluß seien nur einige wenige Paare genannt und über Doppelnamen nachgedacht:
– Jens Vornam und Jussy Nachname
– Anna Pracht und Sebastian Latte
– Anna Pickel und Tobias Eiter

 Posted by at 7:19 pm
Jul 202007
 

Wenn man sich mal so die Abrechnung des Marktes betrachtet, dann wird man kaum glauben wollen, daß ich das alles wirklich einkaufte. Ist aber so, denn als Kranker gibt es Hühnersuppe PUNKT!
Liste

 Posted by at 2:51 pm
Jul 192007
 

Langsam reicht es. Seit drei Wochen leide ich mal mehr, mal weniger an irgendwelchen Krankheiten.
Gestern ging ich erneut zum Arzt und was wurde diesmal diagnostiziert?
Eine akute Ösophagitis. Das mir zur Diagnose eine Sonde durch die Nase bis an den Adamsapfel eingeführt wurde, erzähle ich an dieser Stelle mal nicht, denn das ist ziemlich unangenehm.
Nun habe ich zwei Wochen lang irgendwelche schweineteuren Hammertabletten einzunehmen und danach soll alles wieder in Ordnung sein. Hoffen wir es, denn langsam reicht es. Aber das sagte ich ja schon eingangs.

 Posted by at 6:53 pm
Jul 052007
 

Nachdem schon Frodolf und elzoido eine Liste der tollsten Spiele aller Zeiten verfaßten, will ich mal nicht zurückstehen.
Auch ich lasse eine Rangfolge außen vor. Alle aufgeführten Spiele habe ich aber lange und gerne und inbrünstig gespielt.
Mr. X – mein erstes Computerspiel überhaupt, daß ich lange und voll Ehrfurcht zockte. Geschrieben in Assembler von einem Klassenkameraden auf einem KC87/1. Der Laden von Musikkassette in die 64 Kilobyte RAM dauerte endlose 8:01 Minuten. Freier Hauptspeicher: 2 Byte.
Spielprinzip: man fuhr in einem Auto durch eine Landschaft und mußte Mr. X fangen, den man per TAB-Taste als X im Stadtplan erspähen konnte. Also Raserei pur – doch Vorsicht, es gab Falschfahrer, Kühe auf der Fahrbahn, Gegenverkehr, langsame Rentner und auch Eisenbahnübergänge, bei denen mit der Wahrscheinlichkeit von 0,5 ein Zug ratterte und die Scheibe splittern ließ. Und das alles in Quasigrafik. Hut ab!
Habe lange Jahre warten müssen, bis mich ein Spielprinzip wieder so fesselte. Und ich habe bis heute kein vergleichbares Spiel entdeckt. Wenn meines Kumpels drei Söhne groß sind, werde ich ihn bitten, es zu portieren.
Blockout mein erstes Spiel auf meinem ersten AT286-16, welches ich tagelang zockte. Dagegen stank Tetris voll ab. Hut ab vor den Polen, die das schrieben. Ich habe erst letztes Jahr eine Runde gespielt und nach einigen Sekunden entsetzt (oder begeistert?) festgestellt, daß es so flutschte, als ob ich nie eine Pause gemacht hätte.
Larry I und SpaceQuest I Natürlich in der CGA-Version. Selten habe ich im Freundeskreis soviel Spaß gehabt. Und meine ersten Ami-Slang-Wörter verdanke ich Al Lowe.
LucasArt Das erste Spiel, weswegen wir uns über Weihnachten gegenseitig anriefen war Monkey Island II, wenn wir mal wieder feststeckten.
Ich mußte immer Windows löschen, damit das riesige Spiel auf meiner 30 MB-Festplatte Platz fand.
Aber auch Zak McKracken, Loom, Indiana Jones und Co. sorgten für viele Stunden Spielspaß.
Westwood Games Nachdem ich mich nach anfänglicher Skepsis von Dune II begeistern ließ, war es im Sommer 1995 soweit. Command & Conquer lag in den Läden. Meine Freundin hatte ich auf dem Flughafen FFM zum mehrwöchigen Urlaub in den USofA abgeliefert und auf dem Rückweg nach Marburg hielt ich in Gießen an und besorgte mir das Spiel samt Zusatzleveln. Dann begannen die schönsten verplemperten Semesterferien aller Zeiten, herrlich. Das erste Mal, daß ich 30 Stunden am Stück durchzockte…
Robot Siehe dazu diesen Beitrag.
3D-Ballerspiele Klar, Wolfenstein, Doom I, II, Quake I und II sind und bleiben gern gesehene Allzeitfavoriten. Mein Liebling ist und bleibt Duke Dukem 3D, jetzt auch in der HQ-Variante unter Windows spielbar. Leider von mir nicht mehr ans Laufen zu bekommen ist „Redneck Rampage“, das mochte ich sehr.
Transport Tycoon Mit dieses Spiel (eher eine Simulation) habe ich auch locker ein paar Monate meiner Jugend verplempert. Aber ich bereue keine Minute.
Prince of Persia Eines der ersten Spiele, die einen ausgereiften Eindruck machten, einfach zu steuern waren und Langzeitspielspaß verhießen. Muß ich mal wieder anzocken.
Patiencen Nein, nicht Solitär, aber Kunstpatiencen oder anspruchsvollere Vertreter wie eben Freecell oder Spider garantieren Ewigspielspaß. Das mag daran liegen, daß ich als Einzelkind schon früher mit Patiencenlegen die Zeit prima todschlagen konnte.
Scorched Earth Dieses Spiel haben wir zu acht, zu zehnt am 286 auf s/w-Monitor gespielt. Stunde um Stunde. Kein anderes Spiel hat kollektiv mehr Spaß bereitet. Doch auch heutige 3D-Klone vermögen mich zu begeistern.
Little Britain – das Spiel Ok, das Spiel taugt nicht sooo viel. Aber vier Männer hatten viel Spaß daran und meine Nachbarn eine schlaflose Nacht.
Wie man sieht, kein Spiel dabei, welches mit „Wählen Sie einen Charakter..:“ anfängt. Aber Spiele sollen ja Spaß machen und mich nicht mit Bierernst in Hohlwelten voller Elfen entführen ;-).
So, mal sehen, wer das Stöckchen aufnimmt.

 Posted by at 9:45 pm
Jun 052007
 

Vor 16 Jahren spielte ich das Shareware-Spiel „The Game of Robot“. Dieses gefiel mir so gut, daß ich mir für 10,- DM den Freischaltcode zur Vollversion kaufte.
Das war übrigens das erste Mal, daß ich für ein Telespiel Geld bezahlte.
Kürzlich fiel mir beim Aufräumen noch der Gutschein in die Hände.
Robot
Achja, da konnte man richtig sentimental werden. Man achte auf die Hinweise auf den guten, alten XT.
Das Spiel lief prima auf meinem 286-16 MHz mit 1 MB RAM. Und nachdem ich den 386-DX40 hatte war es unspielbar. Also habe ich es mehr als 10 Jahre nicht angerührt.
Vor wenigen Jahren fahndete ich im Internet nach „The Game of Robot“, fand aber nichts Relevantes.
Durch den Fund des Zettels motiviert, schaute ich nun wiederum nach und, welch Überraschung, die Autoren hatten doch tatsächlich eine Windows-Portierung ins Netz gestellt. Und sie funktioniert sogar!
Sofort machte ich mich ans Bewältigen der ersten Räume und Erinnerungen wurden wach. Ach, was hatte ich damals herrlich meine karge Freizeit mit diesem wunderbaren Spiel verplempert.
Doch auf einmal schlug auch hier der Sharewarehinweis zu und ließ mich nicht mehr in andere Räume. Also gab ich meinen 16 Jahre alten Registrierungscode ein und … es läuft.
Das nenne ich mal langfristige Arbeit zur Kundenzufriedenheit.
Noch ein Tip an alle Probierwilligen: absolute Suchtgefahr, also Finger weg!

 Posted by at 8:13 pm
Mai 242007
 

..bekam diesen Wochenanfang Gestalt. Nichtsahnend fing am Montag, dem 21.05.2007 Andy Slaven seine neue Tätigkeit im Hotel Caladh Inn im 7.000-Seelen Örtchen Stornoway, gelegen auf der Insel Lewis (Hebriden)an.
Am Morgen ging dann drei Seemeilen vor der Küste das 20.000 BRT-Kreuzfahrtschiff Astor vor Anker und tenderte die Ausflügler zu den geplanten Besuchen des Tages aus. Die Astor kann auf Grund ihres Tiefgangs und ihrer Größe nicht direkt im Stornowayer Hafen ankern.
Am Nachmittag sollten die Passagiere wieder zurück getendert werden. Doch da begann das Unglück. Am Tag hatte nämlich der Wind immer mehr und immer mehr zugenommen. Trotz dieser widrigen Bedingungen fuhr das Tenderboot zur Astor und benötigte wegen der miesen Windverhältnisse eine Dreiviertelstunde bis zum Schiff. Dort mußte nach mehreren Versuchen von Luv- und Leeseite das Andockmanöver abgebrochen werden.
Mittlerweile herrschte Windstärke 10 und es wurde immer gefährlicher in dem Tenderboot. Die Passagiere waren mit Gischt überschüttet, die Wellenhöhe überschritt die vier Meter.
So beschloß die Reiseleitung, das Rücktendern abzubrechen und führ mit den Tenderbooten zurück in den Hafen und damit beginnt der Alptraum der Tourismusverantwortlichen. Von jetzt auf gleich mußte für 270 Passagiere Unterkunft gefunden werden. Da das größte Hotel nur 68 Zimmer hat und die überwiegend belegt waren, gestaltete sich dieses abenteuerlich. Verzweifelt bemühte man sich, binnen kurzer Zeit, die durchnäßten und verfrorenen Kreuzfahrer unterzubringen und zu verköstigen.
Da dürfte der Adrenalinpegel bei vielen Verantwortlichen recht hoch ausgefallen sein.
Dienstag gab es dann noch Frühstück und die unfreiwilligen Gäste konnten auf ihr Schiff zurückkehren.
Woher ich das alles so genau weiß?
Nun ich lese..
Und außerdem waren meine Mutter, mein Onkel und meine Tante unter den 270 Unglücksraben.
Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden, nur der Mantel meiner Tante ist völlig hinüber.

 Posted by at 6:45 pm